Samsung Galaxy S10 steht bei Banken auf der Blacklist
Erst am vergangenen Wochenende berichteten wir über das große Sicherheitsproblem der Samsung Galaxy Note 10 und S10-Modelle, welche mit einer Display-Schutzfolie eines Drittanbieters, praktisch den sonst so sicheren Fingerabdruck-Sensor außer Kraft setzen. Nun haben erste Banken reagiert und die betroffenen Samsung-Smartphones von ihrem Online-Banking ausgeschlossen.
Besitzer eines Galaxy S10 oder Galaxy Note 10 von Samsung stehen aktuell vor einem Sicherheitsproblem, welches nur zu Tage tritt, wenn eine bestimmte Display-Schutzfolie von Drittanbietern zum Einsatz kommt. Dann nämlich kann jeder beliebige Finger das Android-Smartphone entsperren, da der Scanner nicht den eigentlichen Fingerabdruck liest, sondern die Folie. Klingt wie aus einem billigen Spionagefilm, ist aber in der Realität, die nackte Wahrheit, welches Samsung so auch schon offiziell bestätigt hat.
Samsung Galaxy S10 und Note 10 mit einem Sicherheitsproblem
Dieser Vorfall klingt unter dem Gesichtspunkt noch unverständlicher, dass Samsung sogar den deutlich sicheren Ultraschall-Fingerprint-Sensor gegenüber dem optischen Scanner verbaut hat. Der südkoreanische Hersteller selbst hat umgehend ein OTA-Update angekündigt, welches diesen „Bug“ behebt. Bis dato ist dieser jedoch noch nicht erschienen. Samsung empfiehlt seinen Kunden die mutmaßliche Schutzfolie zu entfernen und alle bereits registrierten Fingerabdrücke zu löschen und neu einzulesen.
Von der Sicherheitslücke betroffen sind das Samsung Galaxy Note 10, das Note 10+, das Samsung Galaxy S10, das Samsung Galaxy S10+ und die S10-Modelle mit 5G-LTE-Technologie.
Zu allem Unglück haben nun aber auch schon erste Banken, wie die NatWest und die Nationwide Building Society, Gegen-Maßnahmen eingeleitet. Die Smartphones stehen auf einer sogenannten Blacklist, welche sie somit zur Nutzung der jeweiligen Bank-App ausschließt. Laut dem Social-News-Aggregator „reddit„, sind jedoch nur Banken in Großbritannien und Israel von dem Ausschluss betroffen. Ob deutsche Banken folgen werden, wird wohl von Samsung abhängen und wie schnell der Konzern den Bug fixen kann. Unter Umständen steht Samsung doch vor einem größeren Problem, als ursprünglich gedacht.