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[Test] Orbsmart S82 – Erste 4K Android TV Box

Orbsmart S82 Test

Sep-Top-Boxen mit Android als Betriebssystem wie die Orbsmart S82 erfreuen sich großer Beliebtheit. Dennoch sticht genannte Box ein wenig aus der Masse heraus und das nicht nur wegen ihres auffälligen Designs. Denn die Box beherrscht die Ausgabe von 4K (Ultra High Definition Television) Inhalten und das ist nicht das Einzige was die Orbsmart S82 anders macht als die anderen.

Orbsmart S82 Test

Das Smartphones und Tablets mit Android als Betriebssystem ausgestattet werden ist alles andere als eine Neuheit. Mittlerweile erobert das OS auch andere Bereiche wie Uhren, Autos und selbst Entertainment Systeme von Flugzeugen sind nicht mehr sicher vor Google. Eine andere Plattform ist da schon etwas länger in der Hand von Android und das sind Medienplayer für HD-fähige Fernseher. Besonders HDMI-Sticks mit Android vertrauten sich hervorragend, weil es vom Prinzip her kleine Mini-Rechner sind je nach Modell richtig viel Power. Die Orbsmart S82 ist zwar kein solcher Stick sondern eine Set-Top-Box, aber das mit der Power stimmt dagegen umso mehr. Denn um hochauflösendes Filmmaterial mit 4K abspielen zu können, braucht es eben diese Power.

Technische Daten der Orbsmart S82

Technische Daten

Orbsmart S82

Prozessor

Amlogic S802-H Quad-Core mit 2 GHz
GPU: ARM Mali 450 (Octa-Core)

Betriebssystem

Android 4.4.2 KitKat

Interner Speicher

8 GB Interner Speicher, mit MicroSD (bis zu 32 GB) oder
16 GB Interner Speicher, mit MicroSD (bis zu 32 GB)

RAM

2 GB

Modellbezeichnung

S82

Anschlüsse

2x USB, MicroUSB Host, HDMI 1.4a, S/PDIF, AV-Out, RJ45 Ethernet

Abmessungen (HxBxT mm)

128 x 128 x 30 mm

Gewicht

269 Gramm

Audio

MP3, WMA, WMV ,APE, OGG, FLAC, AAC, etc.…

Video

AVI, RM, RMVB, MKV, WMV, MOV, MP4, WEBM, DAT (VCD-Format),
VOB (DVD-Format), MPEG, MPG, FLV, ASF, TS, TP, 3GP, etc.…

Gehäusematerial

Kunststoff

Bluetooth

4.0

Internet

WLAN b/g/n (Dualband), Ethernet mit bis zu 100 Mbit/Sekunde

Preis

UVP 134,90 Euro (8 GB), 144,90 Euro (16 GB), (aktuell ab 144,90 Euro (16 GB), Stand 27/07/14)
Besonderheit IrDA, DLNA, Miracast, 4K-fähig, XBMC vorinstalliert

Zubehör

Orbsmart S82 Test

Hat man ein passenden Fernseher, dann kann man die Box auspacken und sofort loslegen. Will heißen, dass alle notwendigen Kabel und dergleichen zum Lieferumfang gehören. Dazu zählt neben einem passenden Netzteil auch ein HDMI-Kabel, ein AV-Kabel sowie USB-Kabel. Damit werden so ziemlich alle Eventualitäten abgedeckt die es gibt. Bedient wird die Set-Top-Box über die beiliegende Fernbedienung oder über eine sehr verbesserungswürdige App, aber dazu später mehr.

Design und Verarbeitung

Der Name Orbsmart S82 ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn die Box steckt in einem runden Gehäuse. Dieses ist richtig ansehnlich, sodass man die Box nicht einmal verstecken muss. Sprichwörtlich das “Kleine Schwarze” sozusagen und das für das Wohnzimmer. Das kreisrunde Gerät selbst ist komplett in Schwarz gehalten und auf der Oberseite befindet sich deutlich sichtbar ein 4K-Logo, damit jeder auch sofort sehen kann was die kleine Box so Besonderes kann. Die Vorderseite, wenn man sie denn so nennen will, wird von einem LED-Lämpchen definiert, welches im Betrieb blau leuchtet. Ist die Orbsmart S82 im Standby, dann leuchtet die LED in kräftigem Rot.

