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Das OnePlus 13 im Test: Bezahlbares Flaggschiff!

Noch bevor das globale OnePlus 13 nächste Woche am 7. Januar 2025 das Licht der Öffentlichkeit erblickt, haben wir uns die chinesische Version von TradingShenzhen in das GO2mobile-Test-Labor kommen lassen. Denn dieses Jahr scheint es deutlich weniger Einschränkungen zu geben als in der Vergangenheit. Welche Besonderheiten Euch im Detail bei der deutlichen Sparmaßnahme erwarten, und wie sich das Flaggschiff sonst so schlägt, soll unser nun folgende Test klären!

Inhaltsverzeichnis

Design und Verarbeitung

Dank des chinesischen Release wissen wir bereits, was uns die Oppo-Tochter am 7. Januar 2025 präsentieren wird. Wer den Taler zweimal umdreht und dennoch ein OnePlus-Fan ist, dem bietet der Konzern zwei Optionen: Der Griff zum chinesischen Import über TradingShenzhen oder das OnePlus 13R, das aber auf einige Dinge wie den Snapdragon 8 Elite verzichten wird.

Das OnePlus 13 ist mit 162,9 x 76,5 x 8,9 Millimetern dieses Jahr ein wenig breiter, dafür aber dünner, kürzer und mit 210 Gramm leichter. Es sei denn, Ihr habt nicht wie wir das weiße Modell, sondern das blaue mit einer veganen Leder-Rückseite. Dann wiegt das OnePlus 13 stolze 213 Gramm. Das Smartphone ist nach IP68 und IP69 zertifiziert und in der Farbe Schwarz und Weiß mit einer Glas-Rückseite versehen, welche nicht ganz so griffig wie das Leder-Imitat ist.

OnePlus 13 im GO2mobile-Test!

Auch dieses Jahr prangt ein rundes Kamera-Array mit leichter linken Tendenz satt aus der Rückseite. Mit knapp 50 Millimetern Durchmesser ist es aber groß genug um nicht auf dem Schreibtisch liegend zu kippeln. Das Hasselblad-Logo ist nun ein wenig dezenter und wird nicht mehr ausgeschrieben.

Wer auf der rechten Seite die Lautstärke- und Powertaste berühren möchte, muss eine gewagte Wanderung durch die Hand riskieren. Auf der linken Seite erwartet uns der lieb gewonnene Alert-Slider, den man sonst nur vom Apple iPhone her kennt. Naja – und Oppo hat ihn nun auch adaptiert.

OnePlus 13 im GO2mobile-Test!

Die Verarbeitung ist OnePlus gewohnt ohne Fehl und Tadel. Es gibt einen massiven Aluminiumrahmen der bei starker CPU (Central Processing Unit)-Last auch einmal heiß werden kann. Auf der Unterseite befindet sich neben dem SIM-Slot (2x Nano-SIM-Karten) ein OTG-tauglicher USB-Type-C-Port 3.0. Auf der Oberseite gibt es nach wie vor einen Infrarot-Blaster, neben den typischen Öffnungen für Mikrofone und Stereo-Lautsprecher.

Design- und Verarbeitungs-Resümee

Wie jedes Jahr ist auch 2024/2025 das OnePlus-Flaggschiff top verarbeitet und bietet den von vielen wertgeschätzten Alert-Slider. Designtechnisch erkenn man das Phone immer noch an seinem großen runden Kamera-Array auf der Rückseite.

Display

Nach wie vor bietet OnePlus ein „Curved-Display“, wenngleich die Krümmung weniger stark ausgeprägt ist. Manch einer wird es wohl als „flaches Display“ bezeichnen. Der aktuelle Trend geht hin zu „Micro-Curved“-Displays, die an allen vier Seiten leicht gebogen sind. Diese subtile Krümmung sorgt für ein angenehmes Gefühl bei Wischgesten, egal ob von links, rechts oder unten. Schutzfolien halten auf solchen Displays gut, während Glasfolien weiterhin Probleme bereiten dürften.

OnePlus 13 im GO2mobile-Test!

