Huawei Betriebssystem HarmonyOS startet am 18. Dezember
Huawei war aufgrund der US-Sanktionen gezwungen ein eigenes mobiles Betriebssystem für Smartphones aus dem Boden zu stampfen. Nun gibt das Unternehmen bekannt, HarmonyOS 2.0 in der Beta-Version ab dem 18. Dezember Entwicklern zur Verfügung zu stellen.
Der amtierende US-Präsident Donald Trump hat es chinesischen Unternehmen wie Huawei in seiner 4-jährigen Amtszeit nicht leicht gemacht. Ein US-Bann zwang das Unternehmen eigene Mobile Services alternativ zu den verwehrten Google Mobile Services ins Leben zu rufen. Doch wenn schon die Services bereitstehen, warum nicht auch gleich ein eigenes mobiles Betriebssystem alternativ zu Android an den Start bringen. HarmonyOS sollte es heißen und begann seine ersten Schritte auf einfacheren IoT-Geräten (Internet of things) und Wearables. Inzwischen hat aber Huawei viel Geld in die Entwicklung gesteckt und kann HarmonyOS in der Version 2.0 nun auch für Smartphones präsentieren.
Von Android zu HarmonyOS – EMUI 11 machts möglich
Die Beta-Version ist ab dem 18. Dezember ausschließlich für Software-Entwickler verfügbar, wie auf Sina Weibo aktuell berichtet wird. Für das 1. Quartal 2021 ist dann eine öffentliche Beta-Version geplant. Wie wir bereits schon berichtet haben, ist das Interessante an diesem Betriebssystem, dass es allen Anschein nach möglich ist, beispielsweise von einem Huawei Mate 40 Pro mit Android OS (ASOP) und EMUI 11, direkt auf HarmonyOS 2.0 zu wechseln. Sozusagen die Huawei Benutzeroberfläche als eine Art trojanisches Pferd. Details dazu, wie genau das funktionieren kann, sind bis dato leider noch nicht bekannt.
Ist der Aufwand am Ende gar nicht mehr nötig?
Bereits am Wochenende haben wir uns die berechtigte Frage gestellt, in wie weit denn Huawei nach der Wahl des neuen US-Präsidenten noch derartige Maßnahmen vollziehen muss. Durchaus möglich, dass Joe Biden sich dafür einsetzt die Sanktionen gegen Huawei deutlich zu lockern. Andererseits wurden nun bereits Unmengen von Geld in das Projekt HarmonyOS investiert, sodass ein zurück rudern schon ausgeschlossen ist. Es bleibt natürlich nach wie vor die Frage, inwieweit Huawei-Kunden in Europa ein neues mobiles Betriebssystem auf ihrem Smartphone akzeptieren. Die Huawei Mobile Services samt Huawei AppGallery hatten da zumindest so ihre Probleme.
Joe Biden ist zum neuen US-Präsidenten gewählt – wird das Huawei nutzen?