Wird Netflix bald unbezahlbar? Kostenpflichtige Profile in Testphase
Der US-amerikanische Streamingdienst Netflix ist schon länger dafür bekannt, nicht zimperlich mit seiner Preisliste für Abonnenten umzugehen. Doch die Preisspirale hat längst noch nicht ihr Ende gefunden. Ich berichte hier nicht von den in Kürze zu erwartenden 20 Euro pro Monat für ein Premium-Abo. Nein – Netflix testet aktuell in 3 Ländern das Teilen eures Accounts in Zukunft kostenpflichtig zu gestalten.
Netflix hat ein neues Modell gefunden um noch mehr Kohle zu verlangen
Zugegeben, unter all den Streaming-Anbietern wie Amazon Prime, Apple TV+, DAZN, Disney Plus, Join, RTL Plus, Sky und bald auch Paramount+, ist Netflix derjenige welche ohne Werbung und mit dem besten Programm. Leider auch inzwischen der Teuerste. Zwar sind die monatlichen 20 Euro für ein Premium-Abo hierzulande noch nicht angekommen, doch Großbritannien hat den europäischen Startschuss bereits ausgelöst.
Account-Sharing ist verboten
Ob gewollt oder Zufall, der US-Streamingdienst lässt seine Kunden in dem Glauben dass sich mehrere Nutzer einen Account teilen können. Um beim Beispiel des Premium-Abonnement zu bleiben, sind hier bis zu vier gleichzeitige Geräte und Streams in Ultra HD-Qualität möglich. Sie können sich sogar einen eigenen Account einrichten, der den individuellen Konsum Genüge tut. Doch tatsächlich ist das Teilen eines Accounts mit Familien-Mitgliedern oder Freunden außerhalb des eigenen Haushalts laut den Allgemeinen Geschäftsbedingungen untersagt.
Und so verwundert es auch nicht weiter das Chengyi Long, seines Zeichens Netflix-Chef für den Bereich Wachstum und Innovation, nun in Chile, Costa Rica und Peru testweise zusätzliche Gebühren für weitere Netflix-Nutzer eines Accounts verlangt. In der Testphase sind es knapp 3 zusätzliche Euro. Ab zwei weiteren Haushalten sind es dann nur noch 2 Euro pro Nutzer. Das es nicht bei diesen Preisen bleiben wird, dürfte wohl jedem klar sein.
Netflix ist sich seiner Kunden sicher
Es ist interessant zu sehen, wie Netflix sich seiner Kundschaft sicher ist. Man kalkuliert sogar mehr oder weniger ein, das ehemalige „Mitseher“ sich aufgrund der verschärften Maßnahme ein eigenes Hauptkonto anlegen werden. Denn die bereits angesammelten Daten können exportiert und entsprechend eingepflegt werden. Und? Habt ihr euch schon eine Preisgrenze gesetzt, wann ihr euch von Netflix trennen werdet?