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LG V30S ThinQ: Stellt LG seinen Smartphone-Vertrieb selbst ein?

Zugegeben eine harte Überschrift. Doch LG versucht entgegen anderen Smartphone-Herstellern wie HTC, die zumindest bemüht sind, nicht einmal auf dem Gebiet erfolgreich zu sein. Zu gut läuft das Geschäft mit weißer Ware und TV-Geräten. So zumindest hat es den Anschein, wenn der potentielle Kunde auf die neueste Errungenschaft schaut: Das auf dem MWC 2018 vorgestellte LG V30S ThinQ.

Seit Freitag vergangener Woche verkauft LG im Heimatland das in Barcelona auf dem MWC 2018 präsentierte LG V30S ThinQ. Ein von außen nicht zu unterscheidendes LG V30 mit wahlweise 128 oder 256 GB internen Programmspeicher und 6 GB an RAM, anstelle der 4 GB Arbeitsspeicher hierzulande. Doch den eigentlichen Unterscheid – so zumindest die Werbung – macht die künstliche Intelligenz aus. Daher der Zusatzname ThinQ. Erstmalig auf der CES Anfang des Jahres in Las Vegas präsentiert, versteht das Unternehmen unter LG ThinQ AI eine AI unterstütze Produktfamilie von TV-Geräten, Kühlschränken, Waschmaschinen und CLOi – einem kleinen Haushaltsroboter der auf der Bühne komplett den Dienst verweigerte.

LG V30S ThinQ sinnlos

ThinQ, gesprochen „think Q“ – soll also nun auch auf dem Smartphone interagieren. Im Fall des LG V30S ThinQ sind es die 3 Komponenten „QLens, „AI Camera“ und „Bright Camera“. Der Haken an der Geschichte, einen Tag später melden sich erste Besitzer des inzwischen deutlich günstigeren LG V30 mit einem Software-Update, das genau diese neuen Funktionen mit sich bringt. Im Klartext: Mithilfe des OTA-Update wird das LG V30 zu einem LG V30 ThinQ ohne „S“, da der Speicher nicht via Software upgedatet werden kann. Sehr wohl aber mithilfe einer microSD-Speicherkarte. Laut LG bis zu 2 Terabyte.

Der Anfang vom Ende

Angesichts dieser Tatsache fragt sich der geneigte Kunde zu Recht, warum er denn ein LG V30S ThinQ zum Preis von 799 Euro mit 128 GB internen Programmspeicher oder 829 Euro mit 256 GB Speicher kaufen sollte. Das LG V30 kostet hierzulande aktuell 570 Euro. Die Krone setzt aber der aktuelle Chef der Smartphone-Abteilung, Hwang-Jeong-Hwan auf, in dem er nach dem MWC 2018 den Unmut spürend folgende Parole verlauten ließ:

„Unser Ziel ist es, unsere Positionierung im mobilen Bereich erfolgreich auszubauen und zu stärken…“

Eher das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Während der südkoreanische Konzern sich gewohnt ausschweigt, wie viel denn das LG V30S ThinQ außerhalb von Korea kosten soll und vor allem wann es wo erscheint, will inzwischen dieses Android-Smartphone eh niemand mehr. Der Plan des Unternehmens kann nur die Einstellung des Smartphone-Vertrieb und -Produktion sein.

[Quelle: Android Authority]

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Lino Bentzin

Hallo, ich bin Lino. Ich studiere Medienwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin und nutze aktuell ein OnePlus 6T. Meine Freundin nutzt ein iPhone 8, sodass ich auch einiges auf dem Gebiet mitbekomme. Mein Hobbys sind neben Technik-Kram, das Kochen, Eishockey, HipHop und die PS4.

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