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Huawei zieht im US-Embargo alle Register

Für Huawei steht Dank aktuellem US-Embargo viel auf dem Spiel. Insofern scheut der chinesische Smartphone-Hersteller auch nicht sämtliche Register der Manipulation zu ziehen. Neben dem typischen Druck auf die Tränendrüse, der künstlichen Verknappung, dem „Wir-Gefühl“ und gerichtlichen Androhungen beherrscht das Unternehmen ebenfalls die gesamte Klaviatur der Agitation.

 

Es wird langsam eng für einen der Smartphone-Hersteller, die in Sieben-Meilen-Stiefeln dabei sind, den internationalen Markt für sich zu erobern. Die Rede ist natürlich von Huawei und Tochter Honor, die aktuell auf der Blacklist von US-Präsident Donald Trump stehen. Zwar gibt es bereits erste Lichtblicke am Horizont zu sehen, wie beispielsweise die Wiederaufnahme in der SD Association. Doch das allein reicht nicht um das Unternehmen vor dem Aus zu retten.

Reichlich Probleme für Huawei

Denn nach wie vor verweigern Microsoft, Qualcomm, Google und nicht zuletzt ARM Limited die Zusammenarbeit mit der chinesischen Nummer Zwei. Und das hätte trotz eigener HiSilicon Kirin Prozessoren den kompletten Stillstand zufolge, da diese ebenfalls Technologie von ARM verwenden. Auch das hastig angekündigte eigene Android-basierende Betriebssystem mit dem Namen „Ark OS“, würde selbst bei kurzfristiger Fertigstellung nicht wirklich nutzen. Denn der Zugriff auf den Google Play Store bleibt unter den aktuellen Bedingungen Huawei versagt. Auch wenn Huawei damit droht die eigenen Google-Kunden mehr oder weniger abzuziehen und auf Alternativ-Stores wie Aptoide umzuleiten. Ich persönlich glaube nicht daran, dass europäische Nutzer in diesem Fall wirklich folgen würden.

„Wir sind Huawei“ ist die neue Offensive im US-Embargo

Also wendet man sich aktuell direkt an seine Kunden. Unter dem Hashtag #WirSindHUAWEI hat der Konzern nun ein Video veröffentlicht, in dem eine Minute lang Fotos gezeigt werden, die von Huawei-Kunden weltweit erstellt wurden.

Die Aussage des Videos soll sein, dass Huawei diese schweren Zeiten gemeinsam mit seiner großen Community durchstehen wird. Und auch hier oute ich mich mit gewisser Skepsis. Ich glaube nicht, dass unter diesen Umständen Kunden weiter Huawei-Smartphones kaufen.

Und das weiß auch Huawei. Denn parallel geht das Unternehmen nun auch weit aus aggressivere Wege. Gestern, am 29.Mai 2019 wurde ein Schnellverfahren anberaumt. Hier soll geklärt werden in wie weit die Verfassungsmäßigkeit des Abschnitt 889 des National Defense Authorization Act 2019 bei Trump seinem US-Embargo gewährleistet ist. Da die erste Anhörung auf den 19. September 2019 terminiert ist, dürfte das auch nur wenig Befriedigung geben. So hat Huawei zusätzlich die US-Regierung aufgefordert die staatlich sanktionierte Kampagne einzustellen.

Meine persönliche Meinung ist, dass Trump sich Huawei als Waffe im Handelskrieg mit China ausgesucht hat. Nach einer Einigung der beiden Länder, wird auch Huawei wieder seine alten Geschäfte aufnehmen können. Hoffentlich vor der 90-Tage-Gnadenfrist.

[Quelle: Pressemitteilung]

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MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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