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US-Embargo zwingt Huawei zum Verkauf der x86-Server-Sparte

Das seit 2019 bestehende US-Embargo scheint, trotz einiger Hoffnungsschimmer am Horizont, nach wie vor harte Konsequenzen von Huawei zu fordern. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg aktuell berichtet, ist das chinesische Unternehmen nun gezwungen die x86-Server-Sparte zu verkaufen. Doch der Verkauf geht nicht an irgend jemanden. Erneut zeigt sich ein Käufer-Konsortium inklusive chinesischer Regierungseinrichtungen federführend. Ein Déjà-vu an den Smartphone-Hersteller Honor ist da nicht ganz unbegründet.

 

Und ein weiterer herber Verlust für Huawei, oder?

Aktuelle Medienberichte des US-Wirtschaftsmagazins Bloomberg berichten über einen in den Verhandlungen fortgeschrittenen Verkauf der Huawei x86-Server-Sparte. Insiderinformationen aus Branchenkreisen zufolge ist das chinesische Unternehmen auch hier zu diesem Schritt gezwungen, da das 2019 noch unter Donald Trump ins Leben gerufene US-Embargo aufgrund einer Bedrohung für die nationale Sicherheit keine Chip-Produktion gewährleistet, wo US-Technologie Verwendung findet. Das trifft im Speziellen für den HiSilicon Kirin 990 Octa-Core-Prozessor zu, welcher vom taiwanischen Auftragsfertiger TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) im 7 Nanometer-Verfahren produziert wurde. Auch der Bezug von Intel-SoCs (System on a Chip) ist für Huawei inzwischen nahezu unmöglich.

US-Embargo erreicht eher das Gegenteil

Wie die Quelle weiterhin berichtet soll das Konsortium unter anderem aus der Huaqin Technology und eine Vermögensverwaltungsgesellschaft von Provinzregierung von Hubei bestehen. Der Löwenanteil wird jedoch von der Henan Information Industry Investment gezeichnet, welches ein in Zhengzhou ansässiges staatliches Unternehmen ist. Henan Information war auch schon im Vorfeld ein enger Kunde der Huawei x86-Server-Sparte. Ob das so im Interesse der USA ist, dass nun ausgerechnet der chinesische Staat Inhaber der Sparte wird, darf angezweifelt werden.

Parallelen zum Verkauf von Honor sind erkennbar

Ebenso bestehen berechtigte Zweifel, ob Huawei damit wirklich komplett aus dem Server-Geschäft ist. Das ehemalige Tochter-Unternehmen Honor wurde ebenfalls an ein chinesisches Konsortium für 15 Milliarden US-Dollar verkauft und präsentiert nach wie vor ein nach dem anderen Huawei-Smartphone der Öffentlichkeit. Seit vergangene Woche mit dem Honor 50 auch hierzulande und mit den Google Mobile Services samt begehrten Play Store. Eine Kaufsumme für die Huawei  x86-Server-Sparte wird aktuell nicht kommuniziert. Mit Sicherheit wird es sich auch hier um einige Milliarden Yuan handeln.

[Quelle: Bloomberg | via Golem]

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MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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