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Huawei kommendes Jahr mit HiSilicon Kirin Prozessoren aus eigener Fertigung

Im Jahre 2019 musste der taiwanische Chip-Hersteller TSMC Huawei ein Ultimatum stellen, was die Fertigung der HiSilicon Kirin Prozessoren anbelangte. Das Ergebnis ist uns allen hinlänglich bekannt. Nun informiert ein Branchenbericht darüber, das der chinesische Konzern bereits an seinem eigenen Chip-Fabrik arbeite und im kommenden Jahr bereits mit der Fertigung beginnen werde.

 

Huawei startet 2022 mit der eigenen Produktion von HiSilicon Kirin Prozessoren

Die Firma Bosch hat gerade erst in diesem Monat in Dresden den offiziellen Startschuss für das neue Halbleiterwerk gegeben. Hier sollen nach der Grundsteinlegung von vor drei Jahren, ab Juli 2021 erste Chips für die Autoindustrie vom Band laufen. In China scheint das Ganze ein wenig schneller zu gehen. Zumindest wenn man dem Branchenbericht der taiwanesischen „DigiTimes“ Glauben schenken möchte. Dort wird berichtet, dass Huawei bereits im kommenden Jahr die Produktion von HiSilicon Kirin Prozessoren beginnen will.

Bereits Anfang 2019 sollen entsprechende Pläne unter dem Namen „HiSilicon Factory“ ins Leben gerufen worden sein. Seinerzeit initiiert durch den damaligen US-Präsidenten Donald Trump, der im Handelskrieg zwischen den USA und China Huawei über die Klinge springen ließ. Zuerst wurde dem Unternehmen auf Basis eines – inzwischen rechtskräftigem Urteil – als Sicherheitsrisiko gegenüber den Vereinigten Staaten von Amerika alle Geschäfte mit US-Unternehmen wie Google oder Qualcomm untersagt, später dann auch die Chip-Produktion bei TSMC aufgrund der verwendeten US-Technologie.

Huawei soll den Chip-Bedarf Chinas sichern

Inzwischen hat die chinesische Regierung drei Chip-Hersteller damit beauftragt, den Halbleiter-Bedarf für das eigene Land zu gewährleisten. Neben BYD und WingTech wurde eben auch Huawei, beziehungsweise das hundertprozentige Tochter-Unternehmen HiSilicon beauftragt und mit finanziellen Mitteln ausgestattet. Sitz der neuen Fabrik soll Wuhan, in der Provinz Hubei sein. Bei wem da jetzt was klingelt: richtig – die Stadt ging in die Geschichtsbücher als Quelle und Ausbruch der COVID-19-Pandemie ein. Hier besitzt Huawei ein Forschungsinstitut für die Entwicklung und Forschung von HiSilicon Kirin Prozessoren, Smartphones, künstlicher Intelligenz und Laserradar-Technologie für die Automobilindustrie.

Huawei bleibt vorerst ein Rätsel

Aus dem Branchenbericht geht nicht im Detail hervor, in wie weit HiSilicon bei der angestrebten Produktion für das kommende Jahr gegen die bestehenden US-Sanktionen verstoßen würde. Generell stehen aktuell einige offene Fragen im Raum. Wir erinnern uns dass Huawei jüngst auch für Deutschland ein neues Mate-Tablet vorgestellt hat, in dem ein Qualcomm Prozessor verbaut ist. Ebenso ist immer wieder zu hören, dass auch ein spezieller Snapdragon 888 SoC (System on a Chip) für die Huawei P50 Series existieren soll, dem aber die LTE-5G-Unterstützung entfernt wurde. Leider antwortet das Unternehmen unseren Fragen nur ausweichend. Es wäre also auch durchaus denkbar, das Huawei in der neuen Halbleiter-Fabrik in Wuhan neben optischen Kommunikations-Chips auch HiSilicon Kirin Prozessoren neuester Technologie produziert.

[Quelle: DigiTimes | via HuaweiCentral]
MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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