Was ist los bei HTC? Erneute Entlassungen!
HTC – einst Android-Pionier der ersten Stunde und in der Vergangenheit immer für eine spektakuläre Innovation oder außergewöhnliches Design verantwortlich, scheint sich still und heimlich zu verabschieden. Wo bleiben die Updates für Android 9.0 Pie die Mitbewerber schon lang verteilen? Entlassungen in der eigentlich lukrativen VR-Abteilung bei Valve.
Das 1997 gegründet taiwanische Hersteller HTC ist ein echtes Urgestein. Läutete das Unternehmen im Oktober 2008 die Android-Erfolgsgeschichte mit dem ersten Android-Smartphone – dem Dream ein. Viele Meilensteine begleiten die Unternehmensgeschichte. Das erste Smartphone mit einem Aluminium-Unibody, die legendäre Flip-Clock von HTC Sense, Stereo-Boomsound-Lautsprecher und die innovative Bedienung über Edge Sense, welches sogar von Google unter einem anderen Namen übernommen wurde. Zuletzt präsentierte das Unternehmen das Exodus – das erste Blockchain-Smartphone und das HTC Desire 12s.
Doch alle Anstrengungen brachten das Unternehmen nicht zurück in die schwarzen Zahlen. Nutzer eines Smartphones der Taiwaner warten aktuell auf ein Update auf Android 9.0 Pie, welches von Mitbewerber seit Anfang des Jahres verteilt wird. Der Konzern hüllt sich in Schweigen.
In der HTC VR-Abteilung lief es bisher wie geschnitten Brot
Einzige lukrative Einnahmequelle war bis dato die 2015 gegründete VR-Abteilung. In Kooperation mit Valve zauberten die Ingenieure die HTC Vive und stellten das Head-Mounted Display (HMD) erstmalig auf dem Mobile World Congress 2015 in Barcelona vor.
Dieser folgten in diesem Jahr die Vive Cosmos und die Vive Pro Eye. Doch aktuelle Informationen über die Entlassung von gleich 13 Mitarbeitern bei Valve, lassen uns nachdenklich zurück. Gerüchte gibt es schon länger das Valve sich sukzessiv aus dem Geschäft mit Virtual-Reality-Hardware zurückzieht. Das gemeinsame Engagement mit HTC gilt allgemein als distanziert.
Es scheint als sei die VR-Technologie nicht so gut beim Privat-Anwender für Spiel und Spaß angekommen. Vielmehr suchen die Hersteller zunehmend ihre Kundschaft im B2B-Sektor (Business to Business). Die Vive Focus Plus ist das klassische Beispiel dafür.
Rote Zahlen, Entlassungen ganzer Abteilungen an Google, das stringente Verkleinern des Smartphone-Angebotes, das Ausbleiben von Updates, Wechsel und Verkleinerung der Führungsebene und nun die Probleme mit der VR-Abteilung lassen keinen Zweifel. HTC verabschiedet sich ohne großes Tamtam von der Smartphone-Bühne. Schade – aber wenn es keiner kauft. Probleme die auch bei LG, Motorola und Sony anstehen.