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USA haben nun Beweise gegen Huawei für Spionage

Vergangene Woche wurde die Gangart gegen Huawei, von Seiten der US-Regierung erneut verstärkt. Es heißt man habe nun Beweise gegen Huawei, dass diese seit Jahren ein Hintertürchen offen haben, um entsprechend Telefonate abhören zu können. Einen Tag später folgte eine lange und sehr persönliche Stellungnahme von Huawei. Die erste Reaktion Seitens der USA ist – anstelle einer 90 Tage Verlängerung der Ausnahmeregelung, gibt es nur noch 45 Tage.

Für einen kurzen Augenblick mussten wir am vergangenen Mittwoch die Luft anhalten. Denn die der US-Regierung wohlgesonnene und auflagenstärkste Zeitung der USA, das Wall Street Journal, hatte schwere Vorwürfe gegenüber Huawei. So hätte der Medienvertreter Informationen von der US-Regierung erhalten, dass nun endlich eindeutige Beweise vorliegen, dass Huawei seit 2009 in die 4G- und 5G-Netzwerk-Technologie ein Hintertürchen eingebaut hätten. Diese Schnittstelle würde der chinesische Konzern zur Abhörung von Telefongesprächen nutzen können.

„Wir haben Beweise dafür, dass Huawei die Möglichkeit hat, auf vertrauliche und persönliche Informationen in Systemen zuzugreifen, die es weltweit betreibt und verkauft“, sagte Robert O’Brien, nationaler Sicherheitsberater des US-Präsidenten.

Beweise gegen Huawei sind haltlos

Gleichzeitig räumt O’Brien ein, dass Huawei diese Backdoor-Möglichkeit bis zum heutigen Tage nicht genutzt hätte. Wer jetzt erneut nach Beweisen der US-Regierung fragt, wird überrascht sein. Denn diese kommen von Huawei direkt. Einen Tag später in einer sehr ausführlichen Stellungnahme von Patrick Berger, Head of Media Affairs bei Huawei.

Wie die Snowden-Leaks bewiesen haben, haben die Vereinigten Staaten weltweit verdeckt auf Telekommunikationsnetze zugegriffen und andere Länder seit geraumer Zeit ausspioniert. Der Bericht der Washington Post von dieser Woche darüber, wie die CIA jahrzehntelang ein Verschlüsselungsunternehmen zur Bespitzelung anderer Länder eingesetzt hat, ist ein weiterer Beweis dafür.
Die Behauptungen der USA, Huawei habe technische Schnittstellen zur rechtmäßigen Überwachung genutzt, sind nichts weiter als der Versuch einer Verschleierung – sie widersprechen jeglicher allgemein akzeptierter Logik im Bereich der Cybersicherheit. Huawei hat nie und wird nie verdeckt auf Telekommunikationsnetzwerke zugreifen, wir haben nicht einmal die Möglichkeit, dies zu tun. Das Wall Street Journal ist sich zweifelsfrei bewusst, dass die US-Regierung keine Beweise zur Untermauerung ihrer Behauptungen vorlegen kann, und dennoch hat die Zeitung sich entschieden, die Lügen zu wiederholen, die von US-Regierungsvertretern verbreitet werden. Dies spiegelt die Voreingenommenheit des Wall Street Journal gegenüber Huawei wider und untergräbt seine Glaubwürdigkeit.
Die Rolle von Huawei als Telekommunikationsanbieter besteht darin, wie jeder andere Anbieter auch Geräte bereitzustellen, die den 3GPP/ETSI-Standards entsprechen. Wir sind verpflichtet, branchenweit gültige Abhörstandards wie den 3GPP-Standard TS 33.107 für 3G-Netze und TS 33.128 für 5G zu befolgen. Hier enden die Verpflichtungen von Huawei in Bezug auf das rechtmäßige Abhören.
Die tatsächliche Verwaltung und Nutzung der rechtmäßigen Abhörschnittstellen wird ausschließlich von den Netzbetreibern und den zuständigen Behörden durchgeführt. Solche Schnittstellen befinden sich immer in geschützten Räumlichkeiten der Netzbetreiber und werden von Mitarbeitern betrieben, die von den Behörden in den Ländern, in denen sie tätig sind, überprüft werden. Die Betreiber haben sehr strenge Regeln für den Betrieb und die Wartung dieser Schnittstellen. Huawei entwickelt oder produziert keine darüber hinausgehende Abhörtechnik. Das Unternehmen selbst hat keinen Zugang zu den Schnittstellen, dieser erfolgt über Systeme von Drittanbietern unter vollständiger Kontrolle der Netzbetreiber. Huawei liefert keines dieser Drittsysteme an Netzbetreiber in Deutschland, diese werden von anderen Zulieferern bereitgestellt.
Huawei ist lediglich ein Lieferant von Ausrüstung. Deswegen ist uns der Zugriff auf Netzwerke unserer Kunden ohne deren Autorisierung und hinter ihrem Rücken unmöglich. Wir sind nicht in der Lage an den Netzbetreibern vorbei Zugangskontrollen zu umgehen und Daten aus Netzwerken zu entnehmen, ohne von den normalen Firewalls oder Sicherheitssystemen erkannt zu werden. Sogar das Wall Street Journal räumt ein, dass die US-Regierungsvertreter nicht in der Lage sind, konkrete Einzelheiten zu diesen so genannten “Hintertüren” zu präsentieren.

In einem Satz: Die Regierungen verpflichten Telekommunikationsanbieter dazu Abhörmöglichkeiten wie den 3GPP-Standard TS 33.128 für 5G zu verbauen. Nutzen können ihn aber wenn nur die jeweiligen Regierungen und nicht der Hersteller. In diesem Fall Huawei.

Ausnahmeregelung nur um 45 Tage verlängert

Wie Reuters berichtet, wurde die Ausnahmeregelung für Huawei anstelle der üblichen 90 Tage nur auf 45 Tage verlängert werden. Allerdings berichtete das Unternehmen schon einmal Mitte November von nur einer 14 Tage Verlängerung, um wenig später einen weiteren Artikel zu veröffentlichen, der auf die üblichen 90 Tage – also bis zum 16. Februar 2020 hinauslief. Diese Verlängerung dient hauptsächlich den US-Unternehmen, um die bereits existierende Technologie aufrecht zu erhalten. Google hat nach wie vor keine Sondergenehmigung erhalten. Somit wird neben dem Huawei Mate 30 Pro (zum Test) und dem bereits gezeigtem Huawei P40 Lite E, das im März in Paris erwartete Huawei P40 Pro ebenfalls ohne Google-Dienste und Anwendungen erscheinen.

[Quelle: Presseportal]
MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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