AndroidKünstliche IntelligenzNews

Keine Apps mehr? So könnte das Smartphone der Zukunft aussehen

Wenn Meteorologen am Montag das Wetter fürs Wochenende prognostizieren, gibt es oft schon am Mittwoch ein Update, das in eine völlig andere Richtung geht. Auch im Bereich der Technik gibt es immer wieder Prognosen, die dann wenig später doch wieder abgeändert werden. Nun gibt es eine Prognose, die zum Teil derart kurios erscheint, dass man wohl davon ausgehen kann, dass sie zutreffen wird – und zwar schneller als man denkt. Denn der OnePlus Mitgründer und Gründer des Londoner Startup-Unternehmens Nothing, Carl Pei, ist überzeugt, dass das Smartphone in der Zukunft keine Apps mehr haben wird.

Reines Betriebssystem statt Apps

Werden in naher Zukunft die großen Vergleiche wegfallen? Gibt es dann keine Online Casinos Android und iOS Apps im Vergleich mehr? Nicht, weil es kein Angebot an Glücksspiel gibt, sondern deshalb, weil es keine Apps mehr gibt. Denn tatsächlich könnte das Smartphone in der Zukunft ohne Apps auskommen. Aber wie ist das möglich?

▌► Nicht verpassen: Das CMF Phone 1 im GO2mobile-Test!

Carl Pei, er ist der Gründer von Nothing Phones und hatte auch bei OnePlus seine Finger im Spiel, ist der Meinung, in der Zukunft wird es keine Apps mehr auf Smartphones geben.

„Ich glaube, dass es in Zukunft für das gesamte Telefon nur noch eine App geben wird – und das wird das Betriebssystem sein. Das Betriebssystem wird seinen Nutzer gut kennen und für ihn optimiert sein. Das Betriebssystem weiß, wer sie sind und es weiß exakt, was sie wollen. Die Software kennt zum Beispiel die jeweilige Situation, Ort und Zeitplan und schlägt den Nutzern vor, was sie tun sollten“, so Carl Pei, CEO von Nothing Phones.

Pei ist überzeugt, dass es am Ende die Künstliche Intelligenz – die KI – sein wird, die das Smartphone antreibt. Aufgrund der Tatsache, dass die KI erkannt, was die Nutzer machen und brauchen, wird dann die KI entsprechend agieren. Der KI-Agent übernimmt dann alle wesentlichen Aufgaben, die sonst über die jeweiligen Apps stattgefunden haben.

Dem Nutzer wird die Entscheidung abgenommen

Das heißt, der KI-Agent operiert auf Basis des Verhaltens der Nutzer. Somit muss der Mensch nicht mehr selbst entscheiden, weil die KI weiß, was der Mensch will.

„Derzeit müssen die Nutzer selber herausfinden, was sie tun wollen. Dann entsperren sie ihr Smartphone und müssen daraufhin Schritt für Schritt vorgehen“, so Pei.

Das bedeutet, in naher Zukunft schlagen dann die Smartphones vor, was der Nutzer möchte und wird auch das dann gleich umsetzen. Aber wie bald wird die „nahe Zukunft“ zur Realität werden? Der Mitgründer von OnePlus geht davon aus, dass es noch rund 10 Jahre dauern kann, bis dann die KI-Agenten die Smartphones übernehmen und entscheiden, was der Nutzer möchte und was nicht. Am Ende kann die Prognose wie folgt zusammengefasst werden: Das Smartphone steuert den Nutzer, nicht mehr der Nutzer das Smartphone.

Nothing Phone (3): Das erste Flaggschiff des Londoner Startup ist offiziell!

Keine wirklich neue Idee

Die Prognose, die Pei abgegeben hat, mag nicht unbedingt neu sein, weil die Idee auch nicht neu ist. Tatsächlich klingt das alles ein wenig nach einer sehr starken Version von Apples Siri oder Googles Gemini. Erst vor kurzem hat Google auf der Entwicklerkonferenz I/O gesagt, man werde demnächst erste Funktionen mit einem KI-Agenten präsentieren. Diese sollen nicht nur pro-aktiv sein, sondern auch automatisiert.

Zudem hat im vergangenen Jahr die Deutsche Telekom das erste Smartphone-Konzept vorgestellt, das ebenfalls ohne App auskommt. In diesem Fall werden die Apps von einem persönlichen Assistent auf KI Basis ersetzt.

„Wie ein Concierge versteht der Assistent die Wünsche der Benutzer und kümmert sich um die Details. Unsere Vision ist ein magenta Concierge für ein App-freies Smartphone. Ein echter Begleiter im Alltag, der Bedürfnisse erfüllt und das digitale Leben vereinfacht“, so Jon Abrahamson, der Produktchef von Telekom.

Mit Brain.ai und Qualcomm hat die Deutsche Telekom also ein Konzept entwickelt, wobei man fairerweise betonen muss, seither hat man nichts mehr davon gehört.

*Hinweis: Der Artikel beinhaltet Affiliate-Links zu Händlern. Bei einem Kauf eines Geräts über einen solchen Link unterstützt ihr GO2mobile. Für euch entstehen dabei keine zusätzlichen Kosten.

Beitrag teilen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert