TikTok-Deal noch längst nicht in trockenen Tüchern
Vergangene Woche sah es bei dem TikTok-Deal mit Oracle und Walmart alles nach einer kurzfristigen Einigung aus. Selbst der noch amtierende US-Präsident Donald Trump schien der Sache positiv gegenüberzustehen und gab sein „okay“. Doch wer Trump näher kennt, weiß dass er durchaus labil sein kann, sodass aktuell alles schon wieder komplett anders aussieht.
Letze Informationen in Sachen chinesisches Videoportal TikTok und deren Verbleib in den USA, waren das Donald Trump einem Deal mit US-Softwarehersteller Oracle (einen Anteil von 12,5%) und der Supermarktkette Walmart (7,5 Prozent) zugestimmt hatte. Nun hat der US-Präsident nicht zum ersten Mal in seiner Kandidatur eine Rolle rückwärts gemacht. Niemals würde er einem solchen Deal zustimmen, bei dem der chinesische Inhaber ByteDance noch mehrheitliche Anteile an TikTok halten würde.
In Sachen TikTok reißt China der Geduldsfaden
Auch bei der chinesischen Regierung reißt so langsam aber sicher der Geduldsfaden. China hat keinen Grund dem wortwörtlich „schmutzigen“ und „unfairen“ Deal, der auf Basis von „Mobbing und Erpressung“ basiert, zuzustimmen. Nachdem nun der ursprüngliche Bann lediglich auf den 27. September verschoben wurde, hat das Videoportal TikTok nun eine einstweilige Verfügung am US-Bezirksgericht in Columbia beantragt. Diese soll den Rauswurf der App aus den US-App-Stores wie dem Google Play oder Apple App Store verhindern.
Widersprüchliche Angaben
Erschwerend kommt hinzu, dass Oracle und Walmart widersprüchliche Angaben über den zukünftigen Besitz der App verbreiten und somit Investoren und Nutzer gleichermaßen verunsichern. Aktuelle Informationen besagen, dass ByteDance weiterhin 80 Prozent der Anteile (12,5% Oracle und 7,5% Walmart) behält. Oracle wiederum ist der Meinung, dass diese Anteile vielmehr Investoren und nicht dem chinesischen Unternehmen gehören würde. Laut einem renommierten Marktforschungsunternehmen hat TikTok in den USA fast 198 Millionen App Store- und Google Play-Installationen gesammelt. Da lohnt es sich schon zu streiten.