Anlässlich der Qualcomm Tech Summit auf Hawaii hat der kalifornische Chip-Hersteller den Nachfolger des Snapdragon 845 offiziell vorgestellt. Der intern bezeichnete Snapdragon 8150 wird uns im Jahr 2019 als Snapdragon 855 im Premium-Segment öfter über den Weg laufen.
Mit dem Snapdragon 855 Octa-Core-Prozessor läutet Qualcomm durch das X24 LTE-Modem das 5G-Zeitalter ein. Der schnelle LTE-Übertragungsstandard wird hierzulande vorerst noch keine große Rolle spielen. Die entsprechenden 5G-Lizenzen werden in Deutschland erst Anfang 2019 versteigert. Aktuell diskutiert die Politik in wie weit man den chinesischen Hersteller Huawei, wie zuvor die USA, Australien und Neuseeland, bei dem Ausbau ausschließen will.
Dennoch ist in anderen Ländern die 5G-Technologie deutlich mehr im Fokus, sodass am ersten Tag zur Tech Summit keine weiteren Informationen zu dem schnellen SoC herauszubekommen waren. Das sollte einen Tag später schon anders aussehen:
Bei den Snapdragon 855 Octa-Core-Prozessor handelt es sich um einen mobilen SoC der im 7-Nanometer-Verfahren gefertigt wird. Die verbauten acht Kryo-485-Kerne bestehen aus vier ARM Cortex A76 und vier ARM Cortex A55 Cores. Ein einzelner A76 bietet im Gold-Cluster eine maximale Taktfrequenz von 2,84 GHz, drei mit maximal 2,42 GHz und die vier A55-Kerne im Silver-Cluster sind mit maximalen 1,8 GHz für Low-Power-Anwendungen zuständig. Die ungewöhliche 1+3+4-Konfiguration, soll dem Snapdragon 855 eine besonders hohe Energie-Effizienz (bei einem 3.000 mAh Akku circa eine Stunde mehr) und das schnelle Laden von Anwendungen ermöglichen. Allgemein berichtet Qualcomm von einer um 45 Prozent gesteigerten Performance gegenüber dem Snapdragon 845.
Wie auch Huawei bei den neuesten HiSilicon-Kirin-Prozessoren, setzt Qualcomm auf eine dedizierte AI-Unterstützung. Dafür wurde der Hexagon 690 DSP mit doppelt so vielen Vector-Einheiten ausgestattet und die künstliche Intelligenz ausgelagert, sodass die KI auf einer unabhängigen Tensor-Einheit arbeitet.
Als Grafikchip nutzt Qualcomm den Adreno 640. Dieser bietet aufgrund erhöhter Recheneinheiten (FP32/FP16-ALUs) durchschnittlich 20 Prozent mehr Leistung gegenüber seinem Vorgänger. Unterstützt wird die Vulkan v1.1 API, 4K-Video-Aufnahmen mit 60 Bildern pro Sekunde und Dolby Vision sowie 8K 360-Grad-Videos. Auch der von Samsung bekannte Standard HDR10+ wird von dem Qualcomm-Chip unterstützt.
Als Bildprozessor verbaut der kalifornische Hersteller einen Spectra 380 der das Container-Format HEIF (High Efficiency Image Files) unterstützt. Weiterhin wird die Unterstützung eine 3D-Sonic-Sensors unter einem OLED-Panel für Fingerabdrücke genannt. Aufgrund der Erfassung der Blutzirkulation soll dieser deutlich sicherer gegenüber herkömmlichen 2D-Fingerabdrucksensoren sein.
Interessante Randnotiz dürfte der Wechsel des Herstellers sein. Samsung wird demzufolge in Zukunft nicht den Snapdragon 855 fertigen. Zu offensichtlich war wohl die Auslieferungspriorität für Samsung-Smartphones in der Vergangenheit. Vielmehr wird nun TCMC die Fertigung des SoC übernehmen. Wer erster Hersteller mit einem verbauten Snapdragon 855 sein wird, gab Qualcomm nicht bekannt. Doch OnePlus-CEO Pete Lau hatte einen Gast-Auftritt auf der Qualcomm Tech Summit, auf dem er sein Unternehmen zumindest in Europa als ersten Hersteller ankündigte, der den neuen Prozessor verbaut und auf den schnellen 5G-Standard setzt.
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