Sämtliche Anschlüsse finden sich auf der Rückseite der runden Box wieder, was da wären: Zweimal USB 2.0, der AV-Eingang, die Buchse für das Netzteil, RJ45 Ethernet, HDMI 1.4a, ein optischer S/PDIF-Ausgang, MicroSD-Slot (für Speicherkarten mit bis zu 32 GB) und noch einen MicroUSB-Anschluss mit OTG-Unterstützung. Also auch alles Anschlüsse, die man bei anderen Android-basierenden Set-Top-Boxen so nicht unbedingt vorfindet. Links neben den USB-Schnittstellen befindet sich die Power-Taste, womit das Orbsmart S82 komplett ein- und ausgeschaltet wird.

Auch wenn die Set-Top-Box die Mehrheit über unter einem Fernseher Platz findet, ist das Gehäuse der kleinen runden Orbsmart S82 hervorragend verarbeitet. Keinerlei Spaltmaße oder scharfkantigen Ränder stören, wenn man die Box aufbaut und mit seinem Fernseher verbindet.

Leistung

So wie bei der Optik spielt die Orbsmart S82 Set-Top-Box auch bei der Hardware in der Oberklasse mit. Herzstück des Ganzen ist ein S802 Quad-Core-Prozessor von Amlogic, welcher mit einer ARM Mali 450 mit ganzen acht GPU-Kernen bestückt ist. Der mit 2 GHz zu Werke gehende Quad-Core bietet genügend Leistung für alle möglichen Anwendungen, was unter anderem ein AnTuTu-Benchmark mit über 30.000 Punkten bestätigt. Der verbaute RAM mit 2 GB sorgt zusätzlich für eine flüssige Bedienung.

Insgesamt flutscht die Oberfläche der Box nur so über den Bildschirm, sodass die Bedienung richtig Spaß macht. Das gilt sowohl für den vorinstallierten XBMC in der bereits wieder veralteten Version 13 Gotham – aktuell ist bereits Version 14 Helix mit der Unterstützung für 4K-Inhalte – als auch der Android-Oberfläche mit klassischem Tablet-Homescreen und jegliche andere Oberfläche die man sich installieren will.

Multimedia

Der Haupteinsatzzweck der Orbsmart S82 Set-Top-Box ist natürlich die Wiedergabe von Filmen. Das beherrscht die Box perfekt, ohne Ruckler in FullHD mit Mehrkanal-Ton und das in einer Vielzahl von Videoformaten. Egal ob AVI, MPEG, MOV, MP4, MKV und selbst VOD (DVD-Videodaten) ist alles abspielbar was einem so an Videoformaten für gewöhnlich über den Weg läuft und das im XBMC-Client, welcher allerdings erst mit der Version 14 Filme in 4K-Auflösung vernünftig darstellen kann. Testweise haben wir mal den mit Blender erstellten Kurzfilm Sintel in einer Auflösung von 4.096 x 1.744 Pixel im MKV-Format und einer Dateigröße von 4,2 GB abgespielt (Direktdownload). Überwiegend flüssig war die Wiedergabe mit nur wenigen Rucklern in der Darstellung. Ob es nun am Video selbst lag oder am Decodieren des Streams zum Fernseher: Stellenweise waren Flächen etwas fehlerhaft in der Darstellung, was sich vor allem am Anfang in der Schneelandschaft zeigt, als die Heldin aus dem Hintergrund angegriffen wurde.

Im Bereich der Audiowiedergabe kann der Orbsmart S82 leider nicht ganz mithalten. Zwar unterstützt die Hardware HD-Audio in verschiedenen Formaten, aber das mit einigen Einschränkungen. Dolby Digital sowie DTS wird wahlweise per Passthrough an einen Fernseher oder Receiver übertragen oder als Downmix in Stereo-Qualität. True HD sowie DTS-HD beherrscht die Box zwar auch, beschränkt sich hierbei nur auf den Kern bei der Übertragung zum Fernseher. Die Samplingrate ist übrigens fest bei 48 kHz eingestellt.

