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Huawei: Schwere Diskriminierungsvorwürfe wegen ethnischer KI-Erkennung

Wer geglaubt hat, tiefer könnte Huawei nicht fallen, der sieht sich vermutlich der aktuellen schweren Diskriminierungsvorwürfe im Irrtum. Huawei wird vorgeworfen gemeinsam mit dem chinesischen Startup Megvii an einer KI-Erkennung gearbeitet zu haben, welche die in China unterdrückte Minderheit der Uiguren erkennt und der chinesischen Polizei meldet.

 

Schwere Vorwürfe – meist mit großen Sicherheitsbedenken im Einklang – haben wir im vergangenen Jahr über den chinesischen Smartphone-Hersteller Huawei aus den USA häufiger vernehmen dürfen. Waren Bedenken des US-Handelsministerium gemeinsam mit dem noch amtierenden US-Präsidenten Donald Trump im Bezug auf den 5G-Netzausbau noch halbwegs nachvollziehbar, so sind die aktuellen US-Sanktionen ein reiner Handelskrieg und ohne wirkliche Beweise. Die Ergebnisse, in Form von fehlenden Google Mobile Diensten und dem abgeschnittenen Bezug von mobilen Prozessoren kennen wir alle. Doch die aktuelle Vorwürfe der „Washington Post“ sind wirklich schwer und scheinen sich ausnahmsweise auch einmal zu bestätigen.

Schwere Diskriminierungsvorwürfe gegen Huawei

So behauptet das US-Nachrichtenmagazin Beweise zu haben, das Huawei gemeinsam mit dem chinesischen Startup Megvii eine Gesichtserkennung programmiert hat, die für das chinesische Kamera-Überwachungssystem vorgesehen ist. Diese KI-unterstütze Software kann nicht nur binnen Sekunden das Geschlecht und Alter identifizieren, sondern auch die Ethnie analysieren. Bei Erkennung der in China unterdrückten Uigurischen Minderheit, soll ein sogenannter „Uiguren-Alarm“ die chinesische Polizei oder Geheimdienst informieren.

Beweise wurden bereits vernichtet

Die Software wurde als eine Art Präsentation auf der Huawei-Webseite von der auf Videoüberwachung spezialisierten Beratungsfirma IPVM entdeckt. Ein Huawei-Sprecher hat auf Nachfragen die schwere Diskriminierungsvorwürfe zurückgewiesen, die KI-Erkennungssoftware jedoch bestätigt. Sie sei bis dato noch nicht zum Einsatz gekommen. Jedoch hat Huawei umgehend die Präsentation von der Homepage entfernt. Die Dokumente können jedoch noch auf der IPVM-Seite eingesehen werden.

In China leben rund zwölf Millionen Uiguren in der nordwestlichen Provinz Xinjiang. Wie der Spiegel berichtet, haben die chinesischen Behörden Hunderttausende Uiguren ohne Anklage oder Urteil in Internierungslagern inhaftiert. Dissidenten sprechen von einem „kulturellen und ethnischen Völkermord“.

[Quelle: Washington Post | via Spiegel]

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MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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