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Wird Gmail zugunsten von Inbox eingestellt?

Gmail vs. Inbox

Neben der Websuche und dem Android Betriebssystem kann man den Freemail-Dienst Gmail sicherlich als das erfolgreichste Angebot von Google betrachten. Leider hat Google auch die unschöne Tradition, an sich hervorragend laufende Dienste ohne Vorwarnung einzustellen und genau das könnte einem neuen Gerücht zufolge mit Googles nach wie vor sehr beliebten Gmail-Dienst passieren.

Mit Inbox macht Google so einiges anders. Nicht nur werden E-Mails anders dargestellt und sortiert, sondern Inbox kann zusätzlich Aufgaben, Termine und Erinnerungen verwalten (zum Beitrag). Der Dienst ist quasi eine aufgebohrte Variante von Gmail mit mehr smarter Funktionalität und genau das könnte dazu führen, dass der mit über 900 Millionen aktiven Nutzern erfolgreichste Freemail-Anbieter zugunsten von Inbox eingestellt wird. DAs zumindest behaupten unsere Kollegen von t3n.

Indizien für das Aus von Gmail

Erste Indizien dafür gibt es bereits zu sehen. Unter anderem werden Nutzer des Chrome Browser gefragt, ob man anstelle zu Gmail in Zukunft zu Inbox weitergeleitet werden möchte, wenn man eine E-Mail schreiben will. Voraussetzung dafür ist natürlich der bereits aktive Gebrauch von Inbox, damit der Protocol-Handler überhaupt in Aktion tritt.

In dieselbe Richtung geht ein weiterer Versuch Googles, Browser-unabhängig den Wechsel zu erleichtern. So kann man einstellen, dass man beim Aufruf von Gmail.com in Zukunft automatisch zum Posteingang von Inbox weitergeleitet werden kann. Auch diese Maßnahme ist nur bei Inbox-Nutzern „scharf geschaltet“. Wer Nach wie vor den alternativen Mail-Dienst nicht nutzt wird die Frage auch nicht zu Gesicht bekommen. Zeugt dafür, dass Google den Wechsel nicht auf Biegen und Brechen vollziehen will. Angesichts der fast 1 Milliarde Nutzer auch die bessere Strategie.

Gründe für den Wechsel

Betrachtet man die Sache einmal etwas nüchtern, dann wäre ein Einstellen von Gmail zugunsten von Inbox nur die logische Konsequenz. Immerhin ist es wirtschaftlich gesehen Blödsinn zwei Mail-Dienste parallel zu betreiben, da die Weiterentwicklung und auch die dahinterstehende Server-Farm Geld kostet und das nicht zu knapp.
Hinzu kommt, dass das Google-Team sich über mehrere Jahre mit der Entwicklung von Inbox beschäftigt hat und dessen smarte Funktionen als die Zukunft der E-Mail Dienste betrachtet. Ein weiterer Punkt der dafür spricht, dass über kurz oder lang der blaue Mail-Dienst Gmail ablösen wird. Die Frage lautet am realistischsten gesehen lediglich „wann“.

Das es bereits zum nächsten Frühjahrsputz bei Google soweit ist darf man getrost bezweifeln. Schon das sang- und klanglose Einstellen des Google Readers führte zu massiven Protesten (zum Beitrag) und ob Google mit dem Einstellen von Gmail einen zu erwartenden massiven Shitstorm auslösen will darf man ebenfalls glaubhaft bezweifeln.

Der größte Punkt gegen eine potentielle Schließung von Gmail bringt jedoch Google selbst ins Spiel. Für die „Google Apps for Work“ zum Beispiel gibt es Service-Level-Agreement – auch Dienstleistungsvereinbarung genannt – welche Gmail umfasst aber nicht Inbox. Alleine aus diesem Grund wird der klassische Maildienst von Google noch sehr lange Bestand haben. Denn solange Google nicht auf Unternehmensebene Inbox etablieren kann, wird sich auch bei Privatnutzern so schnell nichts ändern.

Und da hat Gmail mit verbesserten Sicherheitsfunktionen (zum Beitrag) oder neuen Möglichkeiten gegen Spam (zum Beitrag) noch andere Argumente auf seiner Seite.

Große Unterschiede der Dienste

Dennoch darf man nicht vergessen, dass sich Gmail und Inbox was die Optik und vor allem auch im Bereich der Funktionalität zum Teil stark unterscheiden. So ist Gmail zum Beispiel klar und deutlich in Posteingang sowie Labels für E-Mails unterteilt. Zusätzlich ist noch der Google Kalender, Hangouts mit Chat-Archiv und einer Kontakte-Verwaltung ausgestattet. Mit ein Grund für die enorme Popularität in der Netzgemeinschaft – neben der Integration weiterer Google-Dienste und der kostenfreien Nutzung.

Inbox hingegen legt viel Wert auf eine mächtige Aufgaben-Verwaltung mit Erinnerungen und automatisch sortierten E-Mails, bei denen man zudem schon in der Mail-Übersicht Rückschlüsse auf deren Inhalt ziehen kann. So sind Termine, zu versenden Waren oder auch Flugdaten sofort zu sehen. Hinzu kommt die Integration von Google Now die zwar auch in Gmail enthalten ist, aber in Inbox schneller voran getrieben wird. Alleine dadurch wird Google mehr Interesse daran haben den neueren Dienst auf langfristige Sicht zu etablieren.

Immerhin habe das Entwickler-Team laut eigenen Angaben mehrere Jahre in die Erforschung und Entwicklung von Inbox gesteckt, um den Dienst zu einem cleveren Hilfsmittel zu machen. Jedoch ist genau diese Automatik auch mit der Grund, warum zahlreiche Nutzer sich zu stark bevormundet sehen was für sie wichtig sein soll und Gmail mit den Label-Einstellungen und Multi-Konten-Unterstützung treu bleiben werden.

Schlussfolgerung

Wenn man all die Argumente und Indizien pro sowie kontra von Inbox abwägt, dann wird Gmail mitnichten eingestellt. Zumindest nicht in nächster Zeit, denn dazu ist Inbox noch nicht verbreitet genug und die Nutzerbasis von Gmail selbst für Google zu wichtig. Immerhin: Einfach mal so über 900 Millionen Nutzer vor den Kopf zu stoßen wird sich auch Google nicht wagen. Insofern ist die Behauptung der Kollegen von t3n nicht allzu glaubhaft. Vielmehr wird es Google jeder Nutzergruppe lediglich einfacher machen ihren bevorzugten Mail-Dienst immer besser nutzen können im Laufe der Zeit.

[Quelle: t3n]

 

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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