Die Orbsmart S82 Set-Top-Box gibt es in zwei Varianten, die sich nur durch den internen Speicher unterscheiden. Das kleinere Modell besitzt 8 GB , während das größere Modell mit 16 GB Speicher ausgestattet ist. In beiden Fällen müssen jeweils rund 2,5 GB für das Betriebssystem abgezogen werden, sodass sich der freie für den Nutzer tatsächlich nutzbare Speicher auf gut 5,5 bzw 13,5 GB beläuft. Für eine umfangreiche Mediensammlung reicht das natürlich nicht aus, weshalb MicroSD-Karten mit bis zu 32 GB unterstützt werden, sowie eine Vielzahl an USB- und WLAN-Geräten. Gerade ein Netzwerkspeicher wie NAS-Geräte von Synology, QNAP, Buffalo, ASUS, D-Link oder auch Marke Eigenbau machen sich hervorragend für das kleine Gerät.

Orbsmart S82 Test

Software

Als Betriebssystem kommt Android 4.4.2 KitKat zum Einsatz, was neuerdings bei einer Vielzahl solcher Geräte zu sehen ist mit dem Unterschied, dass es auf der Orbsmart S82 Set-Top-Box richtig flüssig läuft. Über das Android legt der Hersteller keine eigene umfassende Oberfläche drauf. Stattdessen navigiert man eher auf einer Oberfläche die an ein Android-Tablet erinnert, da man einen Homescreen im Querformat hat, die bekannten Software-Buttons auf der unteren Leiste und einen klassischen App Drawer. Erst in den Einstellungen ist ein Eingriff zu sehen, denn diese Übersicht sieht ein wenig ganz anders als man sie kennt.

Aber die Orbsmart eigene Ansicht der Einstellungen hat auch ihre Vorteile, denn alles was wirklich wichtig ist für die Nutzung der Orbsmart S82 als Multimedia-Box ist auf einen Blick erreichbar und einstellbar. Denn Alles was mit dem Netzwerkzugriff zu tun hat will man kaum in den Tiefen der Android-Einstellungen raus suchen. Unter anderem lässt sich dort festlegen, ob man via LAN-Kabel oder per WLAN ins Internet gelangen will.

Die Steuerung erfolgt über die beiliegende IR-Fernbedienung, welche die üblichen Navigationstasten besitzt, Zifferntasten und Schnellzugriffe auf Medien, Musik, das Web und die installierten Apps. Letzter Taste öffnet eine spezielle Übersicht des Orbsmart S82, die sich richtig gut bedienen lässt am Fernseher. Man merkt hier, dass sich die Entwickler einige Gedanken gemacht haben müssen, wie man das System am besten per Fernbedienung auf einen Fernseher bringt. Direkt darunter befinden sich vier Tasten zur Mediensteuerung (Lautstärke und Spulen/Vor/Zurück).

Das Steuerkreuz mit mittiger OK-Taste wird gesäumt von den bekannten Android-Tasten Home, Zurück und Menü. Öfters mal hilfreich ist eine Taste zum ein- und ausblenden eines Mauszeigers, welcher sich etwas sehr fummelig mit dem Steuerkreuz verschieben lässt. Es empfiehlt sich eine optionale Air Mouse oder dergleichen zu kaufen, da die Navigation damit um einiges einfacher wird. Gerade was die Eingabe von Text betrifft ist ein solches Gerät ungemein hilfreich. Eine Empfehlung dafür wäre beispielsweise die Mele F10 2.4G mit integrierter Tastatur für 29,90 Euro, was das Problem mit der Texteingabe (Stichwort Webadressen oder Netzwerkpfade) um einiges erleichtert.