Das OnePlus 13 bietet ein beeindruckendes AMOLED-Panel von BOE, das mit einer Diagonale von 6,82 Zoll, einem 19,8:9-Format und einer Auflösung von 3.168 x 1.440 Pixeln aufwartet. Damit erreicht es eine scharfe Pixeldichte von 510 ppi, die auf persönlichen Wunsch  auch auf 2.376 x 1.080 Pixel (382 ppi) reduziert werden kann. Natürlich nur um Energie zu sparen.

Die Bildwiederholrate des Displays wird durch LTPO-Technik dynamisch zwischen 1 und 120 Hertz angepasst, wobei bei ruhenden Bildern blitzschnell auf 1 Hertz heruntergeregelt wird. In der Praxis läuft das Display meist mit 120 Hertz, kann aber auch auf feste Werte von 60 oder 120 Hertz eingestellt werden. Die maximale Helligkeit bewirbt OnePlus mit bis zu 4.500 Nits im HDR-Betrieb, was natürlich reine Laborwerte sind. Wir kamen mit unserem Testgerät auf einen praxisnahen Wert von etwas über 2.000 Nits im Automatikmodus und 1.200 Nits bei manueller Einstellung.

Zur Farb- und Anzeigeanpassung bietet das OnePlus 13 Modi wie „Natürlich“, „Pro“ und „Lebhaft“, sowie die Möglichkeit, die Farbtemperatur und AOD-Designs individuell anzupassen. Dank Widevine L1-Zertifizierung unterstützt das Gerät HD-Streaming auf Plattformen wie Netflix, das in Full-HD mit AV1-Codec, jedoch ohne HDR läuft. Generell werden Dolby Vision, HDR10+, HLG und der 10-Bit-Farbraum unterstützt, was für ein beeindruckendes visuelles Erlebnis sorgt.

Display-Resümee

Viele von Euch haben sich ein flaches Display gewünscht – nun bekommt Ihr eines. Auch wenn das Display dieses Jahr von BOE ist, gibt es in puncto Auflösung, Helligkeit, Farbdynamik und Blickwinkel-Stabilität keine Einschränkungen. Eines der besten Display am Markt.

Prozessor und Speicher

OnePlus 13 im GO2mobile-Test!Das OnePlus 13 wird von Qualcomms neuem Snapdragon 8 Elite angetrieben, der im 3-Nanometer-Verfahren gefertigt wird. Der Octa-Core-Prozessor kombiniert zwei Oryon-Performance-Kerne mit bis zu 4,3 GHz, sechs Effizienzkerne mit 2,8 GHz und eine Adreno 830 GPU (Graphics Processing Unit).

In Benchmarks wie AnTuTu kratzt das Gerät mit 2.571.929 Punkten so langsam an der 3-Millionen-Marke. Im Geekbench tischt uns der Test 2.893 im Single- und 8.878 Punkte im Multi-Score auf. Diese Werte sind jedoch mit Vorsicht zu genießen und gelten nur als Vergleichswert. Der Vorgänger lieferte hier 939 Punkte im Single- und 5.183 Punkte im Multi-Core-Score ab.

Abseits der Zahlen überzeugt die Performance: Egal ob Animationen, Multitasking oder anspruchsvolle Games wie Genshin Impact, Real Racing 3 oder PUBG. Das OnePlus 13 liefert jederzeit eine flüssige Nutzererfahrung und sollte auch in den kommenden Jahren ausreichend Leistungsreserven bieten. Besonders im Vergleich zum Vorgänger zeigt sich ein deutlicher Zuwachs an Rechenpower, der sich auch bei punktuellen Aufgaben positiv bemerkbar macht.

Unter Belastung zeigt der Snapdragon 8 Elite in der chinesischen Ausführung jedoch Schwächen. Während das Gerät beim 3D-Gaming mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde (fps) und moderaten Temperaturen um 36 Grad Celsius eine stabile Leistung liefert,  zeigen sich in Stresstests klare Grenzen.

