Corona-Warn-App 2.0 bekommt nach Ostern Luca-App-Funktion
Aktuell gibt es zwei wichtige Smartphone-Anwendungen im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie, welche von den Gesundheitsämtern unterstützt wird. Die Corona-Warn-App des RKI und die Luca-App von der „Culture4Life GmbH“. Nun soll die Anwendung des Robert-Koch-Institut nach Ostern ein großes Update bekommen, welche das wichtigste Feature der Luca-App kopiert: Eine Check-In-Funktion via QR-Code.
Luca-App erfreut sich größter Beliebtheit
Immer mehr Bürgermeister:innen, Kommunen und Gesundheitsämter von Deutschland unterstützen inzwischen die Luca-App des privat geführten Unternehmens „Culture4Life GmbH“. Gesicht nach außen und größter Promoter ist der bekannte Rapper Smudo der fantastischen Vier. Ursprünglich mit dem Ziel die Gastronomie, Kunst- und Veranstaltungsbranche in der Pandemie zu fördern, wird sie zunehmend auch in Ladenschäften verwendet. Vereinfacht ausgedrückt, ersetzt die App eine schriftlich geführte Gästeliste und ermöglicht den schnellen Check-in mittels Scan eines QR-Codes mit dem Smartphone. Die Daten werden dann verschlüsselt an das jeweils zuständige Gesundheitsamt übermittelt. Nachteil: es handelt sich um eine Anwendung, dessen Quellcode – anders als bei der Corona-Warn-App (CWA) – nicht öffentlich einsehbar ist. Weiterhin werden Name und Telefonnummer registriert.
Auch die Corona-Warn-App soll nun eine Check-In-Funktion erhalten
Entwickler der CWA hingegen sind im Auftrag des Robert-Koch-Instituts die SAP und Telekom, welche bekannterweise mehrere Millionen Euro für eine nahezu nutzlose App vom Bund erhalten haben. Nicht ganz unschuldig, da vielen nützlichen Möglichkeiten der deutsche Datenschutz im Wege steht. Wie nun eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums bestätigt, ist ein großes Update auf die Version 2.0 geplant. Ein Blick auf die Plattform Github offeriert eine Fertigstellung von 80 Prozent.
Geplant sei es das Update für Android und iOS nach Ostern OTA (Over the air) auszuliefern. Dann soll es auch möglich sein sich mit der CWA in Geschäften, Restaurants und Veranstaltungen zu registrieren. Auch hier soll dann ein Scan des QR-Codes ausreichend sein. Wenn gewünscht kann automatisch ein Eintrag in das Kontakttagebuch vorgenommen werden, welches ebenfalls kürzlich mit einem Update auf die Version 1.13.2 kam.
Es bleibt vorerst anonym
Anders als bei der Luca-App, bleiben die Daten aber lokal auf dem Smartphone gespeichert. Sollte im Nachhinein einer der Besucher sich auf der App als Corona positiv registrieren, werden alle anderen in Frage kommenden Personen alarmiert. Dieser Austausch findet nicht über das jeweilige Gesundheitsamt statt, sondern komplett ohne Namen und Telefonnummer beim regelmäßigen Abgleich mit dem Server. Es gibt jedoch ein Konzeptpapier von SAP und der Telekom, welches auch eine Clustererkennung und die Benachrichtigung der Gesundheitsämter vorsieht.