Corona-Warn-App: Version 2.0 liefert Check-in – digitaler Impfnachweis folgt
Aktuell verteilt das Robert-Koch-Institut das Update der Corona-Warn-App auf die Version 2.0. Diese ermöglicht nun ebenfalls den Check-in via QR-Code, verfolgt aber einen anderen Ansatz als die heftig kritisierte Luca-App. Der digitale Nachweis über einen negativen Schnelltest und der eventuell erfolgten zweifachen Schutzimpfung wird jedoch noch nicht unterstützt, soll aber noch folgen.
Auch die Corona-Warn-App kann nun den Check-in
Es hat ein wenig länger gedauert aber das vor Ostern angekündigte große Update für die Corona-Warn-App auf die Version 2.0.3 wird nun über den Apple-App- und Google Play Store verteilt. Als neue Funktion ist nun der digitale Check-in mittels Scannen eines QR-Codes an Restaurants, Friseure und Ladengeschäften möglich. Praktisch die Funktion, welche die von Rapper Smudo (Fanta 4) beworbene Luca-App schon seit langem bietet. Nur mit einem deutlichen Unterschied. Die Warn-App des Robert-Koch-Instituts kann nicht zum Besuch auf kommerziellen Veranstaltungen genutzt werden. Denn hier werden die Angaben des Teilnehmers samt Rufnummer verlangt.
Ein Umstand, welcher der Luca-App viel Kritik eingebracht hat, da der Umgang mit den Metadaten von Datenschützern und Experten wie dem Chaos Computer Club heftig kritisiert werden. Der neue untere Menüpunkt (zwischen Startseite und Tagebuch) bringt nun zum einen die Möglichkeit einen QR-Code zu erstellen und zum anderen den Check-In durch diesen bei einer Veranstaltung. Dabei werden Daten wie Ort, Datum, Dauer des Aufenthalts und Art der Veranstaltung benötigt und bei einem Check-In dem Tagebuch hinzugefügt. Der persönliche Vor- und Zuname, sowie eine Rückrufnummer wird nicht benötigt. Denn die Daten werden lediglich auf dem Smartphone des Nutzers gespeichert und gehen nicht wie bei der Luca-App an das Gesundheitsamt.
Solltet ihr jedoch positiv auf COVID-19 getestet worden sein und das auch in die Corona-Warn-App hinterlegen, werden alle Personen, welche zu dem Zeitpunkt sich in eurer Nähe befunden haben, anonym gewarnt. Das rote Risiko-Viereck erscheint in der App. Hierdurch könnte sich unter Umständen sogar ein Zeit-Vorteil ergeben, da die zum Teil 72-stündige Bearbeitung der Gesundheitsämter entfällt.
Nachweis über Schnelltest und Impfung folgt
Zwei wichtige Funktionen fehlen aber nach wie vor. Zum einen der digitale Nachweis über einen erfolgten PCR-Schnelltest, welcher nach dem bundesweiten Infektionsschutzgesetz für einen Einkauf im Einzelhandel (Lebensmittel ausgeschlossen) bis zu einer Inzidenz von 150 vorgeschrieben ist. Und ein digitaler Impfpass, welcher den eventuellen Nachweis über die erfolgte COVID-19-Schutzimpfung erbringen soll. Die Funktion des Schnelltests soll noch in diesem Monat (April) erfolgen. Der digitale Impfpass wird aktuellen Informationen erst zu Beginn der Sommerferien (24.06 – 06.08.21) in die Corona-Warn-App integriert.