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Wall Street Journal: Apple arbeitet wirklich am iCar

Erst vor kurzem gab es neue Hinweise darauf, dass Apple wohl nach Jahren der Gerüchte tatsächlich an dem Projekt iCar arbeiten würde. Es gibt einfach zu viele Hinweise auf ein eben solches Projekt und nun bekommen diese Gerüchte sogar noch Verstärkung. Allerdings soll sich Apple nicht auf ein klassisches Fahrzeug konzentrieren, sondern auf ein Elektro-Mobil.

Das renommierte Wall Street Journal will von Insidern aus dem Umfeld von Apple erfahren haben, dass der Konzern von CEO Tim Cook wirklich an seinem ersten Fahrzeug arbeite. Angeblich habe Tim Cook höchstselbst vor etwa einem Jahr das Projekt mit dem Namen Titan bewilligt und eine komplette Abteilung ins Leben gerufen, die sich um das iCar kümmert. Ob es unter diesem Namen auf den Markt kommt und das Projekt überhaupt bis zur Serienreife durchgezogen wird, ist natürlich eine gänzlich andere Frage.

Das iCar setzt auf Elektromobilität

Laut den Informationen sollen bis zu 1.000 Personen an dem Projekt arbeiten, was derzeit die Form eines Minivan haben soll und komplett auf einen Elektroantrieb setzen. Vermutlich dient der BMW i3 dabei als ein Vorbild. Als einer der Zulieferer für das iCar könnte das österreichische Unternehmen Magna Steyr fungieren, da einige hochrangige Apple-Manager des Titan-Projektes dorthin geflogen sind für Gespräche. Zu den Kunden von Magna Steyr gehören beispielsweise Mercedes-Benz, BMW, Audi, Volkswagen, Porsche, Opel, Lamborghini oder auch Rolls Royce. Apple wäre somit in bester Gesellschaft.

Als Verantwortlicher für das Projekt gilt Apples Vice President iPod and iPhone Product Design Steve Zadesky, welcher sich schon vor dem iCar bereits mit den Designs von iPod und iPhone unter Beweis stellen konnte. Eine vermutlich bessere Personalentscheidung hätte Tim Cook bzw. das Apple-Management nicht fällen können: Steve Zadesky ist ein ehemaliger Ingenieur von Ford und könnte damit einiges an Knowhow für das Projekt besitzen. In diesem Zusammenhang machen auch die vielen (erfolgreichen) Abwerbungsversuche Apples von Tesla Motors wieder Sinn (zum Beitrag).

Erneute Revolution einer Branche?

Der Standort für das iCar-Team soll den Informationen des Wall Street Journal zufolge nur wenige Meilen entfernt vom Apple Hauptquartier in Cupertino sein, womit sich Tim Cook jederzeit selbst einen Überblick über den Fortschritt bei der Entwicklung des iCar verschaffen kann. Unter anderem sollen an besagtem Standort Forschungen in den Bereichen Robotik, Metalle und alternative Materialien betrieben werden, die von essentieller Bedeutung für einen Erfolg des iCar haben könnten. Der Anfang des Monats gesichtete Minivan mit den auf dem Dach montierten Kameras soll zwar zum Projekt Titan gehören, aber lediglich diverse Daten sammeln und mehr nicht.

Unter anderem heißt es aus dem Umfeld des Fahrzeug-Projektes, dass das iCar oder wie immer es auch final heißen mag, mindestens auf Augenhöhe zu Tesla Motors sein soll. Alleine das dürfte die Erwartungen zu Apples erstem Fahrzeug enorm hoch legen, da Tesla Motors nicht zuletzt durch den Tesla Model S als ein Premium-Hersteller in der Elektrofahrzeug-Branche gilt. Es dürfte somit richtig spannend werden, was Apple da auf die Beine zu stellen versucht.

Zumal Apple auch eine eigene Fabrik bauen könnte, um die Produktion des Fahrzeugs selbst in die Hand zu nehmen. Bei mehr als 180 Milliarden US-Dollar würde der komplette Bau eines solchen Werkes mit geschätzten Kosten von 1 Milliarde US-Dollar quasi die berühmten Peanuts sein. Zudem könnte Apple – sofern dieser Gedanke wirklich nicht allzu weit hergeholt ist – erneut eine Branche in ihren Grundfesten erschüttern: Mit dem iPod und dem iPhone gelang es Apple schon einmal und einen solch großen Einschlag konnte der Konzern bisher nicht wiederholen.

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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