Nach Huawei erhält Drohnenhersteller DJI ein US-Handelsverbot
Noch ist US-Präsident Donald Trump im Amt und noch erteilt er chinesischen Unternehmen US-Handelsverbote. Nach Huawei folgt nun der bekannte Drohnenhersteller DJI. Auch der größte chinesische Chip-Hersteller SMIC steht nun auf der US-Entity-Liste. Welche Sanktionen drohen nun den Unternehmen?
Nun trifft es Drohnenhersteller DJI
Wir alle erinnern uns, wie im Mai 2019 eine Tragödie rund um Huawei durch ein US-Handelsverbot begann. Erst wurde den US-Unternehmen verboten mit Huawei Geschäfte zu betreiben, was vor allem Auswirkungen auf Google hatte, die keine Mobilen Dienste samt Anwendungen mehr an den Smartphone-Hersteller liefern durften. Wenig später folgte dann das Verbot an den taiwanischen Chiphersteller TSMC, keine Prozessoren für Huawei fertigen zu dürfen. Die europäischen Geschäfte stürzten ab und Huawei musste das Tochterunternehmen Honor verkaufen. Nun berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, dass auch der wohl größte chinesische Drohnenhersteller DJI mit einem US-Bann belegt wurde.
Nachdem bereits per Erlass der Kauf von chinesischen Drohnen vor knapp einem Jahr verboten wurde, folgt nun eine weitere Verschärfung durch ein US-Handelsverbot gegenüber DJI. Wie auch bei Huawei, hat das setzten auf die Entity-Liste des Handelsministerium zur Folge, das US-Unternehmen keine Handelsbeziehungen zu dem Unternehmen mehr führen dürfen. Das bedeutet kein Export von US-Technologie an den Drohnenhersteller.
Genetische Analyse der Uiguren
DJI (Da-Jiang Innovations Science and Technology Co., Ltd) wird gemeinsam mit zwei anderen Herstellern vorgeworfen genetische Analyse und Datensammlung an der in China unterdrückten islamistischen Minderheit, der Uiguren begangen zu haben. Eine Stellungnahme von DJI gibt es bislang noch nicht. Auch Huawei wurde gerade erst am vergangenen Wochenende vorgeworfen, an einer KI unterstützten Erkennungssoftware gearbeitet zu haben, welche die ethnische Minderheit erkennt und einen sogenannten „Uiguren-Alarm“ auslöst.
Chip-Hersteller SMIC ebenfalls betroffen
Wie Reuters weiter berichtet, ist DJI nur eines von knapp zwölf chinesischer Unternehmen, die auf die schwarze Liste gesetzt wurden. Der chinesische Chip-Hersteller Semiconductor Manufacturing International Corporation (SMIC) gehört ebenfalls dazu. Hier dient dem noch amtierenden US-Präsidenten Donald Trump die Standardphrase des nationalen Sicherheitsrisikos. SMIC soll geschäftliche Beziehungen zum chinesischen Militär haben. Das allein reicht, um in den USA auf die Black-List gesetzt und mit einem US-Handelsverbot versehen zu werden.