Mele F10 2.4G Air Mouse

Es gibt übrigens für Android-Geräte auch eine Remote-App, welche prinzipiell eine tolle Sache ist, aber an der Umsetzung ein wenig scheitert. Die App gibt es kostenlos im Google Play Store. Ist die App installiert muss man zunächst in den Einstellungen der Orbsmart S82 die Remote-Steuerung aktivieren (Einstellungen -> Dritter Tab „Erweitert“ -> „Remote Control“). Dann öffnet man die Remote App und lässt im WLAN-Netz nach der Orbsmart S82 suchen. Bei erfolgreicher Verbindung erscheint das Hauptmenü mit einem Steuerkreuz nebst den, Android- sowie Lautstärketasten und vier weiteren Tabs: Mediensteuerung, Touchpad, Tastatur und Einstellungen. Der Wechsel erfolgt erfreulich schnell und funktioniert im Groben ganz passabel. Nur die Tastatur ist ein Graus, da verschiedene Sonderzeichen nicht erkannt werden und auch sonst gerne mal ein paar Buchstaben „verschluckt“ werden. Die App Smart iRemote ist somit zwar gut gedacht, bedarf aber noch einiger Überarbeitung und Optimierung.

Smart iRemote
Smart iRemote
Entwickler: Fustec Co., LTD
Preis: Kostenlos
  • Smart iRemote Screenshot
  • Smart iRemote Screenshot
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  • Smart iRemote Screenshot
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XBMC

Vorinstalliert ist bereits die Mediencenter-Software XBMC in der Version 13, Codename Gotham. Allerdings sollte man unbedingt von MyHDPlayer.de die angepasste Version 14 Helix herunterladen und installieren, da diese nativ die Wiedergabe von 4K-Inhalten unterstützt und das ist ja das eigentliche Highlight der Set-Top-Box. Als Medienquellen können verschiedene Speichermedien wie USB-Sticks, USB-Festplatten, DVD’s (USB-Laufwerk vorausgesetzt), ein NAS oder auch ein Internet-Stream dienen. Selbst UPnP, Miracast und Apple AirPlay unterstützt die Software, sodass man nicht an bestimmte Geräte gebunden ist.

Der Vorteil von XBMC ist neben einer sehr umfassenden Anpassbarkeit der Oberfläche durch Skins die einfache Nutzung und die zahlreichen Zusatzinformationen wie Kinoplakate zu Filmen, Darstellerlisten und Inhaltsbeschreibung. Durch das Plugin-System gibt es mittlerweile zahlreiche Erweiterungen, womit XBMC um YouTube, Hulu, Netflix oder auch den Mediatheken von ARD und ZDF erweitert wird.

Allerdings muss man XBMC zunächst einrichten und für die einzelnen Kategorien Bilder, Musik und Videos die jeweiligen Quellen hinzufügen. Das erfolgt in der jeweiligen Rubrik selbst über “Quelle hinzufügen/Suchen“ bzw. „Add Source/Search“. Hier kann man auch SMB-Freigaben hinzufügen und diese mit Metadaten von beispielsweise IMDb füttern oder was auch immer man bevorzugt. Bei Verzeichnisfreigaben kann man auch deren Inhalt festlegen, sodass die Inhalte in den entsprechenden Rubriken des XBMC erscheint.

Fazit zum Orbsmart S82

Der kleine runde Kasten erfüllt wirklich das, wofür er gedacht ist: Ein Medienplayer mit Android für den Fernseher und das mit Bravour. Dank eines richtig leistungsstarken Quad-Core Prozessors von Amlogic sind selbst 4K-Filme keine Hürde mehr und das in zufriedenstellender Qualität. Bisher gibt es kaum vergleichbare Geräte auf dem Markt. Aber auch abseits davon kann die Orbsmart S82 voll überzeugen, da mit XBMC eines der besten freien Mediencenter-Programme vorinstalliert ist und dementsprechend eine Vielzahl an Video- und Audio-Formate unterstützt. Selbst 5.1 Mehrkanal-Ton beherrscht die Box via HDMI, wobei man dafür besser die Passthrough-Option nutzen sollte. Eigentlich kann man nur ein Fazit ziehen:

Die Orbsmart S82 ist rundum gelungen was Software, Leistung und Anschlussmöglichkeiten betrifft. Derzeit gibt vermutlich kaum eine bessere Android-basierte Lösung für einen Medienplayer, der auch noch 4K-Inhalte ohne Mühe schafft.

Wer die Orbsmart S82 haben will, der wird unter anderem bei MyHDPlayer.de fündig.

Wertung
Geschwindigkeit 5/5
Bedienung 3/5
Funktionalität 5/5
Verarbeitung 5/5
Preis 5/5

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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