WhatsApp stößt den Facebook Messenger vom Thron
Nach immer wiederkehrenden Meldungen über Sicherheitslücken und mangelnde Verschlüsselung bei WhatsApp, haben zahlreiche Nutzer dem Messenger den rücken zugekehrt. Das scheint aber keine Auswirkungen gehabt zu haben, eher im Gegenteil. Wie eine Statistik nun besagt, ist der von Facebook aufgekaufte Messenger weltweit die Nummer Eins.
Erst seit gut fünf Jahren ist der Messenger von CEO Jan Koum und seinen Mannen auf dem Markt und seitdem stark gewachsen ist. Der Messenger wurde sogar als der am schnellsten wachsende Internet-Dienst gewertet, da vor wenigen Monaten die Zahl der monatlich aktiven Nutzer bei über 500 Millionen lag (zum Beitrag). Das führte unter anderem dazu, dass Facebook kurzerhand für 19 Milliarden US-Dollar WhatsApp übernommen hat (zum Beitrag), um die eigene Position im Messenger-Markt zu stärken. Nun ist das eingetreten was viele bereits voraussagten: WhatsApp ist die aktuelle Nummer Eins aller Messenger weltweit.
Der neue König heißt WhatsApp
Bislang galt der Facebook Messenger als der am weitesten verbreitete Messenger auf der Welt, da immerhin mehr als 1,3 Milliarden Menschen das soziale Netzwerk nutzen und mehr als 600 Millionen der Nutzer über ihr Smartphone. Laut dem britischen Unternehmen GlobalWebIndex nutzen über 600 Millionen Nutzer auf ihrem Smartphone einen Messenger und ganze 39 Prozent davon entfallen auf WhatsApp. Der Facebook Messenger hingegen landet mit seinen 38 Prozent auf Platz 2, während Skype mit 32 Prozent die Top3 beschließt. Interessant ist allerdings, dass weder Threema noch Telegram als vermeintliche Alternativen in den Top10 auftauchen.
Interessant an der Statistik von GlobalWebIndex ist jedoch das kein einziger Messenger in jeder Ecke der Welt eine führende Rolle inne hat. So ist WhatsApp beispielsweise hauptsächlich in den Ländern Argentinien, Hong Kong, Indien, Malaysia, Mexiko, Singapur, Spanien und Südafrika, während der Facebook Messenger beispielsweise vor allem in Argentinien, Indien, Malaysia, Mexiko, Philippinen und den Vereinigten Arabischen Emiraten stark vertreten ist. Und sich nebenbei in einigen dieser Länder ein heißes Kopf-an-Kopf-Rennen mit WhatsApp liefert. Skype hingegen hat vor allem in den Vereinigten Arabischen Emiraten einen hohen Stellenwert sowie in Brasilien, Indien und den Philippinen.
WhatsApp-Konkurrenz: Auch Threema und Telegram sind nicht sicherer
in China sieht die Sache übrigens wieder komplett anders aus: Dort nutzen 80 Prozent aller Messenger-Nutzer den WhatsApp-Konkurrenten WeChat. Dieser machte unter anderem durch Verkaufsaktionen von Smartphones von sich Reden.