Nicht nur das wie eingangs erwähnt der obere Teil des Aluminiumrahmens unangenehm warm wird. Im Hochleistungsmodus wird die Maximalleistung bereits nach wenigen Minuten auf 80 Prozent gedrosselt. Weitere 5 Minuten später geht es bis zu 73 Prozent Leistung in den Keller. Die Rückseite samt Alurahmen wird dabei mit bis zu 49,6 Grad Celsius deutlich warm.

OnePlus 13 im GO2mobile-Test!

Ihr werdet wohl selten bis gar nicht diese Extrembedingungen im täglichen Umgang forcieren. Daher sind die genannten Umstände im täglichen Umgang nicht spürbar. Auch eine exzessive Spielsession ändert daran nichts. Selbst 8K-Videoaufzeichnung bringen das OnePlus 13 nach 10 Minuten Videoaufzeichnung nicht aus der Ruhe. Da haben wir bei anderen Smartphones schon das komplette Herunterfahren erlebt.

Speicher

Unterstützt wird die Performance von LPDDR5x-Arbeitsspeicher und UFS 4.0-Systemspeicher, der beeindruckende Lesegeschwindigkeiten von bis zu 4.000 MB/s erreicht. In China gibt es das OnePlus 13 in folgenden Ausführungen:

Hierzulande wird sich der Konzern mit seinem Angebot ein wenig zurückhalten. Mehr dazu am 7. Januar beim globalen Launch-Event. Da man aber keine Option zur Speicher-Erweiterung via microSD-Karte erhält, sollte die Wahl vor dem Kauf wohl überlegt sein.
Prozessor- und Speicher-Resümee

Zumindest in der chinesischen Version erhält der Kunde eine gute Auswahl an schnellem Speicher. Der neue Elite-Prozessor muss von OnePlus hart im Zaum gehalten werden. Im täglichen Umgang macht sich das jedoch nicht bemerkbar. Im Gegenteil – der Nutzer erfreut sich Tag täglich an dem spürbaren Performance-Schub.

Kamera

Technische Daten der Triple-Hauptkamera

OnePlus hat dieses Jahr nur einen Feinschliff an seinem Triple-Setup vorgenommen. So ist beispielsweise die 50 Megapixel auflösende Hauptkamera mit ihrem 1/1.4 Zoll großem Sony LYT-808 gleich geblieben. Kein Wunder – ist es nach wie vor eines der besten Image-Sensoren am Markt. Die Optik bietet eine äquivalente Brennweite von 23 Millimetern und eine Blende von f/1.6. Stabilisiert wird sowohl optisch als auch elektronisch, samt Autofokus.

Bei der Telezoom-Kamera geht man von 64 auf 50 Megapixel mit Hilfe des 1/1.95 Zoll großem Sony LYT-600 runter, der eine maximale Offenblende von f/2.6 gewährt. Eine durchaus weise Entscheidung, wie unsere Testaufnahmen später noch zeigen werden. Im Gegensatz zum Vorgänger, verzichtet OnePlus auf ein Periskop-Objektiv und setzt auf eine herkömmliche Telezoom-Optik. Sie bietet eine äquivalente Brennweite von 73 Millimetern und wird optisch als auch elektrisch stabilisiert (OIS/EIS). Es gibt eine 3-fache verlustfreie, 6-fache digitale und bis zu 120-fache KI unterstützte Vergrößerung. Diese wird bei unseren Testfotos wohl den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen.

Den Abschluss bildet die 50-MP-Ultra-Weitwinkel-Kamera. OnePlus hat gemeinsam mit Hasselblad das Sichtfeld von 114 auf 120 Grad erhöht. Vor den 1/2.76 Zoll großen ISOCELL JN5 Bildsensor von Samsung finden wir im OnePlus 13 eine EIS-Optik mit einer Blende von f/2.0 und einer äquivalenten Brennweite von 15 Millimeter.

Technische Daten der Frontkamera

OnePlus 13 im GO2mobile-Test!Bei der Frontkamera bleibt man zwar bei 32 Megapixeln beständig, greift aber beim 1/2.74 Zoll großem Sony IMX615 auf einen älteren Bildsensor. Vermutlich, da der Unterschied nur marginal ist und so Kosten spart. Die Blende ist weiterhin f/2.4, die Fokussierung fix und es gibt eine elektrische Stabilisierung.

