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TikTok: Trump setzt All­zweck­waf­fe Sicherheitsrisiko ein

Laut Medienberichten hat der US-Präsident Donald Trump nun die Gangart mit dem beliebten Videoportal TikTok erhöht. Eine aktuelle Verfügung sieht vor, dass US-Bürgern und Unternehmen verboten wird geschäftliche Aktivitäten mit ByteDance – dem Eigentümer von TikTok – zu tätigen. Grund ist die Bedrohung der nationalen Sicherheit. Die Verfügung soll binnen 45 Tagen in Kraft treten. Damit soll der Druck beim Verkauf des Unternehmens an Microsoft erhöht werden, die neuesten Informationen zufolge nun TikTok komplett und nicht nur in Teilen übernehmen wollen.

Viel Bewegung in den Übernahmeplänen von TikTok durch Microsoft. Haben wir Anfangs darüber berichtet, dass Donald Trump bereits am vergangenen Samstag das chinesische Videoportal für US-Bürger sperren wollte, so hat allen Anschein nach Microsoft in einem persönlichen Gespräch den US-Präsidenten beruhigen können. Microsoft-CEO Satya Nadella vereinbarte mit Trump die Bestrebungen einer teilweisen Übernahme des TikTok-Dienstes in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland. Nun berichtet die Financial Times aus ungenannten Quellen in Erfahrung gebracht zu haben, dass Microsoft an einer kompletten Übernahme der App von ByteDance interessiert sei. Zusätzlich hat Donald Trump nun eine Verfügung erteilt, die in 45 Tagen US-Bürgern verbietet Geschäfte mit ByteDance zu tätigen. Wie schon bei Huawei ist die nationale Sicherheit die „Allzweckwaffe“ im Handelskrieg mit China.

Microsoft soll nun TikTok komplett übernehmen

Die ausgeweitete Übernahme von TikTok durch Microsoft schließt nun auch die Märkte in Europa und Indien ein. Allein in Indien verzeichnet das Videoportal mehr als 650 Millionen Downloads. In Inden ist die App jedoch seit Ende Juni verboten. Auch hier ist das Sicherheitsrisiko der Grund. Nach wie vor ist unklar welche Kaufsumme im Raum steht. Analysten zufolge soll sich der Wert von TikTok auf 50 Milliarden US-Dollar belaufen. Das Videoportal ist auf 175 Märkten tätig. Im Heimatland China hingegen nicht.

Da agiert die Schwester-App Douyin. Obwohl Douyin TikTok weitgehend ähnlich ist, ist es deutlich kommerzieller orientiert als sein globales Gegenstück. Beispielsweise kann mit drei Tabs auf Douyin ein Produkt gekauft werden, welches in einem Video gezeigt wird. Experten sehen vor der globalen Übernahme eine enorme Herausforderung. Zwar hat ByteDance von Beginn an die Daten und Algorithmen zwischen China und dem Rest der Welt getrennt, dennoch ist eine Trennung der Technologie wie sie Trump fordert, vermutlich nur in einem Zeitraum von Jahren möglich.

Trump-Verfügung gegen TikTok und WeChat tritt in 45 Tagen in Kraft

Der US-Präsident Trump äußerte sich derweil am Montag mit der Aussage, es sei „wahrscheinlich einfacher, das Ganze zu kaufen, als 30 Prozent davon zu übernehmen“. Zusätzlich weitete der US-Präsident die Verfügung auf WeChat, der Messaging-Plattform von Tencent aus. Auch hier sei binnen 45 Tagen dann dem US-Bürger untersagt, Geschäfte mit dem Unternehmen zu tätigen.

[Quelle: Financial Times 1, 2]

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MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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