AndroidNews

WhatsApp wird letzten Endes doch mit Facebook verknüpft

Facebook-Pläne für WhatsApp

Als Facebook für knapp 19 Milliarden US-Dollar den Messenger WhatsApp aufgekauft hatte, folgte bereits der Abgesang auf den damals populärsten Messenger für eine Vielzahl an Smartphone-Plattformen. Dennoch sind die Nutzerzahlen weiter angestiegen, was sich unter Umständen in Kürze wieder ändern könnte. Denn nun ist erstmals eine direkte Verknüpfung von WhatsApp zu Facebook aufgetaucht.

Abzusehen war es auf gewisse Weise, dass irgendwann der nicht mehr ganz so neue Besitzer von WhatsApp sich in irgendeiner Art und Weise in den Messenger einklinken wird. Denn einfach mal so wird auch ein Milliardär wie Mark Zuckerberg und sein Konzern Facebook nicht so ohne weiteres 19 Milliarden US-Dollar für einen Messenger zahlen (zum Beitrag) und ihn nach etlichen Monaten komplett kostenlos machen. Zumal WhatsApp bis heute weder Werbung ausliefert, noch irgendwelche kostenpflichtigen Zusatz-Dienste anbietet und dies auch in Zukunft nicht tun wird.

Umso mehr wurde die nun aufgetauchte Sache erwartet, die man allerdings nur mit Root-Zugriff auf seinem Android Smartphone und der aktuellsten Beta in der Version 2.12.413 (Download bei APKMirror) und natürlich den nachfolgenden Versionen zum Vorschein bringen kann.

Wenn Facebook sich bei WhatsApp einmischt

Konkret verknüpfen die Entwickler von WhatsApp den Messenger in Zukunft offensichtlich mit Facebook, denn man kann seine Account-Informationen mit dem sozialen Netzwerk teilen. Was jedoch für Daten getauscht werden und wie das die Nutzung sowie den „Gläsernen Nutzer“ weiter fördert ist noch unklar. Zumal nur mit den erwähnten Root-Rechten die Option überhaupt erst sichtbar macht.

Dazu muss man eine Terminal-App auf dem gerooteten Android Smartphone oder Android Tablet öffnen wie zum Beispiel diese App:

Android Terminal Emulator
Android Terminal Emulator
Entwickler: Jack Palevich
Preis: Kostenlos

Nach der Installation muss man lediglich noch folgende Zeilen eingeben und schon sollte das Ergebnis sichtbar werden:

su
am start -n com.whatsapp/com.whatsapp.TosUpdateDetailsActivity

Nun sollte nach dem Starten von WhatsApp unter Einstellungen -> Account der neue Menüpunkt „Share my account info“ auftauchen mit einem Häkchen davor. Deaktiviert man die Option, wird man zunächst gefragt, ob dies wirklich beabsichtigt ist mit dem Hinweis, dass man die Option in Zukunft nicht mehr ändern kann.

Für Datenschutz-sensible Nutzer von WhatsApp sind dies keine guten Neuigkeiten die zeigen, dass Facebook letztlich doch mehr mit dem Messenger vor hat als bisher bekannt war. Da passt es, dass der mit über 900 Millionen aktiver Nutzer größte Smartphone-Messenger der Welt seit dieser Woche komplett kostenlos ist – ohne Werbeanzeigen. SO gesehen könnte die neu aufgetauchte Option ein erstes sichtbares Puzzlestück eines größeren Plans sein, um WhatsApp und Facebook stärker miteinander zu verknüpfen und so eventuell für mehr Nutzer zu sorgen.

Ungewisse Zukunft

Vielleicht plant Facebook ja sogar schon eine Verschmelzung seiner beiden Chat-Plattformen – WhatsApp und der Facebook Messenger – zu einem einzigen Dienst zusammen zu fassen. Oder der Facebook Messenger wird nach und nach in WhatsApp integriert, um eine der beiden Plattformen letzten Endes einzustellen, um den Management-Aufwand für zwei quasi identische Dienste erheblich zu minimieren.

Fakt ist, dass dies vermutlich wieder etliche Nutzer zu einem Wechsel bewegen wird und einmal mehr der Untergang des aktuell führenden Messenger in der westlichen Welt vorhergesagt wird. Zwar gibt es zahlreiche Alternativen – zum Teil mit einer deutlich höheren Sicherheit bei der Kommunikation wie die verschlüsselte Übertragung der Daten zwischen zwei Geräten – aber diese leiden unter einem großen Problem: Die wenigsten Freundeskreise wollen geschlossen wechseln.

Insofern dürfte es spannend sein, was in Zukunft noch alles von Facebook in WhatsApp integriert wird und wie offen beide Unternehmen damit umgehen werden.

[Quelle: Javier Santos]

Beitrag teilen:

Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

2 Gedanken zu „WhatsApp wird letzten Endes doch mit Facebook verknüpft

  • Stefan

    Ich nutze Facebook bezüglich Technikpostings den Messenger nur wenn es sein muss .
    Da bin ich froh Hangout, Telegram und Threema zu haben

    Antwort
  • blackmart

    – Um WhatsApp gab es in den letzten Wochen einigen Wirbel. So ist der … die auf eine Verknüpfung des Messengers mit Facebook hindeuten.

    Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert