Leichte AR-Brillen, wie die Lenovo Legion Glasses 2, Xiaomi AI Glasses oder die angekündigte Meta Orion sind das nächste große Ding in der Tech-Bubble. Chinesische Anbieter wie Rogbid mit der GS380 oder Rokid mit seinen AR-Glasses wollen nun den Markt erobern. Gerade letztgenannte Brille soll mit eigenem Mini-Display als Crowdfunding-Kampagne zur IFA 2025 seine Premiere feiern.
Rokid AR-Glasses kommen zur IFA 2025
Das chinesische Unternehmen Rokid sorgt mit seiner neuesten Entwicklung für großes Aufsehen. Innerhalb von nur 24 Stunden hat die Firma mit ihrer AR-Brille mit Display auf Kickstarter über eine halbe Million US-Dollar eingesammelt und damit deutlich gezeigt, dass ein hohes Interesse an dieser Technologie besteht. Das ursprüngliche Ziel von lediglich 18.000 US-Dollar wurde damit um ein Vielfaches übertroffen. Mit der Präsentation auf der IFA in Berlin möchte Rokid nun auch einem breiten Publikum die Brille vorstellen. Besucher der Messe können das Gerät am Stand 169 in Halle 6.2 vom 5. bis 9. September selbst ausprobieren.
Die Kickstarter-Kampagne läuft noch bis zum 10. Oktober 2025 und dürfte aufgrund des rasanten Starts voraussichtlich einen siebenstelligen Betrag einbringen. Erste Auslieferungen sollen bereits im November beginnen. Unterstützer zahlen für das Einstiegsmodell 479 US-Dollar, was rund 20 Prozent unter dem regulären Preis liegt. Für 519 US-Dollar erhalten Käufer*innen zusätzlich einen Cliprahmen, der den Einsatz von Korrekturgläsern ermöglicht. Rokid positioniert sich damit als einer der ersten Anbieter weltweit, der Smart Glasses mit Display in Serie bringen könnte, noch bevor Konzerne wie Google, Meta oder Apple eigene Produkte in dieser Form veröffentlichen.
Die Arbeit macht wie immer Qualcomm

Die Brille ist mit einem Snapdragon AR1-Prozessor von Qualcomm ausgestattet und verfügt über zwei Mikro-LED-Displays, die über Wellenleiter mit einem Sichtfeld von 23 Grad projizieren. Die Helligkeit erreicht bis zu 1.500 Nits und lässt sich in zehn Stufen anpassen. Inhalte wie Navigation, Live-Untertitel, Teleprompter oder Benachrichtigungen erscheinen direkt im Sichtfeld, wobei die Darstellung monochrom-grün erfolgt.

Mit nur 49 Gramm Gewicht und Schutz nach IPX4 ist die Brille für den Alltagseinsatz konzipiert. Ein Sony-Kamerasensor mit 12 Megapixeln und 109 Grad Sichtfeld ermöglicht Fotos und Videos aus der eigenen Perspektive, ergänzt durch HDR und digitale Stabilisierung. Aus Datenschutzgründen informiert ein Aufnahmelicht Dritte über laufende Aufzeichnungen.
Mikrofone und Lautsprecher bieten Echtzeitübersetzungen
Neben Kamera und Display integriert Rokid auch Mikrofone mit Windgeräuschfilterung sowie kleine Lautsprecher in Ohrnähe. Über Sprachsteuerung lassen sich Aufnahmen auslösen oder Funktionen bedienen. Eine Anbindung an ChatGPT und weitere KI-Assistenten ist vorgesehen, ebenso Echtzeitübersetzungen in 89 Sprachen, von denen fünf auch offline verfügbar sind.

Musik, Kamera und ein KI-Teleprompter lassen sich ohne Internet nutzen, während Online-Funktionen wie Navigation eine Verbindung benötigen. Die Akkulaufzeit reicht für bis zu sechs Stunden Musikwiedergabe, vier Stunden Telefonie, zwei Stunden aktives Display oder 45 Minuten Videoaufnahme. Mit einem optionalen Ladeetui mit 3.000 mAh Kapazität kann die Brille über zehnmal vollständig aufgeladen werden, sogar während des Betriebs.




















Leave a Reply