Allwinner & Co auf dem Vormarsch: Chipsatz-Größen geraten unter Druck
In den meisten Smartphones die wir hierzulande kaufen können, stecken Chipsätze von Qualcomm, Samsung, Intel, NVIDIA und bisweilen auch noch von Texas Instruments drin. Ganz einfach deshalb, weil diese Chips eine ausreichende bis sehr gute Leistung bieten, die man bei Chipsätzen aus China lange Zeit vermisste. Diese Zeiten sind aber längst vorbei, sodass Qualcomm und Co. zu Recht zunehmend in Bedrängnis geraten.
Gerade MediaTek, Rockchip und Allwinner sind stark im Kommen, wie diverse Smartphones und Tablets aus chinesischer Produktion in regelmäßiger Schönheit beweisen. Zu erwähnen seien nur mal die Tablets von Trekstor, die mit einem Rockchip RK3066 Dualcore mit sehre ansprechender Performance ausgestattet sind. Und genau dieser Erfolg ist es, welche Allwinner, Rockchip und Co. in den Fokus der großen Chiphersteller der Welt rücken lassen: Die Marktdurchdringung in der Einsteiger- und unteren Mittelklasse.
Laut dem südkoreanischen Branchenportal DigiTimes hätten es nicht näher genannte Größen der Chip-Branche auf die kleineren Anbieter aus China abgesehen. Zum Beispiel sei sogar in Erwägung gezogen worden, führende Mitarbeiter von Allwinner abzuwerben und selbst einzustellen. Damit hätte man den chinesischen Konkurrenten sogar gleichzeitig geschickt bremsen können in seiner Wettbewerbsfähigkeit. Das hätte allerdings nicht klappen können, da etliche führende Mitarbeiter von Allwinner Anteile am Unternehmen halten, die zudem maßgeblich an die Entwicklung der Chips beteiligt sind.
Selbst der Aufkauf von Allwinner durch einen großen Konkurrenten soll im Gespräch gewesen sein, was aber letzten Endes wohl an den chinesischen behörden gescheitert wäre. Immerhin dürften diese es nicht gerne sehen, wenn ein westliches Unternehmen ein chinesisches einfach mal so aufkauft, weil sich das westliche Unternehmen bedroht fühlt. Ergo bleiben letztlich nur strategische Parternschaften und Allianzen übrig, die sich in der nächsten zeit durchaus herauskristallisieren könnten. Davon mal abgesehen wäre es interessant zu wissen, wie eine solche strategische Partnerschaft aussehen könnte. Stattdessen sollten Qualcomm und Co. lieber selber an wirklich günstigen Chipsätzen forschen.