Xiaomi spendet 1 Million Euro an Flutopfer – jedoch nicht ohne großes Tamtam
Wie der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi und neue Nummer Zwei via Pressemitteilung und sozialen Medien mitteilt, hat das Unternehmen 1 Million Euro an die Opfer der Flutkatastrophen in Deutschland, Belgien und den Niederlanden gespendet. Eine durchaus noble Geste, welche jedoch durch die mediale Präsenz die der Konzern sich als Gegenleistung wünscht, einen faden Beigeschmack mit sich bringt.
Xiaomi spendet eine Million Euro an Flutopfer
Wie Xiaomi via Pressemitteilung mitteilt, habe der Konzern 1 Million Euro an die Opfer der aktuellen Flutkatastrophe gespendet. Das Geld soll den Betroffenen in den Überschwemmungsgebieten in Deutschland, den Niederlanden und Belgien beim Wiederaufbau unterstützen.
„Wir sind erschüttert über das Ausmaß dieser Naturkatastrophe. Wir sind den betroffenen Regionen in Deutschland, den Niederlanden und Belgien sehr verbunden und werden unseren Beitrag dazu leisten, den Menschen dort zu helfen. Da wir schon lange in diesen Ländern tätig sind und uns den Menschen vor Ort sehr verbunden fühlen. Daher haben wir uns entschieden, über die Xiaomi Foundation insgesamt eine Million Euro an das Deutsche Rote Kreuz, den niederländischen National Disaster Fund Giro 777 und das Belgische Rote Kreuz zu spenden“, sagt William Lu, Vizepräsident bei Xiaomi.
Spenden nur mit entsprechenden Werbeeffekt
Ein gewisses Geschmäckle hat dabei das parallele Marketing, welches diese Aktion begleitet. So wird dieses Ereignis medienwirksam in den sozialen Netzwerken geteilt und Online-Magazine via Pressenachricht informiert, um entsprechend darüber zu berichten. Ein ähnliches Verhalten hatte der Konzern bereits im vergangenen Jahr an den Tag gelegt, als man Deutschland unter großem Tamtam Atemschutzmasken im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie spendete.
Klimakiller China
Doch tatsächlich berichtet darüber so gut wie niemand. Versteht mich nicht verkehrt: ich will nicht undankbar erscheinen, aber dieses bewusst zur Schau stellen, was man denn als chinesischer Hersteller für die Welt großartiges getan hat, widert mich geradewegs an. Zumal ich davon überzeugt bin, dass man sich hier parallel auch von seinem eigenen schlechten Gewissen befreien möchte.
China ist nach wie vor das Land mit den höchsten CO2-Emissionen an Treibhausgasen. Mit 28 Prozent fast doppelt so viel wie die USA an Platz Zwei. Fairerweise muss man denn noch festhalten, dass es sich bei China um das bevölkerungsreichste Land der Welt handelt. Denn auf eine Pro-Kopf-Emission umgerechnet, ist dann die USA mit 16,1 Tonnen deutlich heftiger unterwegs, als China mit 7,1 Tonnen.
Aber keine Sorge, der Gründer und CEO Lei Jung dürfte auch nach der Spende nicht am Hungertuch nagen. Das Vermögen des Multi-Milliardär wird auf rund 12 Milliarden US-Dollar geschätzt.