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Apple vs. Qualcomm: Unerwartete Einigung vor Gericht!

Apple und der US-Chiphersteller Qualcomm haben gestern Abend deutscher Zeit, überraschend ihren zwei Jahre langen Patentstreit vor Gericht beigelegt. Schwere gegenseitige Anschuldigungen in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, boten wenig Zuversicht auf ein schnelles Ende. Doch der US-Bezirksrichterin Lucy Koh gelang eine Einigung beider Parteien.

 

Es drohte der vermutlich teuerste Rechtsstreit der Technologie-Branche zu werden. Apple verklagte Qualcomm aufgrund überteuerten Lizenzgebühren für ausgelieferte Smartphone-Prozessoren und forderte knapp 30 Milliarden US-Dollar. Der kalifornische Chip-Hersteller hingegen sah seine Patente durch Apple verletzt und erwirkte zuletzt in Deutschland sogar ein Verkaufsverbot für das Apple iPhone 7 (Plus), iPhone 8 (Plus) und iPhone X.

Doch vergangene Nacht ereilte uns die Nachricht, dass allen Anschein nach US-Bezirksrichterin Lucy Haeran Koh, am United States District Court für den nördlichen Distrikt von Kalifornien in San Diego, ein Machtwort gesprochen hat. Beide Unternehmen schlossen eine Vereinbahrung zur Einstellung aller weltweit verteilten Streitigkeiten vor Gericht. Richterin Lucy Koh hat sich bereits einen Namen bei den Auseinandersetzungen zwischen Apple und Samsung gemacht.

Apple und Qualcomm schließen einen Vergleich

Der Vergleich sieht vor, das Apple an Qualcomm die ausstehenden Lizenzgebühren zahlt. Weiterhin vereinbaren die Parteien einen sechs Jahre bindenden Patentvertrag der auf weitere zwei Jahre verlängert werden kann. Im Gegenzug bekommt Qualcomm einen langfristigen Auftrag für die Produktion zukünftiger Chipsätze von Qualcomm.

Nachdem bekannt wurde, dass Intel als Ersatz-Zulieferer für die dringend benötigten 5G-Modems und SoCs (System on a Chip) nicht in Frage kommt, war eine Einigung für Apple vermutlich wirtschaftlich gesehen die beste Option. Aber auch für Qualcomm stand viel auf dem Spiel.

Wäre Apple mit dem Vorwurf der Ausnutzung marktbeherrschende Stellung bei der Produktion von Smartphone-Prozessoren erfolgreich gewesen, hätte es nicht lang gedauert und andere Hersteller wären dem Beispiel gefolgt. Denn Qualcomm kassiert praktisch zweimal an einer CPU. Einmal an der Hardware selbst und an dem Patent, in Form einer Lizenzgebühr. Allein durch die Patente generiert Qualcomm circa 64 Prozent seiner Gewinne. Das waren im Jahr 2018 rund 5,7 Milliarden US-Dollar.

[Quelle: Pressenachricht | via Caschys Club]

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MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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