Anniversary Update: Windows 10 Roadmap enthüllt neue Business-Funktionen
Die BUILD 2016 Entwickler-Konferenz von Microsoft hat zahlreiche Neuerungen für Windows 10 enthüllt, die es zum Teil auch für Windows 10 Mobile Smartphones geben wird. Nun geht der Konzern den nächsten Schritt und veröffentlicht einen groben Zeitplan für Dinge, über welche sich Geschäftskunden freuen können. Mit dem Anniversary Update kommen die ersten neuen Funktionen.
Noch diesen Sommer will mit Microsoft mit der Verteilung des ersten wirklich großen Updates für Windows 10 beginnen, welches als Anniversary Update bezeichnet wird. Mit diesem werden nicht nur die Skype Universal App Einzig halten oder ein enorm verbessertes Cortana, sondern auch zahlreiche Dinge rund um Windows Continuum, Windows Hello und weitere Dinge.
Grundsätzlich werden die auf Geschäftskunden abzielenden Funktionen in zwei Wellen ausgerollt: Mit dem im Sommer 2016 anstehenden Anniversary Update und einmal mit dem für Anfang 2017 geplanten Redstone 2 Update. Vermutlich werden die neuen Funktionen zusammen mit der neuen Hardware wie dem Surface Pro 5 und dem Surface Phone gezeigt, welches auf einem kompletten Windows 10 Anniversary Event vorgestellt werden sollen (zum Beitrag).
Windows 10 Vorstoß im Unternehmen
Einen zu erwartenden großen Teil der Roadmap nimmt Windows Hello ein, eine Funktion zum sicheren Entsperren des Windows 10 PCs mit Hilfe von Fingerabdruck-, Iris-Scanner und verknüpften mobilen Geräten. Was schon jetzt zum allgemeinen Login auf dem jeweiligen Rechner möglich ist, will Microsoft laut der Roadmap und bisherigen Gerüchten nach auf Websites und Apps ausweiten und mit dem Anniversary Update wird eben dies auch tatsächlich umgesetzt.
Dazu gehört auch das sichere Entsperren des Rechners wenn man mit seinem Microsoft Band 2 oder einem Windows 10 Mobile Smartphone in der Nähe ist. Man kann dies in etwa mit Smart Lock von Android vergleichen, nur das sich Microsoft nicht auf die eigenen Geräte und Betriebssysteme beschränkt: Mit dem Windows 10 Companion Device Framework steht die Funktion theoretisch jedem Hersteller zur Verfügung – auch Google für Android und Apple für das iPhone.
Windows Continuum im Fokus
Wie zu erwarten werden auch die Funktionen für Windows Continuum erheblich ausgebaut, womit Windows 10 Mobile Geräte jeden PC, Notebook oder Tablet auf dem Windows 10 läuft, zu einer Continuum-Station machen. Ohne das dabei das lokale Nutzerkonto in irgendeiner Art und Weise berührt wird, wie auf der BUILD 2016 am Rande gezeigt wurde (zum Beitrag). Anscheinend wird dieses Prinzip auch auf das reine Spiegeln eines Windows-PCs auf einen anderen Rechner ausweiten, was Microsoft anscheinend offiziell PC to PC Casting nennt.
Neu ist jedoch die Information, dass Microsoft eigenes Continuum-fähiges Zubehör im Stil des NexDock (zum Beitrag) anbieten will. Dabei handelt es sich um Notebook-Docks mit Display, Tastatur, Anschlüssen und einem eigenen Akku, bei welchen das Windows 10 Mobile Smartphone Speicher, Prozessor und Betriebssystem stellt.
Sicherheit ist ein großes Thema
Neben diesen Neuheiten für Nutzer mobiler Geräte wird auch der Bereich der Sicherheit eine nachvollziehbare wichtige Rolle spielen. Zu den bereits bekannten Maßnahmen für mehr Sicherheit gegen Malware-Entwickler (zum Beitrag) wird mit dem Anniversary Update die sogenannte Enterprise Data Protection kurz EDP dazu kommen. Hierbei handelt es sich um eine Funktion, mit deren Hilfe sich Dokumente, Apps und andere Daten direkt auf Dateiebene verschlüsseln lassen.
Auf diese Weise will Microsoft den Arbeitsfluss selbst nicht beeinflussen, da lediglich einzelne Dateien verschlüsselt sind und nicht ein ganzes Laufwerk oder Ordner. Das Leaken von Informationen, ob bewusst oder unwissentlich, durch Mitarbeiter, welche ihre Dateien aus dem Büro an ihre private Mail-Adresse zum Bearbeiten daheim senden oder auf ihrem privaten Cloud-speicher kopieren wird damit aktiv und gezielt verhindert.
Wer am Windows Insider Programm teilnimmt kann die EDP-Funktion bereits jetzt schon ausprobieren. Allerdings wird dazu das separat verfügbare Microsoft Intune benötigt, den System Center Configuration Manager ab Version 1511 oder ein Unternehmensweites Mobile Device Management.
Weitere Funktionen in der Entwicklung
Natürlich ist dies nur ein grober Überblick, was Microsoft in den kommenden Monaten speziell für Unternehmen in Windows 10 integrieren will. Eine vollständige Übersicht was da noch kommen soll gewährt Microsoft auf dieser Website. Selbst einige auf der BUILD 2016 gezeigten Funktionen sind dort mit aufgeführt (zum Beitrag) und zum Teil näher erklärt. Eine Pflichtlektüre für all diejenigen die wissen wollen, was noch alles für Windows 10 in naher Zukunft geplant ist.
Zu beachten ist, dass sich Microsoft das Recht heraus nimmt die Liste jederzeit zu ändern, wobei sich dies auf weitere neue Funktionen beziehen kann oder auch auf das Einstellen einzelner Entwicklungen.
Die Übersicht selbst ist dabei in vier größere Bereiche eingeteilt: Seit kurzem verfügbar, in der öffentlichen Preview, in der Entwicklung und die eingestellten Projekte.