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Texas Instruments zieht sich aus dem Smartphone-Markt zurück

Ein wahres Urgestein der IT-Industrie ist der texanische Konzern Texas Instruments, der den meisten wohl als Hersteller diverser wissenschaftlicher und programmierbarer Taschenrechner bekannt sein dürfte. Seit einigen Jahren mischt der Konzern aber auch bei ARM-basierten Prozessoren für Smartphones und Tablets mit. Nun ist das Ende des Herstellers im Smartphone-Sektor allerdings besiegelt.

Bereits Mitte August kamen die ersten Rufe aus den Reihen der Aktionäre auf, den wenig lukrativen Smartphone-Markt aufzugeben. Immerhin verbaut kaum ein Hersteller noch SoC’s der Reihen OMAP3 oder OMAP4 in seinen Smartphones und Tablets. Selbst der eigentlich vielversprechende OMAP5 auf Basis des ARM Cortex A15 lässt weiterhin auf sich warten, womit eventuell eine Trendwende möglich gewesen wäre. Die Konkurrenz von Qualcomm mit ihrem Snapdragon S4 und NVIDIA mit ihrem Tegra3 haben dagegen einen sehr hohen Zulauf, während Samsung und ZTE künftig auf Eigenproduktion setzen. Texas Instruments spielt also kaum noch eine Rolle, weswegen sich das Unternehmen künftig anderen Geschäftsfeldern zuwenden will.

Zuletzt fiel der Anteil von Texas Instruments am Markt auf unter 3%, die Anleger zu Recht skeptisch über die Konkurrenzfähigkeit. Deswegen wird sich der Konzern künftig verstärkt der Embedded-Sparte zuwenden, denn auch in Fahrzeugen kommen heutzutage Prozessoren zum Einsatz. Zwar werde man seine Kunden mit bestehenden Verträgen auch weiterhin unterstützen, für künftige Produkte auf Basis der OMAP-Plattform werde man aber nicht merh zur Verfügung stehen. Das alles ist zwar noch keine definitive Aussage über die Aufgabe des Geschäftsfeldes, Analysten wie JoAnne Feeney interpretieren das aber genau so:

TI made it very clear they no longer want to be in the business of proving application processors for smartphones or tablets. What remains uncertain is for how long they’ll support customers.

Deutsche Übersetzung:

TI hat sehr deutlich gemacht, dass sie nicht mehr im Geschäft der Applikationsprozessoren für Smartphones oder Tablets mitmischen wollen. Was allerdings ungewiss bleibt, ist wie lange sie ihre Kunden noch unterstützen werden.

[Quelle: Reuters | via SmartDroid]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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