Aus der Not eine Tugend: Huawei kündigt Performance-Mode an
Die erste Reaktion von Huawei auf die Betrugsversuche beim Benchmark-Test durch den Performance-Mode, kamen beim Kunden nicht so gut an. Nur weil andere cheaten, sah sich das chinesische Unternehmen ebenfalls zum Betrug gezwungen. Die neue Ausrede ist da bedeutend besser.
Huawei und Tochter-Unternehmen Honor sind bei Futuremark aufgeflogen. Als Konsequenz entfernte das Unternehmen des bekannten Benchmark-Tool „3DMark“ das Honor Play, Huawei P20 und P20 Plus sowie das Huawei Nova 3 aus der Rankingliste. Alles Android-Smartphones, die den HiSilicon Kirin 970 verbaut haben. Als erste Reaktion konterte Dr. Wang Chenglu, President of Software der Huawei Consumer Business Group, das andere Hersteller ebenso den Prozessor übertakten, wenn eine Benchmark-App erkannt wird.
Huawei Performance-Mode
Nun hat sich das Unternehmen eines Besseren besonnen und macht aus der Not eine Tugend. In einer offiziellen Stellungnahme nennt Huawei das übertakten einfach „Performance-Mode“ und bietet diesen mit der Benutzeroberfläche EMUI 9.0 als manuell einstellbare Option dem Kunden zur Verfügung. Hastig ruft der chinesische Hersteller gleichzeitig alle anderen Hersteller zur Vernunft auf und fordert einen einheitlichen Benchmark-Standard.
Auf diese Idee hätte Huawei auch von Anfang an kommen können. So sieht es so aus, als wollte das Unternehmen schnell noch retten, was zu retten ist. Denn mit einem großen Unternehmen (aktuell Platz Zwei der weltweit verkauften Exemplare), geht auch große Verantwortung einher.