Tagesaufnahmen

Hier gibt es im Grunde zum OnePlus 12 keine Veränderungen zu verzeichnen, da der Konzern auch dieses Jahr am Sony LYT-808 Image-Sensor mit identischer Optik festgehalten hat. Auch 2025 ist der durchaus konkurrenzfähig und gibt keinen Anlass zur Kritik. Es ist ein wenig traurig das zeitlich bedingt die Aufnahmen im Berliner „Winter“ stattfanden und es so an der natürlichen Ausleuchtung mangelte. Ich hoffen Dynamik, Farbtreue und Detailtreue kommen dennoch zur Geltung.

Weitwinkel- Aufnahmen

Das OnePlus auch bei der Weitwinkel-Kamera dieses Jahr zu einem Sony-Sensor gegriffen hat, macht sich gerade im direkten Vergleich zur Hauptkamera bemerkbar. Hier erkennt man oft bei den Mitbewerbern unterschiedliche Farbtöne. Gerade beim Himmel und dem Rettungsring ist fast nicht zu erkennen, dass es sich um unterschiedliche Sensoren handelt.

„Makro“-Aufnahmen

Gleiche Kamera, gleiche Bewertung? Nicht ganz! Denn OnePlus stiftet ein wenig Verwirrung. Die Hauptkamera schaltet automatisch bei einem entsprechend geringen Abstand in einen von zwei Makro-Modi. Das erkennt Ihr, weil sich neben der Zoomstufe ein Makro-Icon erscheint. Denn es gibt auch noch einen zusätzlichen Makro-Button im Sucherfenster der sich im Quickmenü an der Seite befindet. Der schaltet das Icon aus und wechselt auf die Weitwinkel-Kamera im 3-fachen Zoom.

Ihr müsst Euch also ein wenig mit den Einstellungen beschäftigen, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten.

Zoom-Aufnahmen

Tatsächlich kommen wir jetzt zu dem für mich nachhaltigsten Bereich in meinem Gesamttest zum OnePlus 13: die Zoom-Aufnahmen! Denn alles was nach einer 6-fachen digitalen Vergrößerung kommt, wird kurz nach der Aufnahme von der künstlichen Intelligenz bearbeitet. Wer also direkt nach der Aufnahme sich sein Ergebnis anschaut sieht erst Matsch und dann – oh Wunder – ein vollwertiges Bild. Nicht nur das dieser Effekt den Nutzer überraschen wird, das Ergebnis ist erschreckend nah an der Realität.

Gut wer sich schon mit KI-Bildbearbeitung und Generierung beschäftigt hat, kennt bereits die neuen Möglichkeiten. Faszinierend ist es aber nach wie vor. Schaut Euch gern noch ein paar Beispiele im unten eingebundenen Video an.

Nebenbei bemerkt: Der ganze Spaß funktioniert auch bei den Nachtaufnahmen!

Portrait-Aufnahmen

Natürlich gibt es auch einen Portrait-Modus mit drei Brennweiten im aktuellen OnePlus-Flaggschiff. Die Testaufnahmen wurden alle in den Standardeinstellungen erstellt. Selbstredend bietet Euch die Software reichhaltige Modifikationen. Das beginnt bei einer entsprechenden Auswahl an Filtern, über die klassischen Schönheitsretuschen im Gesicht, künstlichen Lichtverhältnissen, bis hin zur Wahl der Offenblende und den damit einher gehenden Tiefen-Effekt.

Nacht-Aufnahmen

Auch Nachtaufnahmen gelingen durchweg sehr gut. Ich habe versucht unterschiedliche Szenen einzufangen, welche einen Bildsensor in der Regel schnell aus dem Konzept bringen. Bilder mit Motiven vorn und in der Ferne. Sehr schnell bewegte Motive und auch Aufnahmen, die durch künstlichen Rauch beeinflusst wurden. Ich finde unter den gegebenen Umständen hat sich die Kamera recht gut geschlagen.

