Smartphones überlasten das Netz von o2
Spätestens seit dem Apple das iPhone auf den Markt brachte, boomt der Markt mit Smartphones. Alleine Apple hat im 3. Quartal diesen Jahres über 25 Millionen iPhones verkauft, Android-Geräte und andere Smartphones dürften ebenfalls in Millionenhöhe hinzukommen. Mit o2 spürt jetzt ein erster deutscher Provider die Konsequenzen dieser massenhaften Verbreitung.
So häufen sich die Beschwerden an der Hotline von Telefonica o2 Germany bezüglich Verbindungsabbrüchen zum Datennetz, langsame Verbindungen oder Gesprächsabbrüche des Anbieters, auffallend oft in Ballungsgebieten wie Hamburg, Berlin oder Frankfurt am Main zu Stoßzeiten. Anfangs erschien es so, als ob man die Beschwerden mit der Begründung des „bedauerlichen Einzelfalles“ abzuweisen, mittlerweile hat der Unternehmenssprecher von o2, Roland Kuntze, die Störungen eingeräumt.
Schuld daran seien die eingebuchten Smartphones, die mittlerweile nicht mehr von den Basisstationen getragen werden können da zu viele. Mit dem jetzt notwendigen Netzausbau habe man bereits begonnen und kümmere sich verstärkt um die betroffenen Städte aus der Liste, die von iMonitor gesammelt wird. Eine Entspannung der Lage wird frühestens für Dezember erwartet.
Die Mobilfunkbranche hat Smartphones anfangs mit offenen Armen begrüßt, bringen doch gerade die Datendienste wie mobiles surfen, eMails schreiben oder Social Networks besuchen viel Datenverkehr zustande, was wiederum in höheren Einnamen resultiert. Das die Netze für dieses Datenaufkommen weit stärker beansprucht werden als durch simples telefonieren und SMS, war von Anfang an abzusehen. Erst durch deutlich schnellere Funktechniken wie 4G LTE oder das WLAN-Offloading, bei dem die Daten über alternative Routen auf das Empfangsgerät geschickt werden, werden eine dauerhafte Entlastung bringen. Diese Techniken werden jedoch zuerst nur an wichtigen Brennpunkten wie Bahnhöfe oder Einkaufsmeilen freigegeben.