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Was ist das Darknet und wie komm ich da rein?

Kreditkartendaten, Waffen, Drogen und gefälschte Impfausweise in Zeiten der COVID-19-Pandemie – all diese Dinge gibt es im Darknet. Derzeit floriert der Handel mit den genannten Waren regelrecht. Es wird geschätzt, dass 1,2 Milliarden Menschen täglich im Darknet surfen. Der Großteil von Ihnen stammt aus den USA, Russland und Deutschland. Was das Darknet ist und wie ihr dort reinkommen könnt, schildert der nachfolgende Artikel.

 

Gleich zu Beginn sei angemerkt, dass nicht jegliche Inhalte des Darknets illegal sind. Laut einer Datenerhebung des Kings College in London sind auf 43 Prozent der Darknet-Seiten legale Inhalte zu finden. Die ursprüngliche Idee dahinter war es, Nutzern Anonymität im Netz zu garantieren. Das Darknet entstand zeitgleich mit dem Internet zwischen 1960 und 1980. Medial einer großen Bevölkerungsschicht bekannt wurde es 2013, als das FBI „Silk Road“ abschaltete. Dabei handelte es sich um einen Marktplatz für illegale Substanzen und Drogen.

Was ist das Darknet?

Pegasus-Hack, Malware, Virus, Spionage

Beim Darknet handelt es sich um einen Teil des normalen Internets. Jedoch ist es für Nutzer mit einem normalen Browser unzugänglich. Um es aufzurufen, benötigen Sie eine spezielle Software.

Vereinfacht dargestellt besteht das Internet aus zwei Teilen. Dem sichtbaren und dem unsichtbaren Teil. Ersterer wird als Clear Web oder Surface Web bezeichnet und Letzterer als Deep Web.
Das Clear Web wird von den gängigen Suchmaschinen wie Google und Bing gefunden. Das Deep Web hingegen ist dort nicht indexiert. Hier finden sich zumeist passwortgeschützte Bereiche wie beispielsweise Datenbanken. Diese sollen durch Google und Co. nicht gefunden werden. Wenn Sie mehr erfahren möchten, erhalten Sie bei G-Data weiterführende Informationen.

Das Darknet wiederum ist ein kleiner Teil des Deep Web. Kriminelle bieten dort unter anderem Waffen, Drogen, Passwörter, falsche Identitäten und Computerviren an. Hierzulande werden die Bezeichnungen Deep Web und Darknet synonym verwendet. Das ist falsch, da diese Teile des Internets Unterschiede aufweisen. Hier einmal die Vor- und Nachteile des Darknets im Überblick.

Vorteile:

  • Anonymität im Netz
  • keine Zensur
  • anonyme Transaktionen beispielsweise über Kryptowährungen
  • zugänglich für Nutzer aus Ländern mit restriktiver Internet-Politik

Nachteile:

  • verstörende Inhalte
  • wird für illegale Aktivitäten genutzt
  • beim Tätigen von Transaktionen ist die Wahrscheinlichkeit von Betrug höher als im Clear Web

Der Tor-Browser ist der Zugang

Mit dem Tor-Browser ins DarknetUm ins Darknet zu gelangen, ist eine spezielle Software nötig. Konventionelle Browser wie Safari, Google Chrome oder Mozilla Firefox sind dazu unfähig. Die bekannteste und verbreitetste Software ist der Tor-Browser. Dieser basiert auf Firefox und verbindet sich mit dem Tor-Netzwerk. Selbst das Surfen im Clear Web ist mit diesem möglich.

Tor bedeutet „The Onion Router“. Auf Deutsch übersetzt heißt das „Der Zwiebel-Router“. Die Vielzahl der Schichten einer herkömmlichen Zwiebel verdeutlichen die Hindernisse, die die Daten beim Surfen mit dem Tor-Browser durchdringen müssen. Dieser verbindet sich nicht direkt mit dem Server, der die aufgerufene Website hostet. Stattdessen erfolgt die Datenübertragung über viele unterschiedliche Server. Diese Vorgehensweise führt zu größtmöglicher Anonymität.

Der Tor-Browser lässt sich im Clear Web downloaden und ist legal. Hierbei sei erwähnt, dass der Browser nicht vollkommen sicher ist. Sofern sich jemand Zugriff auf das Netzwerk der Tor-Kommunikation verschafft und dieses manipuliert, können die Daten ausgelesen werden. Natürlich gibt es den Tor-Browser auch für Apple iOS- und Android-Smartphone.

‎Onion Browser
‎Onion Browser
Entwickler: Mike Tigas
Preis: Kostenlos+
  • ‎Onion Browser Screenshot
  • ‎Onion Browser Screenshot
  • ‎Onion Browser Screenshot
  • ‎Onion Browser Screenshot
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Tor Browser
Tor Browser
Entwickler: The Tor Project
Preis: Kostenlos
[Quelle: GData]

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Lino Bentzin

Hallo, ich bin Lino. Ich studiere Medienwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin und nutze aktuell ein OnePlus 6T. Meine Freundin nutzt ein iPhone 8, sodass ich auch einiges auf dem Gebiet mitbekomme. Mein Hobbys sind neben Technik-Kram, das Kochen, Eishockey, HipHop und die PS4.

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