Fossil verweigert „Wear“-Update und liefert stattdessen neue Smartwatches
Die US-amerikanische Fossil Group hat sich in den vergangenen Monaten als einer der produktivsten Hersteller von Smartwatches mit Wear OS by Google gemausert. Modemarken wie Armani, Diesel, Michael Kors, Puma und Skagen sind nur ein paar der bekanntesten Labels des Herstellers. Wie das Unternehmen nun in einem Interview bekannt gegeben hat, wird man das bereits vorhandene Uhren-Portfolio jedoch nicht auf das neue Google „Wear“ Betriebssystem updaten. Stattdessen wird das auf der Google I/O 2021 jüngst vorgestellte OS auf neuen Fossil-Modellen Einzug erhalten.
Aus Wear OS by Google und Tizen wird „Wear“
Auf der jüngsten Entwicklermesse Google I/O 2021 ließ Mountain View die Bombe platzen. Das bislang vertriebene Betriebssystem für Wearables – Wear OS by Google – wird eingestampft. Stattdessen hat man den Ankauf von Fitbit zum Anlass genommen, sich mit einem der stärksten Konkurrenten neben Apple zusammen zu tun und aus Samsung Tizen und Wear OS by Google ein neues OS zu kreieren. Das erhält den simplen Namen „Wear“, was aus Sicht von Mountain View recht schlau war, da es in den Medien logischerweise trotzdem als Google „Wear“ OS erwähnt werden wird. Doch das ist heute nicht das Thema.
Fossil liefert keine Updates auf das Google „Wear“ OS
Vielmehr haben die Kollegen von CNET ein Interview mit Greg McKelvey (Chief Commercial Officer) und Steve Prokup (Senior Vice President der Fossil Group) geführt. Thema war natürlich das jüngst vorgestellte „neue“ Betriebssystem. Und das Unternehmen macht recht schnell deutlich, dass man das inzwischen recht stattliche Portfolio an Wear-OS-Uhren nicht mit dem neuen Betriebssystem versehen, updaten oder upgraden wird. Stattdessen plant die Fossil Group für den Herbst 2021 eine neue Smartwatch mit dem jüngst vorgestellten OS. Diese, so McKelvey weiter, wird aber voraussichtlich in der 6. Generation ein echtes Premium-Modell werden.
Was der Fossil-CCO damit zum Ausdruck bringen möchte: Die nächste smarte Uhr von dem US-Unternehmen wird nicht günstig. Für ein günstiges Preissegment sieht McKelvey den Verkauf der „alten“ Modelle (5. Gen.) zu einem reduzierten Preis vor. Jedoch nach wie vor auch mit dem „alten“ Betriebssystem.
Google ist uns noch ein paar Antworten schuldig
Tatsächlich hören sich derartige Informationen für Kunden einer solchen Smartwatch nicht besonders zuversichtlich an. Doch muss man den Smartwatch-Hersteller an dieser Stelle ein wenig in Schutz nehmen. Google hat sich nach wie vor nicht zu den Plänen des neuen OS geäußert. Wird es zum Vorgänger derart kompatibel sein, dass alle „alten“ Apps auch weiterhin laufen werden? Wird ein Update/Upgrade von Wear OS by Google auf „Wear“ überhaupt möglich sein? Ich persönlich denke ja, da das große App-Angebot über den Google Play Store der Hauptgrund zu einer Entscheidung mit Googles OS war und sein wird. Mountain View wird sich aber noch in diesem Jahr zu der genannten Problematik äußern und Aufklärung schaffen.