Xiaomi 14 Ultra nur auf Platz 13 im DxOMark-Ranking
Die Leica-Quad-Kamera des Xiaomi 14 Ultra hat Defizite! Das hatte sich bereits in unserem Test herauskristallisiert und im großen Kameravergleich zwischen dem Xiaomi 14 Ultra und dem Oppo Find X7 Ultra bestätigt. Nun haben auch die Experten von DxOMark Ihren Test beendet und die Ergebnisse sind alles andere als befriedigend. Es landet auf Platz 13 weit hinter den Apple iPhone 15 Pro Max* und diversen Huawei- und Honor-Smartphones.
Xiaomi 14 Ultra liegt hinter seinen Erwartungen
Das Xiaomi 14 Ultra konnte in unserem GO2mobile-Test größtenteils überzeugen. Es ist das Flaggschiff der Xiaomi 14-Serie und mit den besten Kamera-Sensoren ausgestattet. Besonders gefallen hat uns das überragende Display, der schnelle Snapdragon 8 Gen 3, der 5.000 mAh starke Akku samt 90-Watt-HyperCharge-Netzteil und eben nicht zuletzt die verbaute Kamera-Hardware des IP68 zertifizierten Ultra-Flaggschiffs.
Doch wie sagte schon meine Mama zu mir? Andere Mütter haben auch hübsche Töchter. Will meinen das mit dem Oppo Find X7 Ultra ein würdiger Gegner im Ring stand. Und unser Kameravergleich zeigte eindeutig die Schwächen des Xiaomi 14 Ultra auf, die nun von den Experten DxOMark mehr oder weniger bestätigt wurden.
Xiaomi 14 Ultra versus Oppo Find X7 Ultra im Test der Kameras
Testergebnisse des DxOMark-Tests
Das Xiaomi 14 Ultra hat auf der Bestenliste von DxOMark mit einer Gesamtwertung von 149 Punkten nur Platz 13 erreicht. Im Vergleich dazu führt das Huawei Pura 70 Ultra mit 163 Punkten die Liste an. Auch andere Modelle wie das Apple iPhone 15 Pro* mit 154 Punkten, das Google Pixel 8 Pro* mit 153 Punkten und das ältere Huawei P60 Pro mit 156 Punkten schneiden besser ab.
Einige Probleme sind laut den französischen Experten dafür verantwortlich, dass das Xiaomi 14 Ultra nicht weiter oben in der Rangliste steht. Eine bemerkenswerte Auslöseverzögerung von etwa 500 Millisekunden beeinträchtigt die Nutzererfahrung, während das iPhone 15 Pro Fotos sogar 100 Millisekunden vor dem Betätigen des Auslösers aufzeichnet, um die Reaktionszeit des Nutzers zu kompensieren.
Der große Image-Sensor und das lichtstarke Objektiv mit einem Maximalblende von f/1.6 führen dazu, dass bei Gruppenfotos einzelne Personen unscharf erscheinen – ein Problem, das durch eine variable Blende vermieden werden könnte, die jedoch nicht automatisch funktioniert, im Gegensatz zum Huawei Mate 60 Pro+.
Unscharf und Bildrauschen sind an der Tagesordnung
Fotos vom Xiaomi 14 Ultra wirken generell etwas unscharf, und Bildrauschen ist an einigen Stellen deutlich sichtbar. Bei schlechten Lichtverhältnissen ist die Farbdarstellung nicht immer akkurat. Bei bewegten Motiven treten sichtbare Artefakte aufgrund des Zusammenfügens der HDR-Bilder auf, und die Bokeh-Simulation erkennt das Motiv nicht immer zuverlässig. Der Porträtmodus erhöht den Kontrast, was zu einem geringeren Dynamikumfang im Vergleich zu den besten Konkurrenten führt.
Ein weiteres Manko ist, dass die Vorschau in der Kamera-App oft stark vom endgültigen Ergebnis abweicht, was es schwierig macht, die Belichtung vor der Aufnahme korrekt einzuschätzen. DxOMark lobt zwar die Qualität der Telezoom-Kameras, den akkuraten Autofokus, den großen Dynamikumfang, die präzise Auto-Belichtung, die Farbdarstellung bei ausreichend Licht und die effektive Bildstabilisierung (OIS). Dennoch hat das Xiaomi 14 Ultra zu viele Schwächen, um die Spitzenposition auf der Bestenliste zu erreichen.
Unser Fazit ist mehr oder weniger, dass Huawei zwar nicht an der Hardware gespart hat, Leica aber allen Anschein nach nicht bereit ist bei der Software unterstützend zu Seite zu stehen. Vielleicht wird es beim Xiaomi 15 Ultra besser, schließlich soll hier ein noch größerer Bildsensor zum Einsatz kommen.