Wie es eher nicht so gut läuft zeigt dagegen die Frontkamera bei Nacht.

Frontkamera-Aufnahmen

Die Frontkamera gibt bei Tagesaufnahmen wenig Grund zum klagen. Für Nachtaufnahmen ist sie aber nicht wirklich geeignet. Es sei denn ihr macht ein Selfie mit zusätzlicher Display-Beleuchtung, dann geht das Ergebnis noch in Ordnung. Aber wie Ihr bei der Aufnahme mit mehreren Personen sehen könnt, ist meine Frau beispielsweise komplett mit Unschärfe versehen. Und das wird ihr wahrlich nicht gerecht.
Grund dafür ist, das es kein Pixel-Binning wie bei Tagesaufnahmen gibt, sondern eine längere Belichtungszeit. Das ist ohne Stativ natürlich eher kontraproduktiv.

Kamera-Resümee

Ob Hasselblad oder nicht: Das OnePlus 13 schenkt Euch hochwertige Aufnahmen die Vergleiche mit anderen Flaggschiff-Modellen nicht scheuen braucht. Wenn es überhaupt zu kritisieren gibt, dann sind es die Makro-Modi und die Frontkamera bei Nacht. Gerade die Zoom-Aufnahmen beeindrucken nachhaltig durch den sichtbaren Einsatz von KI.

Akku

Das OnePlus 13 hat einen 6.000 mAh starken Akku, anstelle des 5.400 mAh starken Akkus aus dem Vorgänger verbaut. Möglich macht dies die Silizium-Carbon-Technologie, mit der der Akku gefertigt wird. Dadurch wird der Akku von seinen Dimensionen kleiner, da die Dichte höher ist und so mehr Staufläche zur Verfügung steht. Es gibt auch Hersteller, welche diese Eigenschaft dazu nutzen, Ihre Smartphones deutlich dünner zu gestalten. Beim OnePlus 13 kommt am Ende eine Symbiose aus Beidem zum Tragen (mehr Kapazität und dünner). Man hätte also bei gleichbleibender Dicke zum OnePlus 12 (zum Test)  noch mehr Kapazität herauskitzeln können.

Dabei handelt es sich vermutlich zu einem der wichtigsten Verbesserungen die das 2025-Flaggschiff mit sich bringt. Wer das Smartphone im „normalen“ Tagesgebrauch verwendet, wird nun locker zwei Tage ohne eine Steckdose oder anderer Komponenten zum Aufladen benötigen. Das gelang uns bereits unter Hardcore-Bedingungen, die ein solcher Test mit sich bringt. Um einen realistisch und vergleichbaren Wert für Euch zu Tage zu fördern, kommt der  „Work 3.0 Battery life“-Test zum Einsatz.

Hier wird das Smartphone zu 100 Prozent aufgeladen, alle Display-Einstellungen auf Automatik gestellt und die Helligkeit auf 200 Nits fixiert. Im Flugmodus führen wir dann den Test über Nacht durch, der bei uns satte 16 Stunden und 56 Minuten ans Tageslicht zauberte. Man könnte also auch von 17 Stunden reden. Zur Einordnung: Der Vorgänger erzielte 11 Stunden und 3 Minuten. Wahnsinn! Dafür ist nicht nur die höhere Kapazität verantwortlich, sondern auch der Prozessor und das optimierte Software-Management. Top Job!

OnePlus 13 im GO2mobile-Test!

Wenn es dann doch einmal zum Ladevorgang kommt, dann ist in unserem chinesischen Modell ein 100-Watt-SuperVOOC-Charger dabei. Damit ist der Akku in nur 35 Minuten vollständig aufgeladen. Nach 5 Minuten habt Ihr 23 Prozent und nach 20 Minuten 73 Prozent im Tank.

Auch kabelloses Laden (AirVOOC) ist bis zu 50 Watt möglich. Dieses Ladegerät kostet aber extra! Im herkömmlichen Qi2-Standard kann aber immer noch mit 15 Watt geladen werden. Ebenfalls unterstützt das OnePlus 13 umgekehrtes drahtloses Laden mit 10 Watt von anderen Smartphones oder geeigneten Wearables wie In-Ear-Kopfhörern.

