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Trump treibt ZTE in den Ruin

Über mehrere Wochen hinweg findet ein internationales Schauspiel nun sein jähes Ende. Der chinesische Smartphone-Hersteller ZTE muss allen Anschein nach aufgrund US-Export-Sanktionen den Geschäftsbetrieb einstellen. Damit ist die Spitze im Handelsstreit zwischen China und den USA erreicht.

Stein des Anstoßes sind die von den USA ausgesprochenen Sanktionen gegenüber Nordkorea und dem Iran, an die sich ZTE nicht gehalten hat. Nach einer Strafzahlung über 1,2 Milliarden US-Dollar an die US-Regierung, sollte dieser Verstoß jedoch aus der Welt geschaffen sein.

Nun hat die BIS (Bureau of Industry and Security) festgestellt, dass die im vergangenen Jahr geschlossene Vereinbahrung weiterhin die Kündigung der Verantwortlichen, zuzüglich Boni-Kürzungen der Mitarbeiter vorsah. Während ZTE insgesamt 4 leitende Mitarbeiter entlassen hat, sind die Gehaltskürzungen ausgeblieben.

Sieben Jahre Unglück für ZTE

Diese Täuschung hat nun das US-Handelsministerium dazu veranlasst, die Strafe im April 2018 zu erhöhen. Der Smartphone-Hersteller darf nun 7 Jahre lang keine Waren aus den USA erhalten. Das schließt unter anderem den kalifornischen Chip-Hersteller Qualcomm ebenso ein, wie auch Google, die mit Android das entsprechende Betriebssystem für die Smartphones liefern. Zwar ist Android für sich ein Open Source Project, aber die Google-Anwendungen und -Dienste sind keinesfalls umsonst.

Vergangene Woche hat die taiwanische Regierung für einen kleinen Hoffnungsschimmer gesorgt, indem sich sich gegen die USA-Sanktionen gestellt haben und somit eine Lieferung von MediaTek-Prozessoren genehmigt hat. Laut ZTE scheint dieses nicht ausreichend zu sein, sodass der Smartphone-Hersteller nun gegenüber der Hongkonger Börse die Einstellung „wichtiger Geschäftsaktivitäten“ bekannt gegeben hat.

Innerhalb der nächsten 14 Tage wird eine endgültige Entscheidung getroffen. Augenblicklich ist das Unternehmen noch im Gespräch mit dem US-Handelsministerium um eine Aussetzung der Sanktionen zu erwirken. Letztendlich schadet sich die US-Regierung auch selbst. Denn den Umsatz den ZTE für kalifornische Snapdragon-Prozessoren getätigt hat, erstattet Qualcomm auch niemand.

[Quelle: ZTE]

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Lino Bentzin

Hallo, ich bin Lino. Ich studiere Medienwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin und nutze aktuell ein OnePlus 6T. Meine Freundin nutzt ein iPhone 8, sodass ich auch einiges auf dem Gebiet mitbekomme. Mein Hobbys sind neben Technik-Kram, das Kochen, Eishockey, HipHop und die PS4.

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