USA inhaftiert die Huawei-Finanzchefin
Meng Wanzhou, Huawei-Finanzchefin und Tochter des Gründers Ren Zhengfei, wurde in Kanada auf Ersuchen von den USA festgenommen. Damit lässt die USA den Handelskrieg mit China weiter eskalieren und Smartphone-Hersteller wie Huawei sind die Leidtragenden.
Wie das Wall Street Journal berichtet, wurde Meng Wanzhou bereits am vergangenen Wochenende bei einer Zwischenlandung in Kanada festgenommen. Eine Anhörung ist für Freitag den 07.12. angesetzt, eine Überführung zu einem New Yorker Bundesgericht noch nicht vollzogen. Ihr wird vorgeworfen gegen die von den USA eingeleiteten Iran-Sanktionen verstoßen zu haben.
„Dem Unternehmen wurden nur sehr wenige Informationen zur Verfügung gestellt. Frau Meng ist kein Fehlverhalten bekannt. Das Unternehmen geht davon aus, dass das kanadische und das US-amerikanische Rechtssystem letztendlich zu einem gerechten Ergebnis kommen werden. Huawei erfüllt alle geltenden Gesetze und Bestimmungen, einschließlich der geltenden Exportkontroll- und Sanktionsgesetze sowie den Bestimmungen der Vereinten Nationen, der USA und der Europäischen Union,“ so ein Huawei-Sprecher
Huawei gerät zunehmend in Bedrängnis
Erst Anfang der Woche deutete sich eine Einigung im Zollstreit zwischen Donald Trump und Chinas Präsidenten Xi Jinping am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires an. Beide Seiten wollten vorerst auf weitere Erhöhungen der Zölle verzichten. Der USA-Staatschef ruderte jedoch heute zurück: Trump redet nun von neuen Verhandlungen.
Die USA versucht ebenfalls auf die deutsche Regierung Einfluss zu nehmen, um beispielsweise Huawei an dem 5G-Ausbau in Deutschland auszuschließen. Sämtliche Bitten deutscher Politiker an die USA, Belege und Beweise für derartige Anschuldigungen von Spionage und Sicherheitslücken vorzulegen, blieben bisher unbeantwortet.
