Lenovo will Motorola in wenigen Quartalen profitabel machen
Noch immer erscheint der Verkauf von Motorola Mobility an Lenovo ein wenig unwirklich aber dennoch ist es so. Zwar müssen noch diverse Wettbewerbsbehörden dem Deal zustimmen aber das dürfte nur noch reine Formsache sein, wie es so schön heißt. Unterdessen wechselt Dennis Woodside den Arbeitgeber und Lenovo hat ambitionierte Pläne.
2,91 Milliarden US-Dollar, so viel legt der chinesische Konzern für Motorola Mobility auf den Tisch von Google. Zwar bleibt der Großteil der Patente in Mountain View aber dennoch dürfte sich Lenovo glücklich schätzen über den Einkauf. Schließlich kann das US-Unternehmen der Weg in den europäischen und US-amerikanischen Markt sein für die Chinesen. Durch die (wenig begründeten) Spionage-Vorwürfe gegen Huawei und ZTE seinerzeit ist das Ansehen chinesischer Unternehmen sowieso leicht angeknackst. Da war das Angebot von Google quasi genau richtig gewesen und Lenovo-CEO Yang Yuanqing gibt sich bereits betont optimistisch.
Motorola und der Profit
Gegenüber Bloomberg äußerte sich der Lenovo-CEO ein wenig genauer über die Pläne, die man mit Motorola habe. Innerhalb von einem Jahr soll das Unternehmen wieder profitabel arbeiten und zu einem Teil eines global führenden Unternehmens machen. dazu bedarf es unter anderem der Wiedereinführung der Marke Motorola in China und der Expansion in Entwicklungs- und Schwellenländer. Mit dem Moto G (zum Test) habe man bei Motorola bereits den ersten Schritt getan. Lenovo will darauf aufbauen bzw. den begonnenen Weg fortführen und erweitern. Trotzdem wolle man das Premium-Segment nicht vernachlässigen.
Man weiß in China aber auch, dass Motorola dem früheren Besitzer Google einiges an Geld kostete. 2,4 Milliarden US-Dollar innerhalb der zwei Jahre schweben im Raum, was Lenovo natürlich ändern möchte. Dazu plant man Veränderungen in den Materialkosten und der Zulieferer-Kette, um das Umkrempeln von Motorola in nur wenigen Quartalen zu erzielen. Dennoch dürfte es nur schwer vorstellbar sein, dass Lenovo die Pläne von Motorola aus der Google-Zeit umgesetzt werden können und gleichzeitig wieder Profit erwirtschaftet wird.
Dürfte aber den ehemaligen CEO von Motorola nicht mehr großartig interessieren, denn Dennis Woodside wird zu DropBox als deren COO wechseln.