Akku-Resümee

Der Akku ist bei Euch neben der Kamera eines der wichtigsten Kaufkriterien. Und was soll ich lang um den heißen Brei rumreden: Hier deckt OnePlus all unsere Wünsche ab! 

Software

OnePlus 13 im GO2mobile-Test!Das OnePlus 13 wird in Europa direkt mit der neuen Benutzeroberfläche OxygenOS 15 (global) ausgeliefert, die auf Android 15 basiert. Bislang gewährt der Konzern vier Jahre lang System- und 5 Jahre Sicherheits-Updates. Durchaus möglich, das OnePlus am 7. Januar seine Politik den allgemeinen gesteigerten Bedingungen von Google und Samsung anpasst. Diese Version bietet nicht nur eine noch flüssigere Systemperformance, sondern setzt auch verstärkt auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, um das Nutzererlebnis zu verbessern.

Während das europäische Modell mit Oxygen OS 15 ausgestattet ist, hatten wir die Gelegenheit, das OnePlus 13 mit Color OS 15, der in China vorinstallierten Software, zu testen. Obwohl sich Color OS, Oxygen OS und Realme UI in ihrer grundlegenden Struktur stark ähneln, weist die chinesische Version des Systems einige spezifische Anpassungen auf, die sich vor allem auf die folgenden drei Bereiche beziehen:

  1. Vorinstallierte Apps: Es gibt zahlreiche Anwendungen, die speziell auf den chinesischen Markt zugeschnitten sind, sich aber deinstallieren lassen.
  2. System-Accounts: Viele Systemfunktionen erfordern die Einrichtung eines lokalen Accounts, der für den chinesischen Markt konzipiert wurde.
  3. Google-Ersatzdienste: Da Google-Dienste in China nicht verfügbar sind, setzt das System auf alternative Services (wie Breeno), die diese Funktionen ersetzen sollen.

Einschränkungen der chinesischen Version

Color OS 15 ist zwar ein leistungsstarkes Betriebssystem, jedoch gibt es einige bekannte Einschränkungen, wenn das Gerät außerhalb Chinas genutzt wird. Dazu gehören:

  • Kein Android Auto
  • Keine eSIM-Unterstützung
  • Kein Google-Standortverlauf
  • Kein LTE Band 32 (1.500 MHz)
  • Kein Google Discover (Nachrichten-Feed)
  • Keine Unterstützung für Wear OS Smartwatches
  • Fehlende Unterstützung für westliche App-Symbole auf dem Always-On-Display (AOD)

Vorteile von Color OS 15

Trotz dieser Einschränkungen überzeugt Color OS 15 in vielen Bereichen. Die Benutzeroberfläche ist pfeilschnell und bietet eine Vielzahl zusätzlicher Funktionen im Vergleich zu Stock-Android. Zu den Highlights gehören:

  • Umfangreiche Personalisierungsoptionen
  • Nützliche KI-Funktionen wie Texterkennung, Bildsuche, Audio-Transkription und Bildbearbeitung
  • Der intelligente Sprachassistent „Breeno“, der für zahlreiche Aufgaben verwendet werden kann

Zudem ist es möglich, Google-Dienste sowie den Play Store nachträglich zu installieren. Kauft Ihr es bei TradingShenzhen, sind die Google Dienste bereits vorinstalliert. Auch die Systemsprache kann auf Deutsch umgestellt werden, was das OnePlus 13 trotz der chinesischen Software zu einer durchaus nutzbaren Option für den deutschen Markt macht.

OnePlus 13 im GO2mobile-Test!

