Microsoft holt sich das Okay von Donald Trump zum Kauf von TikTok
Eigentlich wollte der US-Präsident Donald Trump bereits am Samstag das sehr beliebte Videoportal TikTok für US-Bürger sperren. Wir haben darüber berichtet. Wieso oft folgte auf diese Drohung nichts. Grund könnte Microsoft-CEO Satya Nadella sein, der das persönliche Gespräch mit dem amtierenden US-Präsidenten gesucht hat. Das Ergebnis ist ein Aufschub bis zum 15. September 2020.
Genau genommen wäre eine Sperre für US-Bürger des beliebten Videoportals TikTok, die schlechteste Entscheidung die Donald Trump hätte fällen können. Nicht das wir ihm das nicht zutrauen würden – das Gegenteil ist der Fall – doch seine Wiederwahl zum US-Präsidenten im November wäre doch zusätzlich stark gefährdet. Denn mit knapp einer Milliarde Nutzer, wovon auch einige in den USA zu finden sind, hätte er sich hauptsächlich die jugendlichen Wähler zum Feind gemacht. So ist es also am vergangenen Samstag nicht zu der angedrohten Sperrung von TikTok gekommen. Grund dafür könnte Microsoft sein.
Microsoft verhandelt erst mit Trump, dann mit TikTok
Denn wie das Unternehmen nun mitteilt, hat der CEO Satya Nadella am vergangenen Wochenende das Gespräch zu Donald Trump gesucht. Dabei soll es hauptsächlich um die Erfüllung der Vorstellungen des US-Präsidenten gegangen sein. Die einen sagen „Sicherheitsbedenken“ die anderen nennen es „Wahl-Manipulation“.
„Die Gespräche mit ByteDance bauen auf einer Mitteilung von Microsoft und ByteDance an den Ausschuss für Auslandsinvestitionen in den USA (CFIUS) auf. Die beiden Unternehmen haben ihre Absicht mitgeteilt, einen vorläufigen Vorschlag zu prüfen, der den Kauf des TikTok-Dienstes in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland beinhalten und dazu führen würde, dass Microsoft TikTok in diesen Märkten besitzt und betreibt. Microsoft kann andere amerikanische Investoren einladen, sich an diesem Kauf auf Minderheitsbasis zu beteiligen“, so die Pressestelle von Microsoft.
TikTok gilt als scharfes Schwert in der US-Präsidenten-Wahl
Microsoft bleibt nun wenig Zeit die Gespräche zu finalisieren. Denn die Frist von Donald Trump zu einem Teil-Kauf von TikTok läuft am 15. September 2020 aus. Vermutlich um noch im Endspurt auf die Wahlen Einfluss nehmen zu können. Ein echtes Schnäppchen wird das chinesische Videoportal zumindest nicht. Aktuellen Berichten zufolge beläuft sich der Wert des Unternehmens auf 50 Milliarden US-Dollar.