Wirecard meldet Insolvenz an – boon PLANET Konten eingefroren
Nicht nur in Zeiten der COVID-19-Pandemie wird das Bezahlen mit dem Smartphone immer beliebter. Viele haben daher bei Apple Pay oder Google Pay Kreditkarten wie boon PLANET – einer Tochter der Wirecard – als Zahlungsmittel hinterlegt. Doch ausgerechnet dieses Unternehmen kommt die Tage nicht aus den Schlagzeilen. Nun hat die Wirecard AG das Insolvenzverfahren eröffnet. Davon ist nun auch nach aktuellen Informationen boon.PLANET betroffen, deren Konten nun heute von der BaFin eingefroren wurden.
Aktuell überschlagen sich die Ereignisse im Zusammenhang mit dem Skandal rund um die Wirecard AG. Wer aktuell nicht auf dem Laufenden ist, sei schnell ins Boot geholt. Auf mysteriöse Weise waren knapp 1,9 Milliarden Euro verschwunden, die auf zwei philippinischen Banken geparkt gewesen sein sollen. Inzwischen wissen wir das diese Transaktion niemals stattgefunden hat. Wirecard galt als der Muster-Tech-Konzern als eines der wenigen börsennotierten Unternehmen. Inzwischen ist die Aktie von 12 Euro auf knapp 2,50 Euro gefallen. Und das innerhalb einer Woche.
Wirecard und boon PLANET in einzigartigem Bankskandal verwickelt
Der ehemalige Geschäftsführer, Vorstandsmitglied und Technischer Direktor Markus Braun wurde von der Münchener Staatsanwaltschaft aufgrund dem Verdacht auf Untreue und Bilanzfälschung festgenommen. Inzwischen ist nach Zahlung einer Kaution von 5 Millionen Euro der Haftbefehl ausgesetzt.
Der Konzernvorstand hat das sogenannte Drittpartner-Geschäft in Frage gestellt und heute Insolvenz angemeldet. Davon sind nun auch die Tochterunternehmen Wirecard Bank AG und boon.PLANET betroffen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat nun alle Konten eingefroren. Somit sind keine Zahlung mit den betroffenen Kreditkarten mehr möglich. Der Geschäftsbetrieb steht still.
Müssen sich boon.PLANET Kunden Sorgen machen?
Wer nun berechtigte Sorge um sein eventuelles Guthaben hat, kann entspannen. Einlagen von Privatkunden sind aufgrund einer deutschen Banklizenz geschützt. Gesetzlich bis 100.000 Euro und darüber hinaus durch den Einlagensicherungsfonds des Bankenverbands.
Wir sind definitiv gespannt, wie sich der in Deutschland einzigartige Bankenskandal weiter entwickelt.