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StartUp will Akku-Kapazität um bis zu 30% vergrößern

Akku mit bis zu 30% mehr Kapazität

Ein modernes Smartphone oder ein Tablet kann noch so viel Leistung haben wie nur möglich, spätestens der verbaute Akku wird zum Zünglein an der Waage. Auch wenn die verbauten Prozessoren immer sparsamer werden, sind Displays nach wie vor mit Abstand die größten Energiefresser. Kein Wunder also, dass die Akku-Forschung auf Hochtouren läuft.

Zuletzt war die Rede bei Akkus von einer minutenschnellen Aufladung sowie komplett neuen Technologien, um die Kapazität zu steigern sowie deren Lebensdauer. Dennoch passt bei diesem Thema immer wieder der Spruch „Auf die Dauer hilft nur Power“. Das StartUp SolidEnergy rühmt sich daher damit, die Kapazität von von Lithium-Ionen-Akkus um bis zu 30% steigern zu können, bei gleichbleibender Größe. Auch wenn SolidEnergy sich hauptsächlich auf Akkus für Elektrofahrzeuge konzentriert, könnte deren Errungenschaften für Smartphones und Tablets von Bedeutung sein.

 

Akku der Zukunft?

Konkret geht es bei dem Ansatz von SolidEnergy, übrigens ein Ableger des Massachusetts Institute of Technology (MIT), um eine neue Elektrode. Anstatt der wenig effizienten Graphit-Elektroden, setzt SolidEnergy auf selbst-entwickelte Lithium-Metall-Elektroden. Laut dem StartUp kann damit die verfügbare Kapazität von Akkus um mindestens ein Drittel gesteigert werden, was insbesondere für Elektrofahrzeuge von großem Interesse werden könnte. Schließlich soll die neue Technologie auch noch günstiger in der Herstellung sein.

Das Prinzip der Lithium-basierenden Elektroden selbst ist nicht neu, allerdings waren derartige Elektroden bisher hochenzündlich gewesen und damit ungeeignet für den kommerziellen Einsatz. SolidEnergy jedoch hat diese Elektroden mit einer Polymer-Schutzschicht aus neuartigen flüssigen Elektrolyten geschützt und damit ein stabiles Produkt herstellen können. In einem ersten Versuch hat das Unternehmen des MIT einen Smartphone-Akku herstellen können, welcher besagte 30% mehr Kapazität bei gleicher Größe aufweist.

Laut den Forschern könnte ein entsprechend optimierter Herstellungsprozess sogar bis zu 40% mehr Kapazität ermöglichen, woran SolidEnergy mit A123 System gemeinsam arbeitet. Theoretisch könnte damit ein Preis von 130 US Dollar je Kilowattstunde erreicht werden. Zum Vergleich: Bisher liegt der Preis einer Kilowattstunde zwischen 250 und 500 US Dollar bei Lithium-Akkus für Elektrofahrzeuge. Allerdings wäre noch interessant zu wissen, wie viele Ladezyklen ein Akku mit den neuen Elektroden überstehen würde, bevor er defekt wird bzw. signifikant an Leistung verliert.

[Quelle: FutureZone]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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