Weniger Bloatware: Samsung ChatON wird eingestellt
Der Markt für Messenger ist ähnlich dem Smartphone-Markt sehr hart umkämpft und eben das bekommt nun der Samsung ChatON Messenger zu spüren. Nach anhaltenden Problemen mit der aktiven Nutzung sieht Samsung keine Zukunft mehr für den Dienst und wird ihn im kommenden Jahr endgültig einstellen, aber mit einer Ausnahme.
Wie der südkoreanische Konzern gegenüber Engadget bestätigt hat, wird ab dem 1. Februar 2015 der Samsung ChatON Messenger nicht mehr nutzbar sein, da die zugehörigen Server abgeschaltet werden. Lediglich US-amerikanische Kunden bekommen mehr oder weniger eine Gnadenfrist, aber auch dort soll noch im ersten Quartal 2015 der wortwörtliche Stecker gezogen werden. Für Samsung selbst macht die Einstellung des Dienstes Samsung ChatON aus wirtschaftlicher Sicht durchaus Sinn, obwohl die Verbreitung an sich sehr hoch gewesen ist.
Das Ende von Samsung ChatON
Denn statistisch gesehen ist der Messenger auf über 100 Millionen Geräten installiert, wovon der Großteil logischerweise Geräte von Samsung sein dürften. Immerhin ist der Messenger auf einer Vielzahl an Android Smartphones und Tablets des Konzerns vorinstalliert gewesen, aber auch Samsung ChatON hat mit einem Problem zu kämpfen gehabt: Es fehlten ganz einfach die aktiven Nutzer, die für einen erfolgreichen Messenger nun am nötig sind.
Das ist angesichts der Funktionen von Samsung ChatON aus einer Sicht nicht nachvollziehbar, denn im Gegensatz zu WhatsApp kann man den Messenger auf bis zu fünf Geräten gleichzeitig nutzen und synchron halten. Dabei ist es egal ob diese Geräte Android, iOS, BlackBerry, ein Feature Phone oder ein Tablet sind. Selbst eine Web-Version gab es für Samsung ChatON und dennoch nutzten die wenigsten der über 100 Millionen Nutzer den Messenger tatsächlich. Begründet wird das Einstellen des Dienstes übrigens damit, dass man auf das Kunden-Feedback hören wolle und sich außerdem auf die Kerndienste wie Gesundheit oder Mobile Commerce konzentrieren möchte. Letzteres dürfte womöglich auf die Bemühungen eines mobilen Bezahlsystems als Konkurrenz zu Apple Pay zielen (zum Beitrag).
Andere wird es hingegen freuen: Wieder etwas weniger Bloatware auf Samsung-Geräten.