Empfehlung: Oxygen OS 15 für kompromisslose Performance

Auch wenn die chinesische Version des OnePlus 13 dank Color OS 15 eine beeindruckende Nutzererfahrung bietet, empfehlen wir dennoch, das Gerät mit der europäischen Version von Oxygen OS 15 zu verwenden. Dieses Betriebssystem wurde speziell für den internationalen Markt entwickelt und verzichtet auf die Einschränkungen der chinesischen Version. Mit Oxygen OS 15 wird das volle Potenzial des OnePlus 13 ausgeschöpft, sodass das Flaggschiff seinen Ansprüchen an Leistung, Design und Benutzerfreundlichkeit gerecht wird.

Wenn am 7. Januar auch das OnePlus 13 global erscheint, wird es wenige Wochen später möglich sein, das globale ROM zu flashen. Auch bei TradingShenzhen gibt es ab diesem Zeitpunkt das OnePlus 13 dann nur noch mit internationalem Oxygen OS 15.

Software-Resümee

Das chinesische Color OS 15 ist dieses Jahr auch in Deutsch verwendbar, was den Umgang für viele erleichtert. Dennoch gibt es gewisse Einschränkungen die zum größten Teil mit dem flashen eines Global ROM aus der Welt geschaffen werden. Hardware, wie der fehlende eSIM oder LTE-Band 32 bleiben auch danach bestehen.

Technische Daten​

Datenblatt
Produkt
Bild OnePlus 13
Display
  • 6,82 Zoll großes BOE-Panel
  • 3.168 x 1.440 Pixel (QHD+) bei 510 ppi
  • 1-120 Hertz LTPO-Technologie
  • 800 Nits Typ / 1.600 Nits HBM / 4.500 Nits Spitzenwert
  • Crystal Shield Super-Ceramic Glass
SoC
  • Qualcomm Snapdragon 8 Elite
  • 2x Oryon Gen 2 Phoenix L Prime (4,32 GHz)
  • 6x Oryon Gen 2 Phoenix M Performance (3,53 GHz)
  • Adreno 830 GPU
Speicher
  • 12/16/24 GB LPDDR5X RAM
  • 256 GB UFS 4.0-Speicher
  • 512 GB UFS 4.0-Speicher
  • 1.024 GB UFS 4.0-Speicher
OS
  • OxygenOS/ColorOS 15.0 (Basis Android 15)
  • 4 Jahre System-Updates
  • 5 Jahre Google-Sicherheits-Updates
Kameramodul
  • Hauptkamera 50 MP | f/1.6 | 23 mm | 1/1.43″ | OIS | AF (Sony LYT-808)
  • Teleobjektiv: 50 MP | f/2.6 | 73 mm | 1/1.95″ | OIS/EIS | AF | 3x optisch, 6x In-Sensor, max. 120x (Sony LYT-600)
  • Ultra-Weitwinkel-Kamera (Macro): 50 MP | f/2.0 | 15 mm | 120° |  1/2.76″ | EIS | AF (Samsung JN5)
  • 13-Kanal Multispektralfarbsensor
  • Video:
  • max. 8K mit 30 fps  | 4K 30/60 fps | 1080p 30/60 fps | 720p 30 fps
  • Zeitlupenvideo mit 1080p, 240 fps; 720p, 240/480 fps
  • Ultra Steady Video mit 4K, 30/60 fps; 1080p, 30/60 fps
  • Zeitraffer mit 4K, 30 fps; 1080p, 30 fps
  • Dual-View-Video mit 1080p, 30 fps
  • Dolby Vision® HDR
  • 3-fachen optischen und bis zu 18-fachen digitalen Zoom
Selfie-Kamera
  • 32 MP | f/2.4 | 1/2,74″ | EIS | Fix Fokus (Sony IMX615)
Akku
Ladestandard
  • 6.000 mAh (Silizium-Carbon)
  • Aufladen per Kabel mit 100 Watt SuperVOOC
  • Kabelloses Aufladen mit 50 Watt AIR-VOOC
  • Reverse Charging mit 10 Watt
Konnektivität
  • 5G (dual Mode) | Wi-Fi 6e/7 | Bluetooth 5.4 | NFC | Dual SIM
IP-Zertifizierung
  • IP68/69
Abmessungen und Gewicht
  • 162,9 x 76,5 x 8,5 (8,9) mm, 210 (213) g
Farben
  • Weiß
  • Schwarz (Holzmaserung)
  • Blau (veganes Leder)
Preis
  • 12/256 GB: 4.499 Yuan
  • 12/512 GB: 4.899 Yuan
  • 16/512 GB: 5.299 Yuan
  • 24/1.024 GB: 5.999 Yuan

