[Statistik] Android Jelly Bean überholt Gingerbread
Wie immer veröffentlicht Google regelmäßig diverse Statistiken, unter anderem auch die statistische Verteilung aller noch im Umlauf befindlicher Android-Versionen. Seit der Erstveröffentlichung von Android im Jahre 2008 in Form des HTC Dream aka T-Mobile G1, hat sich ja nun doch so einiges in Sachen Marktanteile. Leider zum Nachteil durch eine Fragmentation.
Die letzte Zugriffsstatistik von Anfang Mai auf den Google Play Store hat deutlich den Wachstum des Jelly Bean Zweiges von Android gezeigt, welches damals die Marktanteile von Android 4.0 Ice Cream Sandwich knacken konnte. Bereits Anfang April zeigte die veränderte Zählmethode von Google erste Auswirkungen: Die aktuellen Versionen von Android, 4.1.x und 4.2.x, setzen sich langsam aber sicher immer stärker durch. Doch schauen wir uns lieber erst mal die aktuellen Zahlen von Google in Prozenten an.
- Android 1.6 (Donut, API Level 4): 0,1%
- Android 2.1 (Eclair, API Level 7): 1,4%
- Android 2.2 (Froyo, API Level 8): 3,1%
- Android 2.3.3 – 2.3.7 (Gingerbread, API Level 10): 34,1%
- Android 3.2 (Honeycomb, API Level 13): 0,1%
- Android 4.0.3 – 4.0.4 (Ice Cream Sandwich, API Level 15): 23,3%
- Android 4.1.x (Jelly Bean, API Level 16): 32,3%
- Android 4.2.x (Jelly Bean, API Level 17): 5,6%
Die erhoffte Überraschung ist langsam aber sicher eingetreten, denn die Dominanz in Sachen Marktanteilen von Android 2.3 Gingerbread hat endlich ihr Ende gefunden. Die 34,1% reichen nicht mehr aus, um die kombinierten Anteile von Android 4.1/4.2 Jelly Bean mit 37,9% anzukratzen. Damit rutscht Android 2.3 Gingerbread auf den zweiten Platz und schiebt sich noch vor Android 4.0 Ice Cream Sandwich mit 23,3%. Mittlerweile ist übrigens die erste Version von Android 2.3 Gingerbread aus der Statistik geflogen im Vergleich zu Anfang Mai.
Aussagekraft für Entwickler
Nach wie vor haben die statistischen Erhebungen von Google für den Play Store maßgeblich Einfluss auf die Planung bei Entwicklern von Apps. Immerhin müssen Apps den Spagat schaffen, noch immer hochaktive alte Android-Versionen und die neueren Versionen zu unterstützten.Solange ein Großteil der (aktiven) Play Store Nutzer noch mit einer älteren Version von Android als 4.0 Ice Cream Sandwich unterwegs ist, müssen diese alte Versionen auch weiterhin irgendwie unterstützt werden, selbst wenn das ein recht großer Aufwand in Sachen Anpassung bedeutet.
Dennoch ist es traurig mit anzusehen, wie lange eine vor über einem Jahr vorgestellte Android-Version gebraucht hat, um nennenswerte Anteile zu ergattern. Die Statistik zeigt einmal mehr, dass sich Google vermehrt Gedanken über ein neues Update-System machen sollte, um der Fragmentierung des Marktes besser entgegenwirken zu können. Gerade bei wichtigen Sicherheitsupdates dauert es manchmal etliche Monate, bis besagte Updates an die Geräte ausgeliefert werden. Wenn überhaupt. In diesem Punkt haben Apple und Microsoft mit der zentralisierten Update-Funktion bessere Karten und können entsprechend flexibler reagieren.