Kleine „Gute Nacht“-Geschichte gefällig? Noch-US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag-Abend insgesamt neun weitere chinesische Unternehmen auf die US-Blacklist gesetzt. Darunter der Smartphone-Hersteller Xiaomi. Exakt genauso begann im Sommer 2020 die Talfahrt von Huawei. Welches Konsequenzen Xiaomi jetzt zu erwarten hat lest ihr bei uns. (Wir haben den Beitrag am 15.01.2021 um eine Stellungnahme von Xiaomi ergänzt.)
Xiaomi kam erst spät zu uns nach Deutschland. Am 23. Juli vergangenen Jahres hatte der Konzern seinen ersten Mi Store in Deutschland (Düsseldorf) eröffnet und auch Büroräume für seine europäische Präsenz gemietet. Hierzulande warten alle gespannt auf die Xiaomi Mi 11 Serie, welche nach wie vor global nicht vorgestellt wurde.
Für Xiaomi wird die Maßnahme auf der US-Blacklist für chinesische Militärunternehmen zu stehen nur geringe Auswirkungen haben. Mit Sicherheit wird der Aktienwert sinken. Schlimmer ist es für US-Investoren. Denn die sind gezwungen bis zum 11. November 2021 ihre Anteile an Xiaomi zu verkaufen. Der ehemalige Vizepräsident und Produktsprecher der Android- Abteilung bei Google dürfte einer von denen sein. Denn Hugo Barra war von 2014 bis 2017 auch Vizepräsident bei Xiaomi. Hoffen wir das Joe Biden diesem Theater schnell ein Ende bereitet und das Ganze nicht derart eskaliert wie bei Huawei.
Die deutsche Pressevertretung von Xiaomi hat uns soeben eine offizielle Stellungnahme zugesendet, welche wir euch nicht vorenthalten wollen:
Das Unternehmen (Xiaomi) hat die Bestimmungen und die einschlägigen Gesetze und Vorschriften der Gerichtsbarkeiten in denen es seine Geschäfte betreibt, eingehalten. Das Unternehmen bekräftigt, dass es Produkte und Dienstleistungen für den zivilen und kommerziellen Gebrauch anbietet. Das Unternehmen bestätigt, dass es nicht im Besitz des chinesischen Militärs ist, von diesem kontrolliert wird oder mit ihm verbunden ist und keine „kommunistische chinesische Militärgesellschaft“ im Sinne der NDAA ist. Die Gesellschaft wird geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Interessen der Gesellschaft und ihrer Aktionäre zu schützen.
Das Unternehmen prüft derzeit die möglichen Konsequenzen, um ein umfassenderes Verständnis seiner Auswirkungen auf den Konzern zu entwickeln. Das Unternehmen wird gegebenenfalls weitere Ankündigungen machen. “
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