HMD Statement: Warum das Nokia 7 Plus nach Hause telefoniert
Vergangene Woche haben wir darüber berichtet, das Nutzer eines Nokia 7 und Nokia 7 Plus dabei ertappt wurden, wie sie persönliche Daten nach China versenden. Nun hat sich Nokia zu dem Vorfall geäußert und uns ein Statement zukommen lassen.
Mehr durch Zufall hat ein finnischer Besitzer eines Nokia 7 das Smartphone dabei erwischt, wie es Daten wie SIM-Kartennummer, Seriennummer des Smartphones und der genaue GPS-Standort versendet. Der Empfänger war laut der norwegischen Rundfunkanstalt „NRK“, das staatliche Telekommunikationsunternehmen vnet.cn China Telekom. Nun erklärt sich HMD Global in einem Statement, welches wir hier 1:1 darstellen:
Wir können bestätigen, dass keine persönlichen Daten an Dritte weitergegeben wurden. Wir haben den vorliegenden Fall untersucht und festgestellt, dass eine Einzelcharge Nokia 7 Plus fälschlicherweise mit der Geräteaktivierungs-Client-Software eines anderen Landes ausgestattet wurde. Aufgrund dieses Fehlers haben die betroffenen Geräte versucht, Aktivierungsdaten an Server von Dritten zu senden. Diese Daten wurden jedoch nie weiterverarbeitet, und mit ihnen hätten keine Personen identifiziert werden können. Der Fehler wurde bereits erkannt und im Februar 2019 behoben, indem die Client-Software auf das richtige Land umgestellt wurde. Alle betroffenen Geräte haben diesen Fix erhalten, und nahezu alle Geräte haben ihn bereits installiert.
Das einmalige Erheben von Aktivierungsdaten beim Erstgebrauch eines Telefons ist eine Branchenpraxis und ermöglicht Herstellern, die Gewährleistung zu aktivieren. HMD Global nimmt die Sicherheit und Privatsphäre seiner Kunden sehr ernst.
Bleibt nach wie vor die Frage, ob HMD Global dieses Statement auch ohne den großen Skandal und dem Medien-Interesse veröffentlicht hätte. Zumindest die betroffenen Kunden hätten eine Information verdient.