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Google: US-Kongress hat Fragen an CEO wegen verstecktem Mikrofon

Nest Labs gehört seit Februar 2018 zu Google. Ein Kauf der dem Google-CEO teuer zu stehen kommen könnte. Denn der US-Kongress hat nun einen umfangreichen Fragenkatalog an Sundar Pichai geschickt, indem um Aufklärung für die heimlich verbauten Mikrofone in dem Nest Alarmsystem gebeten wird.

 

Wie Google selbst aus Versehen nun bekannt gegeben hat, sind in dem Nest Guard Alarm-Sicherheitssystem ein oder mehrere Mikrofone verbaut. Das allein wäre kein Problem, wenn der Hersteller Nest – beziehungsweise Google – diesen Fakt irgendwo oder irgendwann einmal bekannt gegeben hätte. Doch weder in der Produktbeschreibung, in der Anleitung oder in der Liste der technischen Daten wird ein Wort darüber verloren. Nicht auf der Nest-Seite, noch im Google Store, wo bis vor Kurzem das Produkt noch verkauft wurde.

Google selbst gab diesen Fakt im Zusammenhang mit dem neuen Feature bekannt, dass der Google Assistant nun auch auf dem Nest Guard funktioniert. Und der braucht bekanntlich neben einem Lautsprecher auch ein Mikrofon. Google hat nun offiziell zugegeben, dieses kleine Detail einfach nur vergessen zu haben. Eine Ausrede hat das Unternehmen ebenfalls parat. Das Mikrofon sei standardmäßig deaktiviert. Eine spätere Nutzung sei beispielsweise als Glasbruch-Sensor geplant gewesen.

Der US-Kongress hätte da ein paar Fragen an Sundar Pichai

Derartige fehlende Transparenz am Kunden ruft unweigerlich den Senatsausschuss für Handel, Wissenschaft und Verkehr auf den Plan. Der US-Kongress hat am 25. Februar folgende Fragen schriftlich an Sundar Pichai gesendet, der nun bis zum 12. März 2019 Zeit hat diese zu beantworten.

  1. Ist das Mikrofon schon von Beginn an im „Nest Secure home security und alarm system device“ verbaut?
  2. Wann und wie hat Google erfahren, dass die Existenz des Mikrofons nicht in den technischen Spezifikationen für den Endkunden erwähnt wird?
  3. Welche Schritte hat Google unternommen, um die Käufer des Nest Sicherheitssystems über das zuvor verschwiegene Mikrofon zu informieren?
  4. Bitte beschreiben Sie Googles Entstehungsprozess von technischen Spezifikationen für die eigenen Geräte. An welchem Punkt dieses Prozesses ist der Fehler passiert, der dazu geführt hat, dass das Mikrofon nicht erwähnt wird? Hat Google bereits Schritte unternommen, um solche Fehler in Zukunft bei der Erstellung von technischen Spezifikationen zu vermeiden?
  5. Hat Google Kenntnis davon, dass das Mikrofon von einem Drittanbieter unrechtmäßig und ohne Kenntnis des Nutzers verwendet wurde?
  6. Hat Google Informationen zu weiteren Produkten, bei denen die technischen Spezifikationen bestimmten Komponenten verschweigen?

Zusätzlich muss der Google-CEO oder ein Vertreter persönlich vor dem US-Kongress vorstellig werden und weitere Fragen direkt beantworten. Während auf der Produktseite von Nest der Fehler korrigiert wurde, hat Google das Produkt komplett aus dem Sortiment des Google Stores entfernt.

[Quelle: 9to5Google | via GoogleWatchBlog]

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MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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