Mac mit ARM-Prozessor ist wieder im Gespräch
Vor einiger Zeit gab es mal ein ziemlich spannendes Gerücht zu den Mac-Rechnern von Apple: Angeblich experimentiert der Konzern mit Prozessoren auf ARM-Basis für künftige Modelle. Schnell verschwanden diese in den Weiten des digitalen Nirvana um jetzt von einem bekannten Analysten erneut ins Spiel gebracht zu werden.
Dieser Analyst heißt Ming-Chi Kuo, ist bei dem Investmentunternehmen KGI Securities tätig und gilt im Allgemeinen als recht gut informiert wenn es um Apple und deren zukünftige Produkte geht. In einem seiner neusten Berichte sagt er einen möglichen Mac-Rechner mit ARM-Prozessor in den kommenden ein bis zwei Jahren voraus und stützt sich dabei auf Informationen aus der Zulieferer-Branche. In seinem Bericht schreibt Kuo über die Planungen zur Produktion kommender Chips für iPhone sowie iPad und bei welchem Zulieferer diese produziert werden sollen und in welcher Fertigungstechnologie.
Die Zukunft des Mac?
Während der Apple A9 für das iPhone 6s (zum Beitrag) zu 75 Prozent von Samsung produziert wird und der Apple A10 für das iPhone 7 komplett von TSMC, wird es erst bei dem Apple A9X und dem Apple A10X interessant. Beide Prozessoren sind für das jeweils zu deren Zeitpunkt aktuellem iPad gedacht und könnten laut Ming-Chi Kuo so leistungsfähig sein, dass sie unter Umständen im Mac eingesetzt werden könnten. Seiner Meinung nach ist der Apple A9X leistungstechnisch in etwa zwischen einem Intel Atom der neusten Generation und einem Intel Core i3 einzusortieren, was ihn in der Tat zu einer interessanten Alternative für den Desktop-Einsatz in einem Mac-Rechner macht.
Für Appel selbst hätte dieser Schritt durchaus einige Vorteile. Zum einen könnte der Konzern die Software des Mac noch besser auf die Hardware respektive den Prozessor anpassen und zum anderen wäre Apple unabhängiger von Intel. Gerade die Abhängigkeit von den Intel-Prozessoren sorgte im letzten Jahr für unschöne Vorkommnisse: Der Start neuer Produkte wie dem MacBook auf Basis der neuen Broadwell-Architektur musste verschoben werden (zum Beitrag), da Intel Probleme mit der Produktion der neuen Chips hatte.
Das dürfte auch einer der wichtigsten Gründe sein, weshalb Apple mit dem Wechsel für Einsteiger-Modelle des Mac auf ARM-Basis experimentiert (zum Beitrag). Allerdings muss man auch beachten, dass Ming-Chi Kuo nicht immer zu 100 Prozent treffsicher war in der Vergangenheit. Insofern sollte man diese Information wie so oft mit einer gewissen Prise Skepsis zur Kenntnis nehmen.