Sony: CEO geht und Smartphone-Abteilung wird aufgelöst!
Sony löst die Smartphone-Abteilung auf! War es das jetzt mit den Android-Smartphones von Sony? Verabschiedet sich der erste von vielen weiteren angeschlagenen Smartphone-Herstellern von der Bühne? Nein. Es wird einmal mehr minimiert und zusammengeschlossen.
Auf dem MWC 2019 in Barcelona präsentierte Sony ein recht umfangreiches Produktportfolio. Ein Neuanfang soll es sein, gab sich Don Mesa, Vice President vom Marketing selbstsicher. Vorgestellt wurde ein Sony Xperia 1, ein Xperia 10 und 10 Plus, sowie ein Einsteiger-Smartphone, das Xperia L3. Der sogenannte Neuanfang, zeigt sich allen Anschein nach mit dem 21:9 CinemaWide-Format.
Gestern nun kam der Stein hinter der Bühne ins rollen. Ein Umstand der aufgrund rückläufiger Verkaufszahlen im Smartphone-Segment früher oder später unvermeidlich war. Laut Bloomberg machte die Mobile-Abteilung in dem vergangenen Jahr einen Verlust von 813 Millionen Euro. Die TV- und Audio-Abteilung hingegen zeigte sich mit einem Gewinn von knapp 660 Millionen Euro in den schwarzen Zahlen. Besser ist da nur noch die Kamera-Abteilung mit über 716 Millionen Euro Gewinn.
Die Hälfte der Mitarbeiter der Smartphone-Abteilung muss gehen
Nachdem der Sony-CEO nun seinen Hut genommen hat, musste das japanische Unternehmen handeln. Die eigenständige Smartphone-Entwicklungsabteilung wird geschlossen. Ab dem 1. April wird die Smartphone-Entwicklung gemeinsam von der Kamera- und TV-Abteilung übernommen. Bis 2020 sollen knapp die Hälfte der Mitarbeiter aus der nun geschlossenen Smartphone-Abteilung entlassen werden. Die Leitung übernimmt Ishizuka Shigeki, ehemaliger Manager der Speicher- und Imaging-Abteilung, die er trotz neuen Aufgaben weiter führen wird.
Durch eine gestiegene Kooperation zwischen unsere Abteilungen können wir neue Werte schaffen, indem wie die kombinierten Assets und das Personal besser nutzen. Mehr Interaktion zwischen Angestellten wird auch zu mehr Entwicklung und Wachstum unserer Mitarbeiterschaft führen, so Unternehmenssprecher Iida Takashi zu Bloomberg.
Der Name der aus einem Zusammenschluss der genannten Abteilungen wird „Electronics Products and Solutions“ sein. Kritiker werfen dem Unternehmen vor, so die Verluste der Smartphone-Abteilung Kaschieren zu wollen. Erste kostensparende Maßnahme wird die Verlegung der Produktion von China nach Thailand sein. Dem Börsenkurs von Sony hat die offizielle Pressemitteilung bislang nicht geschadet.