Fazit des OnePlus 13

OnePlus 13 im GO2mobile-Test!OnePlus ist wieder mal zurück in Deutschland – zum zweiten Mal um es genau zu nehmen. Ich hoffe das wird jetzt nicht zum Dauerzustand, Denn es wäre ein wenig schade um das OnePlus 13. Egal ob in der globalen oder chinesischen Version, welche Ihr natürlich auch bei einem deutschen Verkaufsverbot beziehen könnt.

Auch wenn dieses Jahr das Display von BOE ist, tut es der Qualität keinen Abbruch. Im Gegenteil – viele von Euch wird es freuen, dass Ihr endlich ein nahezu planes Panel habt. Der Prozessor rasiert auch dieses Jahr wieder die Konkurrenz, wenngleich im Hardcoretest das Software seitige Throttling schon hart an der Grenze ist. Auch die Temperaturen gerade am Aluminiumrahmen können manch einen einschüchtern.

Die Kamera macht beim OnePlus 13 gemeinsam mit dem Akku den größten und vor allem spürbaren Unterschied zum Vorgänger aus. Längere Laufzeiten, neue Technologien, ein leichteres Smartphone und KI generierte Fotos von einem 120-fachen Zoom, sind das Ergebnis der Entwicklung, die nachhaltig beeindrucken. Der Verzicht eines Periskop-Objektives ist vermutlich dem Oppo Find X8 Pro geschuldet. Die Telezoom-Optik erzielt aber auch recht gute Vergrößerungsaufnahmen.

Bei der Software ist OnePlus auch auf dem Laufenden und selbst die chinesische Version bietet Deutsch als Systemsprache. Sicherlich darf man international noch mit der Update-Garantie an Marktführer Samsung aufschließen – aber noch wurde das globale OnePlus 13 ja nicht präsentiert.

OnePlus 13 im GO2mobile-Test!

Wer also so richtig sparen möchte und sonst nicht bereit ist Kompromisse bei der IP-Zertifikation, Kamera, Akku oder dem kabellosem Laden einzugehen – ist mit der chinesischen Version des OnePlus 13 bestens bedient!

Es gibt aktuell nichts Vergleichbares!

Bewertung & Kurzfassung

Test des OnePlus 13 667 Euro
OnePlus 13

Produktname: OnePlus 13

Marke: OnePlus

Angebotspreis: 667.00

Währung: Euro

Verfügbarkeit: InStock

  • Hardware - 9.2/10
    9.2/10
  • Verarbeitung - 8.6/10
    8.6/10
  • Software - 8.5/10
    8.5/10
  • Performance - 8.6/10
    8.6/10
  • Kamera - 9.1/10
    9.1/10
  • Akku - 9.1/10
    9.1/10
  • Preis/Leistung - 8.9/10
    8.9/10
8.9/10

Kurzfassung

Das OnePlus 13 ist in der chinesischen Variante ein echter Geheimtipp. Die beiden wichtigsten Kaufkriterien – der Akku & die Kamera – wurden noch einmal spürbar verbessert. Der Rest war von je her schon obere Liga. Wer kein Band 32 braucht, kann getrost zur chinesischen Variante greifen, einer der Ersten sein und ordentlich Geld sparen!

Pro

  • Tolles Display
  • IP-Zertifizierung
  • KI die Spaß macht
  • Snapdragon 8 Elite
  • 50 Watt AIR VOOC
  • Akku hält locker 2 Tage
  • 100 Watt SUPERVOOC
  • Noch bessere Hasselblad-Kamera
  • 100-Watt-Netzteil im Lieferumfang

 

Kontra

  • Durchschnittliche Update-Politik
  • Kein eSIM-Support (China)
  • Kein LTE-Band 32
  • CPU-Throttling

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MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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