Xiaomi holt sich wohl Kamera-Experten Hasselblad an Bord
Bekannte Kamera-Hersteller die sich über die Jahre einen Namen gemacht haben, sind nicht nur seit Huawei und der Kooperation mit Leica bei Smartphone-Herstellern schwer in Mode. Nun ist aus chinesischen Medienberichten zu vernehmen, dass wohl Xiaomi in Kürze die Partnerschaft mit Hasselblad bekannt gibt. Seit 2017 ist der in Schweden gegründete Optik-Spezialist in Hand des chinesischen Drohnen-Herstellers DJI. Da bietet sich eine enge Kooperation geradewegs an.
Xiaomi und Hasselblad gehen strategische Partnerschaft ein
Meines Wissens war Microsoft in Kombination mit Nokia der erste Smartphone-Hersteller, der durch die Kooperation mit einem Optik-Spezialisten – in dem Fall die deutsche Carl Zeiss AG – die Kamera-Qualität deutlich aufwertete. Wenn ich irre, korrigiert mich gern in den Kommentaren. Wirklich Salonfähig wurde es aber erst im Februar 2016, wo Huawei gemeinsam mit der Leica Camera AG eine langfristigen strategische Allianz gebildet hat. Inzwischen ist Zeiss zu dem ehemaligen BBK-Tochter-Unternehmen Vivo gewechselt und von OnePlus war zwischenzeitlich auch einmal ein Gerücht aufgetaucht eine Partnerschaft mit Leica anzustreben. Heute vernehmen wir von dem chinesischen Online-Magazin „MyDrivers„, das auch Xiaomi kurz davor ist eine Kooperation mit dem traditionsreichen schwedischen Kamerahersteller Hasselblad einzugehen. Nur dass das 1841 in Göteborg gegründete Unternehmen inzwischen der chinesischen Firma Da-Jiang Innovations Science and Technology Co., Ltd – kurz DJI – gehört.
Korrekt, dem Drohnenhersteller der sich wie Huawei aktuell auf der US-Entity-List befindet. Bei wem bei dem Namen Hasselblad in Verbindung mit Smartphones jetzt etwas klingelt, völlig richtig. Der schwedische Hersteller hatte im Jahre 2016 bei seiner Zusammenarbeit mit Motorola und dem magnetischen Modul für das Moto Z eine blutige Nase abgeholt. Das „True Zoom Moto Mod“ bot schon damals einen 10-fachen optischen Zoom, konnte aber letztendlich nur wenige Fotografen begeistern, da die 299 Euro für das Modul lieber in andere Technik investiert wurde.
Die Xiaomi-Fans haben letzten Endes entschieden
Xiaomi hat sich im Übrigen nicht nur wegen der Nähe zu dem Konzern zu einer strategischen Kooperation entschieden. Dem Vorhaben ging eine durch Xiaomi Vizepräsident Chang Cheng initiierte Abstimmung auf Sina Weibo Voraus. Hier hatten die Fans die Chance zwischen Canon, Nikon, Hasselblad und „generell dumme Idee“ zu entscheiden. Ihr ahnt es schon, Hasselblad hat mit 15.000 Stimmen vor Canon mit 7.714 und 2.546 Stimmen gewonnen. Wir dürfen also gespannt sein wann Xiaomi das offiziell machen wird und welches Smartphone das erste sein wird, was von der jungfräulichen Partnerschaft partizipiert. Wie wäre es mit dem Xiaomi Mi 11 Ultra? Irgendwelche Einwände?