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Samsung Galaxy S8: Wie steht es um die Akkusicherheit?

In Tests und Reviews für neue Smartphones geht es meistens darum, was das getestete Modell leistet: Wie groß und gut ist der Bildschirm, wie schnell ist der Prozessor, was kann die Kamera, was die Software, wie lang hält der Akku? Beim Samsung Galaxy S8 (Plus) dürften sich viele Interessenten aufgrund der Vorgeschichte um das Note 7 vor allem fragen: Wie garantiert Samsung, dass mir mein Galaxy S8 (Plus) nicht um die Ohren fliegt?

Samsung Galaxy S8: Das „S“ steht für (Akku)-Sicherheit

Die brennenden und explodierenden Akkus beim Galaxy Note 7 kamen Samsung nicht nur finanziell teuer zu stehen, sondern richteten auch einen gewaltigen Imageschaden an. Die im Anschluss durchgeführten Untersuchungen ergaben: Zu einem Fehler im Designprozess (der Stromspeicher war schlicht zu groß für das Gehäuse) gesellten sich Produktionsmängel, wie teilweise fehlende Isolationsschichten.

Um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen und sicherzustellen, dass sich so etwas nicht wiederholt, setzt Samsung beim dem Galaxy S8 (Plus) auf einen Akku mit kleinerem Formfaktor – und auf neue Standards bei der Qualitätssicherung. Beim Note 7 verließ man sich noch ausschließlich auf die hauseigene Entwicklungsabteilung, wofür es im Nachhinein harsche Kritik hagelte – zu Recht, wie sich herausgestellt hat. Nun wurden und werden die fertig designten S8-Akkus auch von unabhängigen Instituten überprüft und müssen zusätzlich noch einen 8-Punkte-Sicherheitscheck durchlaufen, wie hier im Video zu sehen ist.

Insgesamt werden die Akkus bis zur Auslieferung im fertiggestellten S8 mehrfach ge- und entladen sowie mehreren Stresstests unterzogen, um fehlerhafte Einheiten aufspüren zu können, bevor sie in den Handel gelangen.

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen hat man auch bei der Software nachgebessert: Die Algorithmen, die die Batterietemperatur, die angelegte Stromspannung beim Laden des Akkus sowie die Ladedauer steuern, wurden überarbeitet. Der Aufwand scheint sich zu lohnen: Bisher sind keine Beschwerden über die Qualität der verbauten Akkus bekannt – alles andere wäre für Samsung aber auch fatal. Einziger Wermutstropfen: Zwar sind die Stromspeicher im Galaxy S8 extrem sicher, die angepasste Hard- und Software hat aber eine nicht gerade rekordverdächtige Akkulaufzeit zur Folge.

Das Vertrauen ist noch da

Trotzdem ist es natürlich besser, das Samsung Galaxy S8 (Plus) etwas öfter zu laden als es nach kurzer Zeit in Rauch aufgehen zu sehen. Die Nutzer scheinen das Vertrauen in Samsungs Qualitätssicherung sowieso bereits wiedergewonnen bzw. gar nicht erst verloren zu haben: Bereits vor Verkaufsstart gab es über eine Million Vorbestellungen für den iPhone-Konkurrenten, und innerhalb der ersten vier Wochen nach der Markteinführung konnte man insgesamt 5 Millionen Geräte an den Mann bzw. die Frau bringen. Mittlerweile ist das Samsung Galaxy S8 zudem bei Abschluss eines entsprechenden Handyvertrags schon günstig zu haben – sollte es wider Erwarten seinen Geist aufgeben, hat man hier nach wie vor einen Garantieanspruch. Am Akku dürfte es dann aber wahrscheinlich nicht liegen.

Trotz Millionen Verluste ist der Schaden gering

Das Debakel um das Galaxy Note 7 hat Samsung anscheinend wesentlich weniger geschadet, als man direkt im Anschluss daran hätte vermuten können. Das ist gut für die Kunden, für Samsung und letztlich auch für den gesamten Smartphone-Markt – denn aus Fehlern kann man bekanntlich nur lernen.

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Lino Bentzin

Hallo, ich bin Lino. Ich studiere Medienwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin und nutze aktuell ein OnePlus 6T. Meine Freundin nutzt ein iPhone 8, sodass ich auch einiges auf dem Gebiet mitbekomme. Mein Hobbys sind neben Technik-Kram, das Kochen, Eishockey, HipHop und die PS4.

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