TweetDeck: Twitter stellt beliebte Clients bis auf die Webversion ein
Twitter ist eines der größten sozialen Netzwerken neben Facebook und dessen Rivalen Google+, mit etlichen Millionen täglichen Nutzern. Allerdings war die offizielle Twitter-App lange Zeit nicht sonderlich brauchbar, zumindest für Power-USer. Aus diesem Grund haben sich im Laufe der Zeit etliche alternative Clients am Markt versammelt, von denen TweetDeck einer der bekanntesten Vertreter war.
Und war muss man leider wirklich sagen, denn das 2011 von Twitter aufgekaufte Unternehmen wird von Twitter eingestellt, lediglich die Webversion wird weiterhin bestehen bleiben. Damit beginnt für die Plattformen Android, iOS und Adobe Air der nächste Akt in einer Community-Politik, die von vielen als das Gegenteil des Google-Mottos „Don’t be evil“ abgestempelt wird. Zu Recht, schließlich hat Twitter sogar für Drittanbieter-Clients ein Nutzerlimit von lediglich 100.000 Twitter-Nutzern festgelegt durch eine neu eingeführte API-Richtlinie, sodass Drittanbieter-Clients künstlich abgewürgt werden. Die offizielle Twitter-App erscheint da immer attraktiver, wenngleich sich die Entwickler auch so wirklich gut ins Zeug gelegt haben.
Aber zurück zu TweetDeck, denn die Apps bleiben nicht mehr allzu lange im App Store bzw. Play Store online. Anfang Mai werden die Clients aus den jeweiligen offiziellen App-Quellen entfernt werden und auch die Unterstützung für Facebook wird eingestrichen. Die Vermutung liegt nahe, dass Twitter komplett die Facebook-Integration fallen lassen wird aber das sind nur Vermutungen an dieser Stelle. Ab Mai könnten damit alternative Clients wieder ein kleines Nutzerwachstum verzeichnen können, bis auch diese Clients das User-Limit erreicht haben werden.
Übrigens munkelt man, dass die Limitierung der Nutzer durch die API-Richtlinie einen bestimmten Grund haben könnte: Twitter will lieber, dass man den offiziellen Client nutzt und nur diesen. Als Grund munkelt man von einer Steigerung der Einnahmen durch Werbung und gesponserte Tweets aber das ist wie gesagt reine Spekulation. Der Weg über eine stark eingeschnittene API-Richtlinie ist für dieses Ziel nur ein netter Zusatz. Auch wenn TweetDeck wenig bis keine Weiterentwicklung erfahren hat, ist der Schritt von Twitter nicht gerade Sympathiefördernd in der Community.